Teenagergeburtstagsübernachtungsparty. Sie werden so schnell groß. (Und die Schuhe noch schneller)
Teenager und Eltern. Nicht immer beliebt.
Friedrich-Ebert-Straße.
Klimbim-Kisten sortieren.
Ja!
März ist der neue April. Gefühlt schneit es in den letzten Jahren im März mehr als in den ganzen klassischen Wintermonaten. Allerdings geht wieder ein Winter zu Ende, an dem es kaum wirklich kalt war. (Messbar daran, dass es genau ein Wochenende möglich war – mit sehr viel Vorsicht – auf gefrorenen Seen Schlittschuh zu laufen)
Volkspark Potsdam
(Vermutlich aussichtsloses) Training für sportliche Wettkämpfe.
Rechenzentrum Potsdam. Die Verträge der Mieter:innen sind übrigens immer noch nicht verlängert und laufen nur noch neun Monate. [Pointierte Beschwerde über die Stadtpolitik, die SPD und Mike Schubert bitte hier einfügen.]
Mathe-Hilfe. (Den oberen Rechenweg hatte ich vergessen. Oder nie gelernt)
Das große Kind macht sich gerade viele Gedanken über gesunde Ernährung. Diese Früchte sind sehr gesund. Sehr glückliches Obst und Gemüse aus biologischem Anbau und direkt vom Erzeuger. Deswegen natürlich nicht genormt. Und darum verlagert sich die Diskussion dahin, ob “das noch gut ist”, weil nicht jede Frucht, jede Schale gleich aussieht.
Regenbogen, gut erhaltene Stadtmauer, Dachterasse. Schön.
Frühling, quasi. Naja. Fast.
Schnitzeljagd.
Ganz langsam und noch vereinzelt wird aus grau wieder bunt und grün. Gut, heißt ja eigentlich auch “Komm lieber Mai und mache …” Ich wäre jetzt trotzdem bereit für ein bisschen mehr lebendige Natur. Länger hell ist schonmal ziemlich gut.
Es gab schon Jahresanfänge mit weniger Sonne und noch mehr Grau. Das ist dieses Mal einigermaßen ok für Januar.
Vor allem, weil das Jahr dann mit ein bisschen Verspätung und Erschöpfung im Gepäck auch tatsächlich starten kann.
Tee. Oder Kräutergewächshaus.
Barocke Hochkultur
Musik. Immer wieder Musik.
Neu. Alt. Alt. Neu (Portal). Alt. (Von links nach rechts)
Kälte macht Wärme nötig. Dummerweise denken das so einige.
Es sind mit die schönsten Momente, wenn die Kinder einen überraschen. Mit Bildern, wo ich denke: Nee, du bist nicht 7, ich kann ja bis heute nicht so gut malen. Oder mit erfrischend klaren “Anweisungen”.
Kälte macht Vitamine nötig. (Hier ist egal, ob das auch so einige denken. Ist genug für alle da.)
Ich war am 25.01.23 das erste Mal vor Ort bei der Stadtverordneten-Versammlung Potsdam. Vorher hatte ich die Sitzungen einige Male im Stream (nach-)geschaut. Als Besucher muss man sich in eine Liste eintragen und kann dann auf Stühlen an der Wand des Havelsaals der IHK Potsdam Platz nehmen.
Ich habe kein tiefes aber ein grundlegendes Verständnis für die Aufgabe dieser Versammlung, die vielen Ausschüsse, die da dranhängen, den Kompetenzbereich der Stadtverordneten, der Beigeordneten und des Oberbürgermeisters als Führungskräfte der Verwaltung und war insofern ordentlich vorbereitet, dass ich wusste, wer für welche Partei oder Wählergruppe in dieser Versammlung unterwegs ist. Nachlesen könnte man das im sogenannten Ratsinformationssystem. Also, wenn das irgendwann wieder online ist und nicht aufgrund der anhaltenden IT-Probleme der Stadt nicht erreichbar.
Ich hielt die unfassbar langen Sitzungen bisher auf eine merkwürdige Art für “ritualisiert”. Mit seltsamen Regeln und einem von außen nicht zu durchschauenden Kreislauf aus Anträgen, Statements und Überweisungen in Ausschüsse mit Abkürzungen, die ich nicht verstehe. Und wenn ich das Gefühl bekomme, doof zu sein, weil ich Regeln nicht verstehe, finde ich naturgemäß die Regeln doof. Nach dem Besuch vor Ort korrigiere ich das. Ich finde nicht die Regeln doof, die sind vermutlich ziemlich in Ordnung – Entschuldigung, liebe Kommunalverfassung Brandenburg. Ich kann meine Kritik (in Teilen Fassungslosigkeit) jetzt genauer beschreiben.
Die SPD Potsdamund Mike Schubert
Entweder der SPD tun die mehr als 30 Jahre an der Macht in Potsdam und Brandenburg nicht gut oder die Partei hat ein anderes Riesenproblem. Was soll ich davon halten, wenn sich der Vorsitzende der Sitzung (SPD), der Oberbürgermeister (SPD), der Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion und ebenfalls Mitglied der SVV (SPD) gegenseitig während einer Sitzung ansticheln? Wenn alles, was “nicht SPD ist” auf eine unangenehme Art weggebissen wird. Wenn SPD Abgeordnete Sätze ins Mikro sprechen wie “Debatte A ist Symbolpolitik und Symbolpolitik hat in der Demokratie nichts verloren, weswegen alle, die in Debatte A nicht meiner Meinung sind, endlich Ruhe geben sollen”? Wenn die SPD nicht in den Griff bekommt, dass “ihr” Bürgermeister Mike Schubert in seinem Bericht auf unangenehme Art und Weise Wahlkampfreden schwingt und so tut, als ob er zwar als Bruce Willis die Welt retten kann, in Potsdam allerdings leider nichts tun kann, weil er ja schon alles tut, anstatt sich auf seine tatsächliche Aufgabe zu konzentrieren? Wenn ich selbst als Besucher merke, dass die Wortmeldungen und die Reihenfolge, in der die vorgetragen werden, geskriptet sind? Wenn ich das Gefühl habe, dass sich innerhalb der Partei eigentlich alle hassen und trotzdem eigentlich alle gleich benehmen? Ich formuliere mal anders: Die Überheblichkeit und Arroganz, die ich da wahrnehme, passt jetzt nicht so ganz zu dem Wirken und den Ergebnissen in den letzten Jahren. Die einzige, für mich erkennbare Strategie scheint “Machterhalt” zu sein. Und. Nun. Ich habe das Gefühl, das ist a) nicht die beste Strategie und b) nicht im Sinne Eurer eigentliche Aufgabe und Verantwortung. Und da die SPD den Bürgermeister, zwei Beigeordnete und die stärkste Fraktion stellt, gibt sie naturgemäß “den Ton” in dem System vor. Und wenn der überall so übel ist, wie ich das erlebt habe, wundert mich nicht, dass das Klima in der Verwaltung schlecht sein soll und der Stadt fähige Mitarbeiter:innen weglaufen.
