September 2023

Der kleine Blinke-Hellball ist fast so alt, wie das Rechenzentrum in der derzeitigen Form genutzt wird. Funkelt und leuchtet wie eh und je.

Hoffest in der Schule vom großen Kind. Immer eine Gelegenheit, um zu kontrollieren, wie es um die Fassade steht. (Ich befürchte, diese schöne Tradition ist mittlerweile noch mehr verboten als damals)

Band-interner Kulturausflug. Ein wirklicher schöner Ort, die Junge Garde in Dresden.

Spätsommersonne

Ich habe – familiär bedingt – einen sehr starken und irgendwie auch gar keinen Bezug zu Magdeburg. Ich bin hunderte Male durchgefahren, in ein Dorf 20 Kilometer weiter, und war fast nie wirklich dort. Oder kann mich kaum erinnern. Oder es war dunkel, wie bei einem Konzert, was wir dort vor sechs Jahren gespielt haben. Interessante Mischung aus merkwürdigen Baustilen aller Epochen. Und ein schöner Ausflug.

Aus Sommer wird ganz langsam Herbst. Es wird früher dunkel, morgens ist es kühl und ein ganz besonderes, sehr helles und gleichzeitig kühles Licht. Baden geht noch. Es ist ein sehr warmer September.

Alle 10 Jahre, wenn ich mal zur Zulassungsstelle muss, mache ich eine Zeitreise der besonderen Art. Das Haus 23 (oder J) der Potsdamer Stadtverwaltung ist nämlich meine Grundschule. Also, eigentlich keine Grundschule, das Ding war in der Zeit, in der ich dort war nämlich die POS 29 “Herbert Rutschke”.

Der Hof ist also nicht nur ein Fahrradstellplatz und Parkplatz sondern der Ort, an dem ich sowohl Schlagbälle im Sportunterricht geworfen als auch unangenehme Fahnenappelle besucht habe. Die Schule war relativ klein, so ganz streng war die Appell-Disziplin nicht. Ich war trotzdem froh, als wir in der dritten Klasse Mittwochs, wenn es Ordungsappell gab, immer Schwimmen hatten.

Der jetzige Warteraum war mal mein Klassenraum, ein Stockwerk drüber konfiszierte Frau Krause in der 5. Klasse mein heimlich gelesenes Karl-May-Buch in einer Russischstunde und wollte es mir nicht zurückgeben.

Im Treppenhaus gab es “eine Seite hoch”, “die andere runter” Regeln. An die man sich so mittel gehalten hat. Und wie immer, wenn man an Orte der Kindheit heute kommt, wirkt das viel kleiner als damals. Im Keller – wo jetzt das Stadtarchiv ist – war der Sport-Bereich, wo ich mit meinem Sportlehrer und späteren Bildungsminister Brandenburgs und seiner Kollegin 1988 auf einem eigens herbeigerollten Fernseher verfolgte, wie Ronny Weller Bronze im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen in Seoul holte. (“Ziiiiieh Ronny” riefen sie beide und Ronny zog)

Im Nachhinein betrachtet hatte ich ja eine Menge Glück, das mir ein Haufen Unfug des DDR-Schulsystems knapp erspart geblieben ist. Im September 1989, am Anfang der 6. Klasse, konnte in meiner arg dezimierten Klasse schon kein Gruppenrat mehr gewählt werden, weil keiner mehr Lust hatte, egal, wie dolle an den sozialistischen Pioniergeist appelliert wurde. Kurze Zeit später war Schluss mit Samstagsunterricht und Staatsbürgerkunde blieb mir auch erspart. In der siebenten Klassen waren wir dann schon mit New Kids Postern im Gepäck auf Klassenfahrt in Lübeck. Auch im Keller – im Werk-Raum – bekam ich dann die Mitteilung, dass ich ab der Achten auf das Gymnasium (siehe oben) gehen würde.

Die Schule wandelte sich dann zur Alexandrinen Grundschule, mit den üblichen Transformationsschmerzen. In dem Raum, wo jetzt Schalter 5 bis 8 sind und ich mein Auto angemeldet habe, war damals der Speisesaal und Anfang der 1990er wurde meinem Bruder von der Direktorin eine Ehrenurkunde von “unserem Bundespräsidenten Erich von Weizsäcker” verliehen. Und irgendwann dachte man, Potsdam ist genauso eine schrumpfende Stadt wie der Rest der ehemaligen DDR und die Schule wurde geschlossen. Und von der Stadtverwaltung und dem Rathaus-Campus eingemeindet (Damals war da eine hohe Mauer, das Rathaus habe ich vom Schulhof nie gesehen) und so kann ich immer mal wieder auf Zeitreise in meine ersten sieben Schuljahre gehen. Und mir fällt immer wieder auf, dass ich ganz froh wäre, wenn meine Kinder sich später nicht an eine Schulzeit in einem anderen politischen System erinnern müssen.

Luckenwalde. Ein schöner Abend. Ein schönes Konzert.

Mond über Potsdam

Herbsthimmel ohne Mond über Potsdam

Und langsam endet der Sommer wirklich. Mit Zugvögeln und Abendsonne kurz nach 6.


Magdeburg

It’s friday Night, let’s dance. (An die Kommentare, die man als After-Show-DJ frisst, muss ich mich erst gewöhnen)


Elbe

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Blick von der A2 bei Magdeburg – nein, wir waren keine Hochwassertouristen, wir standen da im Stau.