Oktober 2023

Herbstbalkon. Mit Lichterkette geht’s. Auch wenn es mittlerweile wieder verdammt früh dunkel wird.

Blumen.

Kulturwochenende. Alter Schlachthof und Semperoper. Beides mit Orchester, beides mit Gesang. Und doch ganz unterschiedlich. Bei der Beleuchtung der historischen Fassaden merkt man die Energiesparmaßnahmen. Rummel blinken allerdings wie eh und je. Dresden ist schon schön. Ein wirklich schönes Wochenende.

Herbsthimmel über Potsdam gibt sich Mühe.

München. Die meinen das wirklich ganz unironisch ernst, mit dieser Brauhaus und Blasmusik-Kultur. Laut wie eine Kita, man versteht sein eigenes Wort nicht. Weil alle 5 Minuten die Blaskapelle mit Krawumm einen neuen Song spielt. Nun. Man ist ja mit dem ICE schnell da und auch schnell wieder weg.

Bansin. Herbstostsee. Kurz nach dem Sturm, der hier wohl nicht so dolle war. Auch eine schöne Zeitreise. Irgendwie lande ich seit Mitte der 1990er immer mal wieder hier. Und auch wenn das Städtchen – und die Kaiserbäder allgemein – sich mittlerweile ein bisschen wie Sylt verkleiden, ich erkenne fast alles wieder und die Erinnerungen kommen zurück.

Die Seebrücke (2023, 1996) hat noch dieselben Lampen wie damals. Das untere Foto, noch von analogem Film abfotografiert war jahrelang ein Motiv für Konzert-Flyer, Bandinfos, Cover für selbstgebrannte CDs. Irgendjemand auf meiner Schule – also irgendein Elternteil – hatte damals eine Wohnung in einer der Strandvillen und noch jemand einen Bungalow etwas weiter hinten. Alles unsaniert und mit einem gewissen morbiden Charme. (Damals wie heute sollte man vermutlich nicht unvorsichtig mit Menschen, die hier wohnen, anfangen über Politik zu reden) Und ich erinnere mich noch gut wie wir dort mit Blick aufs Meer in einem Wintergarten saßen, stundenlang Schach spielten (und alle gegen M., die im Verein spielte, verloren. Selbst mit Turm-Vorgabe) und dann nachts auf die Seebrücke liefen und den Mond anschauten. Und Violent Femmes oder NOFX hörten oder am Strand mit dem Fahrrad bis zur damals noch relativ streng bewachten polnischen Grenze fuhren. Das Ende der Schul- und Teenagerzeit, irgendwie. Ein paar Orte weiter waren wir auch auf Abifahrt und ließen uns die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen an die Rezeption des Zeltplatzes faxen. Nun. Schöne Erinnerungen und vermutlich ein Grund, weswegen ich immer wieder in ganz unterschiedlichen Reisegruppenkonstellationen hier vorbeischauen werde.

Noch geht Eis. In Winterjacke.

Der Oktober als Monat geht ja immer noch als Spätsommer oder Frühherbst durch. Ab der Zeitumstellung wird es dann erst einmal grau und dunkel für eine Zeit. Immerhin spielen wir im November noch einmal ein Konzert. Mal sehen, ob das den Monat etwas freundlicher macht.


September 2023

Der kleine Blinke-Hellball ist fast so alt, wie das Rechenzentrum in der derzeitigen Form genutzt wird. Funkelt und leuchtet wie eh und je.

Hoffest in der Schule vom großen Kind. Immer eine Gelegenheit, um zu kontrollieren, wie es um die Fassade steht. (Ich befürchte, diese schöne Tradition ist mittlerweile noch mehr verboten als damals)

Band-interner Kulturausflug. Ein wirklicher schöner Ort, die Junge Garde in Dresden.

Spätsommersonne

Ich habe – familiär bedingt – einen sehr starken und irgendwie auch gar keinen Bezug zu Magdeburg. Ich bin hunderte Male durchgefahren, in ein Dorf 20 Kilometer weiter, und war fast nie wirklich dort. Oder kann mich kaum erinnern. Oder es war dunkel, wie bei einem Konzert, was wir dort vor sechs Jahren gespielt haben. Interessante Mischung aus merkwürdigen Baustilen aller Epochen. Und ein schöner Ausflug.

Aus Sommer wird ganz langsam Herbst. Es wird früher dunkel, morgens ist es kühl und ein ganz besonderes, sehr helles und gleichzeitig kühles Licht. Baden geht noch. Es ist ein sehr warmer September.