Das Benehmen
Wow. So eine präsente chauvinistische Grundhaltung habe ich lange nicht mehr live erlebt. Wenn Frauen reden, wird deutlich mehr getuschelt und nur dezent unterdrückt gestört. Nachdem Frauen geredet haben, kommt gerne von Männern “Jetzt wollen wir mal zur Sache zurückkehren”. Wenn Frauen das sogar in Redebeiträgen thematisieren, wird das mit “Das war jetzt eine persönliche Anmerkung und nicht zum Thema” abgetan. Und alte weiße Frauen unterstützen alte weiße Männer mit Bemerkungen wie “von Frau zu Frau”. Schade. Erschütternd. Und armselig. Und peinlich.
Ich hatte vorher gelernt, dass es mir als Besucher nicht zusteht, in irgendeiner Form, das Geschehen mit Applaus oder Missfallen oder überhaupt sichtbar zu “kommentieren”. Und ich habe mich ordentlich an diese Regeln gehalten. Befremdlich finde ich, dass die Stadtverordneten sich selbst diesen Respekt nicht entgegenbringen. Da wird geraschelt, aufgestanden, gequatscht, mehr oder weniger verborgen demonstrativ gestört, durch die Gegend gelaufen, sich selbst dargestellt. Ja. Die Sitzungen sind lang, dann verkürzt sie halt oder macht realistische Tagesordnungen, sodass ihr konzentriert bei der Sache bleiben könnt. In dieser Atmosphäre wirkt das so, als ob das Freitag eine 8. Stunde einer 9. Klasse ist und die Teenager das alles sowieso nicht mehr ernst nehmen. (Schiefes Bild: Vermutlich sind 9. Klassen oft deutlich disziplinierter. Bzw. es liegt ziemlich dolle an der Qualität der Lehrkraft, wie geordnet das abläuft.) Und dadurch entsteht der Eindruck, dass die Wortmeldungen auch nicht ernst gemeint sind. Das ist in meinen Augen gefährlich. So eine Atmosphäre entsteht ja nicht im luftleeren Raum, vermutlich gibt es diverse putzige “Alpha-Männchen” in vermeintlich machtvollen Positionen, die das parteienübergreifend vorleben und eine jüngere Generation übernimmt dieses Verhalten, weil sie denkt, man muss das so machen, um genauso vermeintlich machtvoll zu werden. Ich habe einen interessanten Interventionsvorschlag gehört: In Zukunft zu jeder Sitzung zwei Schulklassen einladen. Ist zwar traurig, aber vielleicht benehmen sich die Erwachsenen dann ein bisschen besser.
Die Haltung
Ich habe großen Respekt vor dem Engagement der Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren. Ganz unabhängig davon, was ich kritikwürdig finde oder wo ich Positionen nicht teile oder Benehmen mich befremdet. Ich finde, die SVV hat eine gute gemeinsame Haltung zum Umgang mit den Quatsch-Anträgen und Beiträgen der AfD gefunden indem sie nicht über die Stöckchen springt, die ihr dort hingehalten werden. Ich respektiere den Versuch, das komplexe Geschäft der Kommunalpolitik im Sinne der Bürger:innen zu bewältigen. Und genauso deutlich habe ich das wahrgenommen, was die scheidende Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Noosha Aubel, der SVV ins Stammbuch geschrieben hat: “Wir schauen eher darauf, was bringt es unserer Funktion, unserer Position, unserer Fraktion, als darauf, was bringt es den Menschen jenseits unserer Blase.” Und genau diese Haltung, die gar nicht so leicht zu erkennen ist, die man aber doch spürt, ist es, die mich ursprünglich zu dem Eindruck brachte, das eigentliche Prozedere ist ritualisiert. Nein, es ist die Haltung von Menschen in der SVV, die nicht im Sinne von “Wir haben hier eine Verantwortung auf Zeit” agieren, sondern Kommunalpolitik als Sprungbrett, Lebensinhalt, Hobby, Bühne für Selbstdarstellung, “war schon immer so-Stammtisch” begreifen. Die sich in Rollen, die bei weitem nicht so wichtig sind, wie sie selbst denken eher selbst gefallen wollen und dabei der wirklichen Wichtigkeit ihrer Rolle nicht mehr gerecht werden.
Ich werde mir das bestimmt nicht das letzte Mal angeschaut haben. Ich bin gespannt, ob ich eine besonders auffällige Sitzung erwischt habe. Und ich hoffe, dass sich einige der Sachen, die mir so negativ aufgefallen sind, verbessern.
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Ich habe meine Beobachtungen live getwittert. Hier der Ticker, um einige Rechtschreibfehler bereinigt, in chronologischer Reihenfolge. Auf der Internetseite der Stadt Potsdam kann man sich die Sitzung vom 25.01.2023 in voller Länge als Video anschauen.
[16:29] Eine Runde Kommunalpolitik. So ganz in echt. Schauen wir uns das doch mal live an, so eine SVV Potsdam. Pünktlich angekommen zum Bericht des Oberbürgermeisters.
[16:31] Es geht um die IT-Probleme. Ich fühle mich wie in einem Roland Emmerich Film. „Server sind nicht nur Server. Da liegen Daten drauf“ Angemessen dramatischer Tonfall. Leider ist @Mike_Schubert nicht Bruce Willis. Sonst würde ich das sogar glauben.
