Und niemals vergessen

Aus beruflichen Gründen muss ich mich leider mit den UEFA-Richtlinien zur Verwendung von allerhand befassen. Das kann einem fast die Vorfreude auf die EM verleiden. Ich erkläre mich ausdrücklich einverstanden, dass ich für den hinter dem Bild hinterlegten Link nicht schriftlich um Erlaubnis gefragt habe obwohl in den Nutzungsbedingungen der UEFA steht, dass man genau das tun sollte. Mein rebellischer Moment des Tages.


Die EM in Schnappschüssen

Bühne frei für die neue Kategorie “Die EM in Schnappschüssen“. Die verehrte globale Leserschaft ist hiermit aufgefordert, mir per Mail an robert[dings]parkdrei[bums]de ihre Fotos zur Europameisterschaft zu schicken, damit ich diese dann hier täglich, stündlich, minütlich zum allgemeinen Amüsement einstellen kann. Mein Handy ist kein Smartphone, 8 Jahre alt und die Kamera ist kaputt, deswegen werde ich mit meiner Spiegelreflexkamera durch die Gegend ziehen. Ihr habt es da sicherlich leichter.

Also: Foto machen, kurz aufschreiben, was darauf zu sehen ist, vielleicht eine kleine Geschichte dazu und ab damit. Ich freue mich auf Bilder von LXSeal, wie er mit einem VPN Tunnel und meinem Zattoo-Account in Toronto Fußball schaut, von Eindrücken vom Genfer See oder aus den Berliner Büros.

Das Kleingedruckte: Ihr versichert mit der Einsendung, dass Ihr das Foto selber gemacht habt (und ich keinen Ärger mit Rechteinhabern zu befürchten habe). Wenn auf den Bildern Spielszenen oder Spieler der offiziellen Uefa-fifa-tm-copyright-Veranstaltungsübertragungen zu sehen sind, gilt: Das Bild muss als “eigenständiges Werk” durchgehen. Sowas geht zum Beispiel. Sowas eigentlich nicht. Das überprüfe ich aber noch einmal vor dem Veröffentlichen. 


Unscheinbar

“Schland”, haha. Voll lustig. So lustig, dass man davon Postkarten drucken und in Bars auslegen muss. Total sinnvoll, mit abgedroschenen Witzen um Aufmerksamkeit zu betteln. Aber selbst in der kleinen, besten Bar Potsdams hängt mittlerweile ein Flachbildfernseher an der Wand. Bis jetzt immer aus. Mal sehen, wie das da ab Freitag aussieht.


Tippspiel | Bracket-Spiel

Die ersten beiden Spiele zur Europameisterschaft sind hiermit eröffnet. Es gibt ein Tippspiel. Ganz klassisch. Spiele tippen. Punkte kassieren. Und dann, wie schon bei der letzten WM ein Bracket-Spiel. Das ist etwas, was in anderen Kulturkreisen eine gewisse Tradition hat. Selbst Barack Obama prophezeit für die Finalrunde im College-Basketball sein Turnierplan (Bracket). Ihr könnt das für die Europameisterschaft auch. Die ganze Chose wird im Gegensatz zum letzten Mal auch detailliert ausgewertet. Es gibt einerseits Punkte für jeden richtigen Tipp, je weiter das Turnier fortgeschritten ist, desto mehr Punkte gibt es für ein richtiges Team an der richtigen Stelle. Andererseits werden die Brackets auch nach Prozenten ausgewertet. Abgabschluss für alle Brackets ist der 8. Juni um 18 Uhr. Tipps für das Tippspiel können bis Anpfiff des jeweiligen Spiels abgegeben werden. Beide Spiele sind über die Menüpunkte oben zu erreichen. Für das Tippspiel musst Du registriert sein. Beim Bracketspiel reicht die Eingabe des Namens und der e-Mail-Adresse (die natürlich nicht veröffentlicht wird) Ihr könnt auch gerne 27 Brackets unter verschiedenen Namen eingeben. Ich bin gespannt.

Und nun ans Werk. Ich freue mich über eine rege Teilnahme. Wäre doch mal wieder Zeit ne Tipprunde im Bekannten und Kollegenkreis zu gründen.