Alle 10 Jahre, wenn ich mal zur Zulassungsstelle muss, mache ich eine Zeitreise der besonderen Art. Das Haus 23 (oder J) der Potsdamer Stadtverwaltung ist nämlich meine Grundschule. Also, eigentlich keine Grundschule, das Ding war in der Zeit, in der ich dort war nämlich die POS 29 “Herbert Rutschke”.

Der Hof ist also nicht nur ein Fahrradstellplatz und Parkplatz sondern der Ort, an dem ich sowohl Schlagbälle im Sportunterricht geworfen als auch unangenehme Fahnenappelle besucht habe. Die Schule war relativ klein, so ganz streng war die Appell-Disziplin nicht. Ich war trotzdem froh, als wir in der dritten Klasse Mittwochs, wenn es Ordungsappell gab, immer Schwimmen hatten.

Der jetzige Warteraum war mal mein Klassenraum, ein Stockwerk drüber konfiszierte Frau Krause in der 5. Klasse mein heimlich gelesenes Karl-May-Buch in einer Russischstunde und wollte es mir nicht zurückgeben.

Im Treppenhaus gab es “eine Seite hoch”, “die andere runter” Regeln. An die man sich so mittel gehalten hat. Und wie immer, wenn man an Orte der Kindheit heute kommt, wirkt das viel kleiner als damals. Im Keller – wo jetzt das Stadtarchiv ist – war der Sport-Bereich, wo ich mit meinem Sportlehrer und späteren Bildungsminister Brandenburgs und seiner Kollegin 1988 auf einem eigens herbeigerollten Fernseher verfolgte, wie Ronny Weller Bronze im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen in Seoul holte. (“Ziiiiieh Ronny” riefen sie beide und Ronny zog)

Im Nachhinein betrachtet hatte ich ja eine Menge Glück, das mir ein Haufen Unfug des DDR-Schulsystems knapp erspart geblieben ist. Im September 1989, am Anfang der 6. Klasse, konnte in meiner arg dezimierten Klasse schon kein Gruppenrat mehr gewählt werden, weil keiner mehr Lust hatte, egal, wie dolle an den sozialistischen Pioniergeist appelliert wurde. Kurze Zeit später war Schluss mit Samstagsunterricht und Staatsbürgerkunde blieb mir auch erspart. In der siebenten Klassen waren wir dann schon mit New Kids Postern im Gepäck auf Klassenfahrt in Lübeck. Auch im Keller – im Werk-Raum – bekam ich dann die Mitteilung, dass ich ab der Achten auf das Gymnasium (siehe oben) gehen würde.

Die Schule wandelte sich dann zur Alexandrinen Grundschule, mit den üblichen Transformationsschmerzen. In dem Raum, wo jetzt Schalter 5 bis 8 sind und ich mein Auto angemeldet habe, war damals der Speisesaal und Anfang der 1990er wurde meinem Bruder von der Direktorin eine Ehrenurkunde von “unserem Bundespräsidenten Erich von Weizsäcker” verliehen. Und irgendwann dachte man, Potsdam ist genauso eine schrumpfende Stadt wie der Rest der ehemaligen DDR und die Schule wurde geschlossen. Und von der Stadtverwaltung und dem Rathaus-Campus eingemeindet (Damals war da eine hohe Mauer, das Rathaus habe ich vom Schulhof nie gesehen) und so kann ich immer mal wieder auf Zeitreise in meine ersten sieben Schuljahre gehen. Und mir fällt immer wieder auf, dass ich ganz froh wäre, wenn meine Kinder sich später nicht an eine Schulzeit in einem anderen politischen System erinnern müssen.

Luckenwalde. Ein schöner Abend. Ein schönes Konzert.

Mond über Potsdam

Herbsthimmel ohne Mond über Potsdam

Und langsam endet der Sommer wirklich. Mit Zugvögeln und Abendsonne kurz nach 6.


Panama

    


The Notwist

  

 @Reithalle 


Drachen an der Elbe

  


Technische Sammlungen, Dresden

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Alles für die Wissenschaft


Einmal Split-Screen-Hölle für den guten Zweck.


Sigur Ros

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Gerade zurück aus Dresden. 2 Tage, 2 Konzerte, 2 Frontleute, die insgesamt weniger sprachen als Arnold Schwarzenegger in Terminator 1. Großartig.


Balkon

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Löcher in der Wand: Da hing der Balkon vor der Abnahme der Baustelle. Kann nicht alles auf Anhieb klappen.


Hechtviertel

Sommer auf dem Balkon und in Dresden.