[16:33] Gegen. Cyberkriminalität. Kann. Man. Sich. Nicht. Komplett. Abschotten!
[16:37] Vogelgrippe. Wir sind da in der konkreten Pflicht! (Deswegen kurz langsamer sprechen.) Und Mieten sind auch so eine Sache.
[16:39] Die Themensprünge sind hart. Aber ich mag, dass die Wand im Havelsaal der IHK beheizt ist.
[16:50] Die Fragerunde wechselt zwischen bedeutungsschwangerer Quatsch-Rhetorik ohne eine einzige Frage und sehr detaillierten Fragen zur Ziolkowski Straße. Zwischendurch tuscheln Menschen. Immer mal fällt was runter und klappert. Wie ein arte Film, der ein bisschen zu gewollt ist.
[16:54] „Die Arbeitsunfähigkeit ist gegeben“ ist eine schöne Formulierung. Schachtelsätze und Wechsel in einem Beitrag von Brute Force zu Wohnungen und irgendwas was irgendjemand sehr unterstützen müsste, rot-grün Berlin, Verzeihung, bauen, vergangener April … oh. Faden verloren.
[16:59] Jetzt ein Fachvortrag zu IT-Sicherheit. Getarnt als Frage. Der Unmut wächst. „LKA, BSI, HPI. Ich knüpfe auch in 27 Minuten nach einem kurzen Zitat an sowas wie eine Frage an.“
[17:02] Der OB antwortet. Ich erwarte einiges. Rhetorisch würde ich die IT-Sicherheit empfehlen. Da kann man am besten bedeutungsschwer Blödsinn erzählen und keiner merkt es. Und jede Art von sprachlichen Bildern kann hemmungslos verwendet werden. Schön wäre jetzt ein Orchester, was das dramatisch untermalt.
[17:11] Also. Wenn ich das richtig verstehe, gab es eine Brute Force Attacke von Innen, weil Rechner der Stadt Potsdam auf das Internet zugreifen wollten. Und sowas hat schließlich schon den Landkreis Anhalt-Bitterfeld zerstört. Zwischendurch keifen sich Abgeordnete an. Unangenehm.
[17:13] „Was ist mit Ihnen Frau …?“ „Meine Fragen wurden in keinem Fall beantwortet!“ „Hätten Sie mich gestern gefragt, hätte ich Ihnen ein Antwort geben können. Aber. By-Pass-Lösungen. Falls es länger dauert damit wir breiter ausgestellt sind.“
[17:15] Abschiedsrede der Gleichstellungsbeauftragte und Jahresreport plus kurzes Resüme ihrer 13-jährigen Amtszeit. Schauen wir mal, ob das in den angekündigten 10 Minuten klappt.
[17:25] Wenn unhöfliche Abgeordnete (nicht gegendert) während einer Rede, wie relevant auch immer, quatschen, ist das äußerst unangenehm. Wenn das Präsidiumsmitglieder (nicht gegendert) machen, kommt das so ASMR-mäßig auch ein bisschen über die Saalanlage.
[17:28] Ende der Rede der Gleichstellungsbeauftragten: Der Oberbürgermeister steht zackig auf, damit jetzt auch mal klar ist, dass Standing Ovations angesagt sind. Einzelne Abgeordnet:innen schlafen derweil ein oder explodieren innerlich.
[17:51] Die Welt der Anträge schaue ich mir am Bildschirm an. Mal sehen, ob diese wirklich unangenehme Atmosphäre von vor Ort da auch so deutlich ist.
[17:57] Jetzt Staudenhof-Debatte. Die Grünen mit bemerkenswerter Argumentation für Abriss statt Sanierung. Wobei das ja wahrscheinlich eh alles Tarnung ist, um zu verschleiern, dass es einfach auch bei den Potsdamer Grünen einen Haufen Kopfsteinpflaster-Preußen-Fans gibt.
[18:03] Nochmal zur Atmosphäre vor Ort aus Besuchersicht: Schwer auszuhaltende Mischung aus Selbstdarsteller-Tum, Klassenkasper-Gehabe, Chauvinismus und substanzlosen Posen. Permanentes Stören durch viele Abgeordnete. Nun. Vielleicht nur heute. Oder immer?
[18:06] Saskia Hüneke mit einem Exkurs in Diskurs-Theorie. Der latente Chauvinismus wird jetzt sogar in einem Redebeitrag erwähnt. Oh. (Also. Nicht von Saskia Hüneke. Die hat sehr diskursiv erklärt, dass sie Kopfsteinpflaster mag und keine Tiefgaragen. Der Hinweis auf den Chauvinismus kam von einer anderen Person.)
[18:07] Die SPD jetzt auch mit Spitzen-Rhetorik: Der Staudenhof ist Symbol-Politik, Symbol-Politik hat in der Demokratie nichts verloren. Und weil das so ist, darf über den Staudenhof nicht mehr diskutiert werden. Außerdem ist Frau Reimers von Online-Umfragen genervt.
[18:11] Und übrigens: Liebe @SPDPotsdam Die Attitüde, dass man nur über Dinge reden darf, wenn man seit 30 Jahren in der SVV sitzt. Und sonst nämlich keine Ahnung hat, ist, nun. Ach. Egal.
[18:13] Die @CDUPotsdam haut in dieselbe Kerbe. Wieland Nikisch sagt: “Vorwärts immer. Rückwärts nimmer.” (Frei zitiert. Jedenfalls. Alle, die immer wieder diskutieren wollen, sind doof)
[18:15] Zwischendurch wird Daniel Keller (SPD) ermahnt, dass er stört. Pete Heuer (SPD) zunehmend streng: “Sonst geht raus, Jungs”.
[18:20] Sehr schön immer Beiträge, die mit “Eigentlich wollte ich dazu nichts sagen” beginnen. Eine Grüne (Wiebke Bartelt) sagt, sie bedauert es sehr, wird aber zustimmen. Häh? Ah. Fraktionszwang?