Spielregeln-Tippspiel 
richtiges Ergebnis: 10 Punkte
richtige Tendenz und richtige Tordifferenz (außer bei Unentschieden): 8 Punkte
richtige Tendenz: 5 Punkte
Ab der KO-Runde gibt es mehr Punkte und es zählt das tatsächliche Endergebnis inkl. Elfmeterschießen
Viertelfinale (15/12/9)
Halbfinale (20/16/12)
Finale (25/20/15)

Spielregeln Bracket-Spiel
Bringe die Teams der Gruppen in deine prophezeite Reihenfolge und entscheide dann, wer in den KO-Runden weiterkommt. (Durch einen Klick auf das Team)
Pro richtigen Tipp in der Vorrunde gibt es 10 Punkte (Also max. 160)
Pro richtig vorhergesagten Sieger eines Viertelfinals gibt es 40 Punkte (max. 160)
Pro richtig vorhergesagten Sieger eines Halbfinale gibt es 80 Punkte (max. 160)
Für den Europameister gibt es 160 Punkte
Bei einem komplett richtigen Bracket gäbe es also 720 Punkte.

Bei Fragen, frag. Und ansonsten. Geht’s tippen.


Der traurige Cacau

verleidete mir bei den Gedanken an seine Gedanken, wenn er für sich oder seine Liebsten mal Naschkram besorgt und öffnet, fast den Genuss der Schokolade. Konnte ja auch nicht gut gehen. Als Serienbild Nummer 49.


Freundschaftsspiel, Update, EM-Vorfreude

[22:27] Das Spiel ist aus. Jetzt endlich keine Freundschaftsspiele mehr. Bald wird’s ernst. Und das ist gut so. Ich bastele noch ein bisschen weiter, begebe mich ins Regenerationstrainingslager und verkünde in den nächsten Tagen die genauen Spielregeln für die Euro-Spiele.

[22:15] Schöner Schuss von Schürrle. 2:0. Ende Gelände.

[21:54] So richtig haut mich das Spiel nicht vom Hocker. Aber das wird ja noch. An dieser Stelle missachte ich auch noch einmal mein eigenes Gebot, diesen Spielplatz nicht mit der Arbeit zu verknüpfen und weise auf meine berufliche Beschäftigung mit der Euro hin – den TV-Planer, der mir beim Erstellen und der Beschäftigung mit HTML 5 und CSS 3 sehr viel Freude bereitet hat.

[21:42] So, ganze Kiste auf Englisch umgestellt. Damit sind wir schon etwas performanter.

[21:29] Das Design sollte “responsive” sein. Heißt, auch auf Smart-Pads und Smart-Phones schick sein. (und sich anpassen) Rückmeldungen gerne an mich. Gleich fängt die zweite Halbzeit an und ich teste mal ne Runde durch.

[21:26] So, das Tippspiel ist an. Wenn jemand der “alten Hasen” mal testen möchte. Die minimal geänderte Version des Plugins und der Spielplan werden morgen veröffentlicht.

[21:23] Der WordPress-Speicherhunger macht mich fertig. Immer an der Grenze des zugesicherten RAMs. Doch noch einmal ein paar Patches ausprobieren.

[21:15] Pünktlich mit dem 1:0 durch Gomez, schmeiße ich mal das neue Theme an.

[21:12] Ab jetzt könnt es anfangen, komisch auszusehen.

[20:50] Drei Spiele soll es ja geben zur EM. Das Tippspiel geht heute noch online. Im Laufe des Wochenendes folgt dann das spektakuläre Bracket-Spiel und spätestens Anfang nächster Woche dann der Klassiker “Ich, Jogi”. Langsam komme ich in EM-Stimmung.

[20:44] Backup dauert noch 25 Minuten. Was sich da für nen Datenmüll angesammelt hat in den letzten Jahren. Das arme Internet, wenn es wirklich nichts vergisst. Mein Elan sinkt rapide. Dauerregen in Potsdam. Immer noch kein Tor in Leipzig.

[20:40] Löw sieht angespannt aus. Boateng wieder einmal als Außenverteidiger. Ich bin gespannt. Lange nicht mehr so ein unklares Gefühl vor einem Turnier gehabt. Halte alles zwischen 3. der Vorrunde bis Europameister für möglich. Gomez spielt und fiel schon zweimal elfmeterheischend im Strafraum. Ich wünschte mir Miro für die EM.

[20:33] Backupbackupbackup. Manweißjanie. Das kann dauern.