[18:25] Jetzt namentliche Abstimmung. Wie aufregend. Erst einmal muss Saskia Hüneke aber nochmal sagen, dass sie sich persönlich angegriffen fühlt, weil jemand gesagt hat, dass sie Bürgerbegehren nicht so schätzt, wie SVV Beschlüsse zum Wiederaufbau der Potsdamer Mitte. Sie weist das zurück.
[18:26] Puh. Zur Entspannung jetzt mal ein im etwas schnoddrigem Tonfall vorgetragener Antrag aus dem Ortsbeirat Eiche. Durchatmen.
[18:27] Das kann die CDU so nicht stehen lassen, sondern schiebt in staatstragendem Tonfall nach, dass es ein Versagen ist. Weil. Prioritäten. Der Vorsitzende kommentiert mit “dass das jetzt nicht so zur Sache war.” Zurück nach Eiche.
[18:36] Zur Beruhigung aller gehen wir ins Antrags-Business. Das Kern-Geschäft der Kommunalpolitik. Leider entsteht Verwirrung, weil Unklarheit herrscht, was jetzt abgestimmt werden soll. Pete Heuer schließt mit “Dann vergessen wir jetzt das Ganze.”
[18:39] Zack. Zack. Tramlinie. Erhöhung des Bugdets des Klimaschutzförderprogramms. Mental Health Care. Uferweg Hinzenberg.
[18:43] Jetzt wird die Zitat “verwirrende Genese” eines Antrags zu einem Baumschutzprogramm erläutert. Es wird ein Antrag auf Erledigung gestellt. Und angenommen. Also. Die Erledigung und nicht der Antrag selbst.
[18:48] Bei all der Kritik an Stil und Umgangsformen des Gremiums, etwas, was ich als sehr positiv empfinde: Anträge und Wortmeldungen der AfD werden kommentarlos hingenommen, abgestimmt. Fertig. Kein Springen über Stöckchen. Finde ich gut.
[19:08] Auch die von sich selbst sehr überzeugten Nachwuchshoffnungen der SPD sollten lernen, wo die Livestream-Kamera steht. Sonst sieht man, wenn sie während einer Rede aufstehen und Handy-Tippend rausgehen. Aber das Hemd steckte richtig in der Hose. Zwinkersmiley.
[19:13] Die FDP fordert Redundanz in IT-Systemen. “Wirksame parallele Systeme zumindest mit Lesezugriff”, falls das Hauptsystem durch – Schubert-Bruce-Willis-Stimme – wirklich wirklich dolle kriminellen Attacken (von innen) ausfällt. Zur Strafe fällt der Livestream aus.
[19:18] Back to the roots. Scharfenberg (Die Linke. Also. Die eine Linke. Nicht die Punkt-Soziale andere Linke) spricht über Bahnübergänge. Und zitiert Artikel von 1991. Ich weiß nicht, ob ich das zauselig, rührig und authentisch finde oder schon irgendwie Angst vor IM Hans-Jürgen habe.
[19:20] Jetzt nochmal der Oberbürgermeister. Eine zentrale Antwort für ihn ist Holz. So global. Auf die Frage, wie wir leben wollen. Ich glaube, diese Rede verbraucht meine restliche Energie für den heutigen Abend.
[19:26] Wir werden überleben … eine lange Haltbarkeit … heute … Holz … aus nachhaltiger Forstwirtschaft … das ist unser Tag … Hochschule Eberswalde … wir werden überleben! We will survive. Mike will survive. Potsdam will survive. Streicher. Pauken. Orchester. Yeah!
[19:28] Der Antrag ist total ok. Aber dass Mike Schubert bei jedem Thema die Katastrophen-Film-Präsidenten-Schießt-alle-Außerirdische-ab-Rhethorik verwendet, ist so lustig wie schwer auszuhalten.
[19:35] Zweite Pause. Mehr schaffe ich heute nicht. Großen Respekt an alle ehrenamtlichen Stadtverordneten, dass sie sich auf diese Art und Weise engagieren. Manche finde ich unerträglich, manche klug, manche peinlich, manche witzig. Vieles ginge besser. Trotzdem. Danke.
Eben noch Spätherbst. Mit so einer “Ende der Saison”-Stimmung. Plötzlich, ein paar Kilometer weiter südlich, Winter.
Ein ganzes Probewochenende unter Live-Bedingungen. Sehr anstrengend. Sehr schön. Verbunden mit einer unglaublichen Vorfreude, wenn dann irgendwann nicht mehr alle Menschen links und rechts krank sind und unbeschwerte Konzertabende möglich sind.
Vitamindepot für neblig, graue Tage.
Weihnachtliche Dekoration, Beleuchtung, Athmosphäre. Mal kuschelig warm drinnen, mal sehr kalt draußen.
Zeit vergeht. Kinder werden groß.
Und plötzlich. Nach einer Woche Dauerfrost für ein Wochenende ziemlich schönes Eis. Und das hektische Suchen nach Schlittschuhen in diversen Größen für gewachsene Kinder.
Mein großes Kind ist fast 15. Als die Corona-Pandemie losging, war es gerade 12 geworden. Fast drei Jahre Homeschooling, ausgefallene Klassenfahrten, fehlende Möglichkeiten. Fehlende Gelegenheiten Dinge zu entdecken, die man halt so entdeckt, wenn sich in dem Alter Geschmack, Stil, Interessen quasi wöchentlich ändern. Ziemlich bewundernswert, wie viele Kinder und Jugendliche diese Zeit relativ klaglos angenommen haben. Ich habe das Gefühl, dass die Gesellschaft jetzt nicht wahnsinnig viel gelernt hat und auch die von den Jugendlichen erwartete Solidarität keinesfalls zurückgezahlt wird. Lehrer und Lehrerinnen unterrichten wieder krank, der Schulstoff und die Taktung von Klassenarbeiten werden gnadenlos durchgezogen. Wer Stress hat, ist selbst Schuld. Ich habe das Glück, dass ich dem Kind (und einer Freundin) so einen Abend mit 20.000 Menschen und absurd teuren Tickets ermöglichen kann. Und während ich also glückselige Kinder/Jugendliche in einer bombastischen K-Pop-Inszenierung beobachten konnte, dachte ich so: Eigentlich sind wir als Gesellschaft den Kindern und Jugendlichen verpflichtet, mehr aus der Pandemie zu lernen, uns zu bedanken, zu sehen, was wir ihnen abverlangt haben. Stattdessen wird nur wenig älteren Menschen, die sich auf Straßen kleben, vorgeworfen, dass man “nicht pünktlich zur Arbeit kommt” und von Spaltung der Gesellschaft gesprochen. (Ja, ein bisschen Äpfel und Birnen.) Naja. Abgesehen von philosphischen Gedanken: Ein toller Abend. Was für ein krachender Einstieg in die Welt der Live-Musik. Was für glückliche die ganze Zeit mitsingende Menschen.