[20:18] Erste Hürde Livestream der ARD: Das Freifunk-W-Lan tut so, als ob es aus Slowenien kommt. Heißt, die offiziellen Livestreams gehen nicht. Das wird einem aber nicht gesagt. Mal sehn, was wir da tun können. Kabel einmal rein und dann wieder raus geht auch nicht. Die UEFA kann glücklich sein. Also doch umziehen um in Reichweite zu kommen. Ein Aufwand.

[20:17] Dann fangen wir mal an. Im Laufe des Abends ein Haufen Fußball (Deutschland gegen Israel), ein Haufen Umbauten, usw.


P-KM 282

Möge der Dieb meiner Nummernschilder mit diesem Kennzeichen möglichst viel Pech haben. Mindestens so viel, wie ich jetzt Rennerei, die mich davon abhält professionell auf die Europameisterschaft vorzubereiten.

(Wer diese Schilder an irgendeinem Auto sieht, denke sich irgendwas Gemeines aus, und setze das sofort in die Tat um. Danke.)


Ode an den Sport

War Chelsea das Team auf einer Mission, wie die Dallas Mavericks mit Dirk letztes Jahr? Kann man den Bayern einen Vorwurf machen? Außer, dass sie vielleicht mal Standardsituationen trainieren sollten? Gewinnt die EM auch ein Team, dass den Mannschaftsbus im Strafraum parkt? Ist es gerecht, dass Drogba und Lampard doch noch einmal die Champions-League gewinnen, wenn keiner mehr damit rechnet? Ist es gerecht, dass Schweinsteiger, der, nicht auf der Höhe seines Leistungsvermögens trotzdem den 5. Elfer schießt, den fucking Pfosten trifft, anstatt (in der Nachbetrachtung “platziert rechts unten ins Eck”) zu treffen? Ist es eine Ironie des Schicksals, dass Drogba einen dusseligen Elfer verschuldet, den Robben dusselig verschießt, um dann zum Held des Spiels zu werden? Bin ich zu alt für die ganze Aufregung?

Keine Ahnung. “Ist halt Sport”. Ganz großartig. Irgendwie. Dieses Fußball. Maximale Action auf minimalem Raum. Drama, baby. Und trotzdem ich mir einen anderen Ausgang des Abends gewünscht hätte. Es ist großartig, dieses Fußball-Dings. Und ich hoffe, Schweinsteiger und Lahm und Müller und Gomez und Konsorten gewinnen demnächst – vielleicht schon bei der EM, oder ganz antizyklisch nächstes Jahr in der Champions-League – auch mal einen großen Titel. Es wäre schön. (Und unabhängig von Fan oder nicht Fan der Bayern. Bei so einer Niederlage, so einem Spiel, sollte jeder einen Moment Schweinsteiger und Co in Ruhe lassen, das mal setzen lassen, kein Kram von “Trauma”, “Vizedingsbums” und “Auswirkungen auf die EM” erzählen. Sondern sich ins Gedächtnis rufen, dass Sport halt nun mal so ist. Punkt. Wie sagt Twitter: “I hate, that I love Football”. Auf ein neues, wenn wieder eine Mannschaft, die man gewinnen sehen möchte, im Elfmeterschießen beim letzten Schuss den Pfosten trifft oder den Ball rein macht. War ne schöne Champions-League-Saison.


Wow.

Große Welle. Sehr große Welle.

Gerade bestätigt als neuer Weltrekord von Garrett McNamara.


Wieso ermittelt der DFB, wenn Ryan Babel Blödsinn twittert?

Ich verstehe es immer noch nicht. Ryan Babel schreibt was halblustiges, halbgemeines auf Twitter über seine rote Karte gegen die Hertha. (“I don’t know, the ref was on drugs”) Und der DFB-Kontrollausschuss belegt ihn wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Strafe von 3.000 Euro. Wieso hat der DFB über die Meinungsäußerungen von Herrn Babel via Twitter zu richten? Weil es öffentlich ist? Würde der DFB auch so richten, wenn Herr Babel (oder ich, oder irgendwer) SICH auf einen Marktplatz stellen würde und schreien würde. “Schiedsrichter, Eierkopp”? Das geht in die Richtung, die hier Anfang der Saison schon einmal Thema war. Das Dortmunder Webradio und die ominöse Sperre. Es steht ja dem Schiedsrichter frei zivilrechtliche Schritte zu unternehmen, wenn er sich beleidigt fühlt. Es steht dem Arbeitgeber Hoffenheim frei wegen geschäftsschädigenden Verhalten abzumahnen. Aber wieso darf der DFB das? Das ist eine fucking Sportgerichtsbarkeit. Kann diesem Treiben irgendein findiger Jura-Student mal ein Ende bereiten. Danke.