Weihnachten. Erstaunlich. Kommt dann doch immer schneller als gedacht, auch wenn der Termin lange feststeht.
Wenn ich mir Mühe gebe und die Augen ein bisschen zusammenkneife, kann ich mir vorstellen, dass sind Nordlichter.
Und dann endet das Jahr mit dem deutlichen Hinweis, bloß nicht zu viele Pläne zu machen. Schon seit mehreren Wochen sind gefühlt deutlich mehr Menschen krank als sonst. Ich hätte das jetzt trotzdem nicht gebraucht. War eigentlich ein gutes Gefühl bisher kein Corona gehabt zu haben. Nunja.
Ostsee im November. Also. Ostsee ist ja immer schön. Anfang November und mit Winterzeit aber so eine Spätsommer-Athmosphäre. Klimawandel? Glück? Nun.
Groß und Klein.
Gerade noch Sommer. Schon kommt das Riesenrad zurück. Diesmal an einer anderen Stelle auf dem Bassinplatz.
Hochkultur und Obertitel.
Ja. Dämmerung ist schon schön. So gegen 16:30 Uhr. Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen kann und mag. Ich nehme es als Entschädigung für das frühe Tagesende.
Rechenzentrum. Tee. Wollsocken.
Sieht alt aus. Ist aber mehrheitlich neu.
Wirkt aus mehreren Gründen ein bisschen wie aus der Zeit gefallen. Ein Zirkus am Wegesrand. Lichterketten, die gar nicht nach Energiesparlampen aussehen. Wagenburg und der ganze Zirkus ist eine Familie. Perfektes Setting für Krimis oder Psychodramen. (Zur Show kann ich nichts sagen, ich war nicht drin)
Und plötzlich so eine Art Wintereinbruch. Käsewürfel hin oder her.
Frisbeegolf bei -1 Grad und Schneefall. Fast wie früher.
Das schönste Abenddämmerungsbild diesen Monat.
Der Advent beginnt sehr früh, dieses Jahr. Riesenrad also auch aufgebaut und fahrbereit.
Schokopudding hilft. Für und gegen alles mögliche.
Schwan mag scheinbar auch Kaffee.
Ab jetzt immer häufiger Nebel.
Und Schwupp ist schon Vorweihnachtszeit. Zeit vergeht. Oder auch nicht.
Am 2. November tagt nun also mal wieder das Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche. Es wird ein Vorschlag “beraten”, der ein sogenanntes “Haus der Demokratie” ermöglichen soll.
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert hofft auf ein Signal des Gremiums. (Artikel in der SZ) Ich persönlich hoffe darauf, dass Mike Schubert seinen Job beginnt ernst zu nehmen. Ich dachte immer, als Oberbürgermeister ist man Politiker, da erwarte ich schon ein bisschen Politik – am besten aktive Politik und nicht simples Hoffen.
Es gibt ein Kuratorium mit 15 Mitglieder*innen. Mike Schubert ist als OBM Teil dieses Gremiums, genauso wie Michael Stübgen (CDU) als Innenminister des Landes Brandenburg – die beiden einzigen in aktiver politischer Verantwortung stehenden Akteure. Ansonsten sind da Kirchenvertreter*innen, honorige ehemalige Politiker*innen oder Aufsichtsräte mit dabei. Diese 15 Menschen haben aufgrund einer Laune der Lokalpolitik nun eine unglaubliche Macht und Verantwortung in die Hände bekommen.
Nach allgemeiner Lesart muss dieses Gremium mit Zweidrittelmehrheit (Also 10 Menschen) auf den Bau des Kirchenschiffs verzichten und damit eine von der Lokalpolitik und der Bevölkerung in irgendeiner Form gestaltbare Zukunft des Standortes zu ermöglichen. Das ist zwar strukturell grober Unfug, weil dieses Kirchenschiff allgemein als unfinanzierbar und ziemlich sinnlos gilt und nie gebaut werden wird. Aber so ist es formal nun.
Meine Erwartung, dass das Kuratorium das erkennt und in großer Dankbarkeit, dass der Turm größtenteils mit Fördermitteln aufgebaut wird und wurde, die Verantwortung übernimmt und einfach ohne weiteres Hin und Her und mit dem Gedanken der Versöhnung diese merkwürdige Verstrickung (auch mit dem Rechenzentrum auflöst) und die Satzung ändert, ist höchstwahrscheinlich zu hoch. Ein Großteil der Menschen im Kuratorium haben mit Lokalpolitik halt nichts am Hut, wohnen nicht hier, haben bestimmte Eigeninteressen – am deutlichsten erkennbar an der “Zeitspiel- und Ablenkungs-Taktik”, die nach dem Auffliegen der fragwürdigen Fördermittelpraktiken durch den Vorstand der Stiftung Garnisonkirche betrieben wird.
Und ganz konkret. Ruft halt mal an bei Maren Otto, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber (oder seinem Nachfolger), Dr. Martin Dutzmann, Renke Brahms, Maike Dencker, Dr. Bernhard Felmberg, Dr. Dr. h. c. Manfred Gentz, Harald Geywitz, Dr. Sven Lange, Prof. Dr. Jan Bernd Nordemann, Matthias Platzeck, Hiltrud Dorothea Werner, Angelika Zädow. Sprecht mit Michael Stübgen. Wieland Eschenburg wird das nämlich tun. Und dessen Agenda ist klar.
Macht Euch und allen anderen Menschen im Kuratorium klar, dass die Zeit, in der die Stadt Potsdam sich aus der Verantwortung zieht, vorbei ist. Macht deutlich, dass es diese Konstellation und diese Macht der Stiftung zwar noch gibt, dass sie aber politisch unerwünscht ist und über kurz oder lang mit allen Mitteln aufgelöst werden wird. Ist mir völlig egal, ob ihr das freundlich macht, Verbündete sucht, die Landespolitik mobilisiert, Machtworte sprecht, Druck macht. Nur, tut irgendwas und nicht so, als ob ihr da leider nichts machen könnt. Das ist nämlich in letzter Konsequenz ein Armutszeugnis. Ein Oberbürgermeister, der keine Politik macht, die stärkste Fraktion in der SVV, die mit sich selbst beschäftigt ist und nichts tut. Und wenn der Fototermin ansteht, sind alle wieder am Start. Mit Lächeln und Häppchen.
Vermutlich klappt das für die November-Sitzung des Kuratoriums nicht. Ich weiß jetzt schon, was da rauskommen wird (Vertagung aller relevanten Entscheidungen). Aber, lieber Mike Schubert, liebe SPD, liebe Rathauskooperation, das sollte wirklich das letzte Mal sein, dass Ihr dieses Thema so laufen lasst.
Macht halt Politik! (Und tut nicht nur so)
Ich schaue mir das aufmerksam und interessiert an. Mit Blick auf den Tagungsort der SVV und die fragliche Baustelle. Und ich drücke die Daumen.
Kirchen sind schon wunderliche Bauwerke. Massiv, protzig, Raum greifend. Und ziemlich unpraktisch. Also. Zumindest unter funktionalen Gesichtspunkten (Dinge wie beispielsweise eine Ausstellung oder Christenlehre oder Gemeindearbeit haben nämlich nur im Keller Platz.)
Eine Reise in die Vergangenheit. Dorfstraße Hohenzieritz.
Gibt erstaunlicherweise nicht nur in Potsdam schönes Wasser.
In Potsdam aber auch. Und immer noch die merkwürdigen Algen auf der Havel.
Der Morgennebel wird häufiger. Bleibt trotzdem ein idyllischer Schulweg.
Herbstsofteis.
Ja, man kann alles vorhandene Equipment so bunt verkabeln, dass man im Proberaum doch ziemlich gut aufnehmen kann. Es ist also theoretisch alles für einen Winter ohne Konzerte und dafür mit vielen neuen Ideen und Songs vorbereitet. Mal sehen, was die Realität dann dazu sagt.
Blumen. Wasser. Sonne. Entschleunigung.
Stimmt. Es gab ja mal sowas wie Präsenzarbeit. Mit echten Büros. Merkwürdig. Wie in einem komplett anderen Leben.
Der Auftrag vom großen Kind war: Höre das neue BlackPink Album komplett und bewerte die einzelnen Songs. (Was deutlich leichter war, als die neue Taylor Swift Platte durchzuhalten)
Tilda Apfelkern.
Und dann. Ostsee. Bei surrealen 20 Grad und Sonne und Baden am letzten Oktoberwochenende. Im Grau. Im Dunkeln mit Nebel und Sternenhimmel. In Börgerende. In Heiligendamm, wo mittlerweile die morbiden Strandvillen schrittweise weiß angestrichen und zu Luxusdomizilen (nur echt mit AfA Abschreibung) umgewandelt werden und so jeglichen Charme verlieren. Mit Steinen und Sand in den Schuhen und überall. Immer wieder Ostsee. Schön.
Nur Halloween ist schwierig in klassischen Ferienorten. Dafür sind Fernseher in Ferienwohnungen mittlerweile so groß, dass (Kinder-)Gruselfilme richtig gut zur Geltung kommen.
Spätsommer-Sommerfest-Sonnenuntergang. Schloss Golm. Gar nicht so weit von allem möglichen. War ich noch nie. Ein schöner Ort.
Überhaupt. Der Spätsommer-Himmel. (Oder es liegt an der neuen Handy-Kamera)
Zahlenschloss, bei dem sich unbemerkt der Code verstellt. Nach nur 1.300 Versuchen wieder aufbekommen. (Glück gehabt)
Rechenzentrum. Steht noch. Lebt noch. Immerhin. Richtig vorwärts bei der Zukunftssicherung dieses einzigartigen Ortes geht es allerdings immer noch nicht.
Mond über Potsdam.
Und die letzten Open-Air-Mir-Ist-Nachts-Nicht-Kalt Veranstaltungen.
Idylle #1 (Die Stadt ist deutlich dunkler. Überall der Versuch Energie zu sparen. Langzeitbelichtungen hellen das nachträglich wieder auf)
Idylle #2
Auf ganz vielen Ebenen ein bemerkenswertes Plakat. (Und immerhin hat sich jemand die Mühe gemacht, das ungefähr 20 Kilometer von Teltow entfernt in einem kleinen Ort an eine Laterne zu hängen)
Kellerkonzerte. Ein Traum.
So. Jetzt Herbst.
Bewegung.
Die taktischen Feinheiten.
Das Minsk ist wieder offen. Jetzt als Museum. Mal sehen, was irgendwann aus dem alten Landtag/Kreml/Kriegsschule wird. Und was als nächstes für ein Wappen an den Turm geklebt wird.
Die Macht der Zahlen.
Ziemlich kalt mittlerweile morgens, auch wenn die Sonne scheint.
Und der Monat endet im größten Tanz-Saal der Stadt. Letztes Konzert für dieses Jahr. Vermutlich. Ich glaube, ich war seitdem wir 2006 mit unserer damaligen Hip-Hop-Band im Lindenpark gespielt haben, nicht mehr dort – also drinnen. Und trotzdem waren sofort viele Erinnerungen da. An Schrammelbands im Keller, an Ballroom im Waldschloss (was es nicht mehr gibt und komplett Townhouses weichen musste) und die Fritz-Kneipe ein paar Häuser weiter. An “Run for Fun”, die Querbeet Disko, wo wir schlecht gelaunt immer auf die halbe Stunde Alternative/Crossover gewartet haben und das Pendeln zwischen Saal und Keller auf der Suche nach guter Musik. An Becks-Bier aus kleinen Flaschen und daran, dass damals alle fürchterlich viel auf der Tanzfläche geraucht haben. Das ist heute natürlich alles ganz anders. Der Lindenpark lag damals schon scheiße irgendwo mitten in Babelsberg, allerdings ist das heute durch die zunehmende Entwicklung des Wohngebietes drumherum natürlich nochmal anders. Lärmschutz hin oder her. Dass wie damals eine große Traube von Menschen nachts um halb 3 selig grölend auf der Stahnsdorfer Straße steht, kann ich mir irgendwie nicht mehr vorstellen. (Das findet man heute auf dem Bassinplatz) Was weder gut noch schlecht ist. Einfach nur ein Zeichen dafür, dass manches bleibt und sich manches ändert.
Freizeitpark Eis. Und Achterbahn. Und Zuckerwatte. Und Pommes.
Urlaubsshopping.
Steine sammeln.
Brücken helfen.
Und wieder zurück.
Irgendwo bei Krakow am See. Gerade beim Unterhalten über perfekte Road-Trip-Musik. (GusGus “Sustain” nach dem langen Intro) Motorschaden. Und das Ende meines Autos (Per Abschleppwagen wieder nach Rostock, dann mit Mietwagen nachts um halb 3 zu Hause) Passiert. Nun. Nichts passiert.
Und hier immer noch Sommer.
Einschulung. Juhu.
9. Klasse. Auch juhu!
Abenddämmerung immer noch schön. Aber viel zu früh. Der Sommer geht langsam zu Ende.
Und der erste Morgennebel kündigt den Herbst an. (Die Havel im Moment mit abgefahrenen Algen)
Dafür jetzt wieder ein Weg am Morgen, der immer am Wasser entlang führt. Langsam wieder mit Socken. Ich bestelle hiermit einen Spätsommer, der bis spätestes Ende Oktober geht.
Sommerunwetter. (Verschiebt Kita-Aufführungen und bringt Zeitpläne durcheinander)
Tschüß Friedenshaus. Tschüß Kita.
Hmmpfft. Die Tage werden schon wieder kürzer. (Jammern auf hohem Niveau)
Ach, Musik. Und Sommerabende.
Sommer-Discgolf-Idylle im BuGa Park.
Highlight-Aufritt auf der WagenHausBurg. Inklusive Pyro und lauer Sommernacht.
Localize Potsdam. Immer wieder schön. Diesmal auf dem alten Postgelände hinterm Telegraphenberg.
Blumen auch schön. (Brauchen viel Wasser im Moment.)
Sehr warm. Auch im Schatten.
Potsdam ist schon ziemlich schön. Im Sommer. Vom Wasser.
Fototapetenschön. Und man kann wirklich an vielen Stellen auf ganz unterschiedliche Arten baden gehen.
Knallsüß und sehr lecker.
Detect-Festival. Ach. Ein wundervoller Abschluss des Monats. Was Bilder nur sehr unzureichend wiedergeben können. Selbst wenn sie deutlich besser wären als diese. Bilder stützen ja Erinnerungen. Diese Erinnerungen brauchen allerdings gar keine visuelle Stütze.
(Randbemerkung: Ein wirklich liebevoll und aufwändig produziertes Festival. Mit unglaublich gutem Klang – mag ich sehr, ist einfach wirklich schön, Musik mit guter Anlage zu hören – und sehr angenehmer überschaubarer Besucheranzahl. Ist mir völlig egal, ob sich sowas finanziert, trägt, wirtschaftlich ist. Liebe Fördermittelgeber, gerade liebe Staatsministerin für Kultur und Medien, macht das mal, fördert sowas und noch 723 andere Wald- und Wiesen-Musik-Theater-Sonstwas-Festivals für Klassik, Techno, Stoner Rock, was auch immer. Das ist so viel besser angelegt als viele andere Sachen, worauf ihr Geld werft. Looking at you, Garnisonkirche Potsdam!)
Das letzte Bild des Monats: Prenzlau. Nun. War ich auch noch nie. Hat einen See. Ganz hübsch, eigentlich. Und dieses Bild steht dann exemplarisch als Erinnerungsstütze für die diversen ungewöhnlichen Dinge, die diesen Monat unfotografiert passiert sind.
Im Sommer und im Abendlicht ist Potsdam schon an vielen Ecken schön.
Kurz nicht hingeschaut. Tisch bemalt. Papier war halt alle.
Doch. Schöne Frisuren. Und beeindruckend große Tiere.
Das auch im Juni schöne Motiv. Idylle plus Erfrischung. Plus schöne Erinnerungen. Immer wieder.
Und jetzt müssen (dürfen) wir wieder in den Proberaum
Kellerparties, beste Parties.
Open Air und live ist aber auch gut.
Selbsterklärend.
Blumen brauchen Wasser. Regnen tut es selten.
Bratkartoffeln riechen gut, schmecken. Einziger Nachteil. Wird noch wärmer in der Wohnung.
Volkparkfrisbeegolfblumenidylle.
Oma wäre dieses Jahr 102 geworden. Traditionen sind schon auch was schönes.
Der Juni endet mit und am Wasser. Sommer. Schon schön. Baden gehen. Mal hier, mal da. Mal tagsüber, mal Abends. Mit den unterschiedlichsten Farbtönen im Abendlicht und auch sonst. Und Musik. Aber die kann man schlecht fotografieren.
Und auf dem Rückweg bei der Fahrt durch die Provinz Musik hören.
Und. Endlich. Wieder. Live. Spielen. (Im Modus live im Casino). Das hat schon ganz schön gefehlt.
Genau wie Sommerabende an der Feuertonne.
Ein Stück Normalität quasi.
Waschmaschine. Erst kaputt. Dann wieder ganz. Puh.
Teilweise schon sehr sommerlich. Der Mai. Auf dem Bassinplatz dröhnen jetzt die Boom-Boxen. Die Jugend hört scheinbar unironisch Schlager. Nunja.
Zeit für Eis.
Und Feen-Flügel.
Die Tee-Zeit ist deswegen noch lange nicht beendet.
Und Bratkartoffeln sind zwar auch kein typisches Sommer-Essen. Riechen aber intensiv und gut.
Ziemlich schön. Die Stadt, abends. Bei Nacht. (Ich hoffe weiterhin sehr, dass die Sommerzeit irgendwie erhalten bleibt. Also. Meinetwegen kann die Winterzeit abgeschafft werden. Aber diese Abende, an denen es lange hell ist, es irgendwann langsam dämmert. Und noch ein bisschen Licht zu sehen ist, auch wenn es spät ist. Die würde ich schon sehr vermissen. Und um 20 Uhr fühlt sich das irgendwie anders an)
Die Lampe rechts ist neu. Ansonsten natürlich weiterhin sehr schön.
Und gegen Ende des Monats wird es plötzlich wieder kühler. Regen. Sonne. Sturm teilweise. Verrückt. Oder normal.
Potsdam am Wasser ist schon schön. Besonders im sonnigen und kalten Frühling. Wären die Hochhäuser weg, könnte man vermutlich Sanssouci sehen.
Kein einziges Mal gefrorene Seen diesen Winter. Nur eine kleine Eisschicht Anfang März.
Wollsocken also noch durchaus angemessen.
Merke: Wenn die Benzinpreise am höchsten, dann lohnt sich der erste wirklich weite Tagestrip mit dem Auto am meisten.
Ausflug zu den Großeltern und in die Vergangenheit. Das Los des ersten Enkels. Man kann “Blumenkind bei einer NVA Hochzeit” in den Lebenslauf eintragen.
Zweiter Ausflug in die Vergangenheit. Nach mehr als 2 Jahren wieder im (mittlerweile nicht mehr aktuellen) Büro. Das Kanban Board ist Stand März 2020.
Eine Konstante. Derzeit. Mia als ständige Begleiterin. Ob als Hörspiel, im “App-Gerät” oder in Kostümen.
Kurz nach der Professionalisierung der Steckerei (mit kombinierbaren Platten) war diese Phase dann auch beendet.
Relativ viel Grau und Regen. Aber Februar ist auch der Monat, in dem die längeren Tage sich langsam deutlicher bemerkbar machen.
Und immer mal wieder gibt es einen Hauch von Frühling. Oder zumindest blauen Himmel.
Während das Kind sich mit Pferden vergnügt, kurzer Abstecher zu einem Ort der Kindheit/Jugend.
Rechenzentrum. Ob als Kulisse. Als Ort zum Sein. Als Arbeitsplatz. Als vielleicht bald Computer-Spiel oder als Bestandteil von stadtpolitischen Debatten. Nagut. Die stadtpolitische Debatte dreht sich eigentlich diesen Monat um die Baustelle nebenan und das leicht mafiös riechende Schnellball-Fördermittelbetrugssystem, mit dem die Garnisonkirche vielleicht wieder aufgebaut wird.
Immerhin einmal (das erste Mal seit September) wieder im Park zum Frisbee Golfen.
Sturm. (Tiefdruckgebiete mit X, Y und Z) Schmeißt Schilder ins Wasser und Bäume um.
Die Sonne steht jetzt wieder so, dass es schönes Abendrot Richtung Charlottenstraße/Potsdam West gibt.
Corona ist und bleibt ein Drecksvirus und eine Plage. Auch wenn sich an dem 24.2.2022 noch ganz andere Themen besorgniserregend über vieles legen.
Spazieren gehen und Seeblick machen Kriege in Europa nicht ungeschehen, helfen aber trotzdem.
Unangenehmes Montagsritual. “Dramonstrationen” (O-Ton, 6-jähriges Kind) begleitet von Pferdestaffeln. Kundgebung und Gegenkundgebung, die kaum zu unterscheiden sind, im Grau der Nacht. Wirkungsvolle, kreative, künstlerische und diskursive Positionierungen scheitern nicht an mangelnden Ideen und Engament sondern an haltungsloser provinzieller Kleinkariertheit. (Oder Dummheit) Potsdam halt.
Und zum Schluss. Das große Kind ist jetzt 14. Zeit vergeht. Oder wir. Eine Frage der Perspektive vermutlich. Dass gründlich zu durchdenken, dafür ist ja Zeit. Bald ist Frühling.
Doch. Immer mal gab es Stunden, Tage, an denen das Januar-Grau Pause machte.
Ständige Begleiter.
Winterhochdruckwetter ist besser als Wintertiefdruckwetter.
Bassinplatz. Riesenrad wird abgebaut. Ein seltsames Schauspiel beginnt, meistens Montags, in der Innenstadt. Wer ist wer? Wer hat den Verstand verloren? Wer nicht? “Oh, eine Dramonstration”, sagt das kleine Kind.
Quarantäne Teil X (Überblick verloren) für das Kita-Kind. Wunderlichkeiten halten sich bis auf die Frühstücks-Bestellung “Müsli und rohe Schinkenwürfel” in Grenzen.
Pandemie-Routine: Wenn Kind mal wieder zu Hause und kurz Zeit. Dann Brandschutzunterweisung in der Badewanne.
Immerhin einmal Schnee.
Auch Routine. Trainiert langfristige Vorfreude. Nun.
Gelegentliche Landflucht. Weit weg ging es ja nicht. Ich glaube, ich habe dieses Jahr noch nicht getankt.
Jetzt auch alle Kinder mit allen empfohlenen Impfungen durch.
Ganz langsam, wird es langsam wieder heller. Merkt man vor allem morgens.
Ein ungewöhnliches Jahr. Trotzdem oder genau deswegen. Schöne Weihnachten. Allen, die hier weswegen auch immer vorbeischauen. Habt es schön. Und hört Musik. Ist im Moment deutlich besser für das psychische Wohlbefinden als Nachrichten zu lesen.
Memo an mich selbst. Lieber Musik machen, als sich über Dinge aufregen, die nur sehr begrenzt beeinflussbar sind. Tee trinken. Und lieber weniger als mehr Nachrichten und/oder Social Media lesen.