RIP Adam Yauch

Hurricane-Festival 1998. Die Beastie Boys mit einer riesengroßen auf der Bühne Basketball spielenden Band (unter anderem mit dem Keyboarder Money Mark, der schon am Vormittag auch auf der Hauptbühne auftrat und abends nicht mehr wirklich nüchtern war) als Headliner auf dem einzigen abartig großem Festival auf dem ich je gewesen sein werde. (und das war damals mit ca. 20.000 Zuschauern im Vergleich zu heute noch klein) Sonntag Abend. Letzte Show vor der Abfahrt. Auf einem staubig trockenem Feld irgendwo im nirgendwo. Umwerfend, fantastisch und ganz wunderbar. Schön, die live gesehen zu haben. Und Sabotage ist immer noch ein so unglaubliches Brett von Song. (Ja liebe Kinder, das war vor der Youtube-Zeit. Das kann man nicht verlinken oder einbetten. Damals gabs noch keine Handykameras sondern nur kaputte Dreier-Golfs auf einem Festival. Deswegen muss man sich das jetzt mal bitte ganz ohne Video vorstellen. Dieses Stück Jugendkultur. Und den Einfluss, den diese Band sowohl live als auch bei jeder verdammten Indiedisko hatte.)


Michi

Niemand wird jemals abschließend beurteilen können, wer jetzt schuldhaft mehr Porzellan zerschlagen hat. Dumm gelaufen auf jeden Fall, die letzten zwei Jahre. Also eigentlich alles nach dem Tritt von Kevin-Prince. Im Mai 2010 gab es noch eine Brennpunkt-ähnliche Sportschau Extra nach der Tagesschau. Joachim Löw sprach von “Schock”, “Weltklassespieler” und “unser Kapitän”. Millionen Fußballfans starrten entgeistert das Panini-Heftchen an und fragten sich, wer denn diejenigen sein sollen, die laut Bundestrainer “jetzt die Verantwortung übernehmen sollen”. Der komische Özil etwa, der bei Schalke nicht klar kam und sowieso viel zu dünn ist? Der Ausgang ist bekannt. Ballack spielte nie wieder für die Nationalmannschaft, war häufig verletzt und auch Leverkusen – wo man dachte, na das war ja ne weise Entscheidung da hin und nicht zu Wolfsburg zu gehen – wurde durch ihn und er durch den Klub nicht recht glücklich. Niemand wird jemals abschließend beurteilen können, wer die eingeschnapptere beleidigte Leberwurst in dem Theater ist, aber: Schon komisch, Raúl war zwei Jahre bei Schalke 04 und das ganze Stadion, die ganze Fußballnation (ich auch) liegt ihm huldigend zu Füßen. Der beste und erfolgreichste deutsche Fußballer des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts hingegen wird bei seinem letzten Heimspiel in der Bundesliga irgendwann im Niemandsland der zweiten Halbzeit eingewechselt, es wird höflich applaudiert und dann wars das. Finde ich nicht angemessen.

Deshalb hier ausdrücklich, wenn die das in Leverkusen nicht hinkriegen. Danke Michael Ballack. Für Japan und Südkorea 2002, für dynamisches Kopfballspiel, für “Capitano” bei der WM 2006, für die aufgepusteten Backen gegen Österreich. Danke auch für das Eigentor gegen Unterhaching, für die vielen zweiten Plätze. (Aber hey, welcher aktive deutsche Profi kann im Moment eigentlich einen internationalen Titel sein eigen nennen? Mir fällt keiner ein. Doch Mathias Schober. Schalke Uefa Cup irgendwann im letzten Jahrtausend.) Dafür, dass Du nach vielen Jahren der erste deutsche Profi warst, der sich ins Ausland zu einem Spitzenklub getraut hat. (Nein, Metzelder auf der Bank von Real Madrid zählt nicht) Danke für den ehrlichen Frust nach dem verlorenen Finale bei der EM 2008 gegen Spanien wider das Bierhoffsche Heitidei.

Schön wäre es, wenn Du nicht den Weg des redseligen Lothars einschlagen würdest. Wenn Du in Würde und nicht als Trainerdarsteller oder Möchtegernexperte in Zukunft präsent sein würdest. Ich bin mir da nicht sicher – siehe oben – da fehlt einem ja der tiefere Einblick und ein bisschen auch das Interesse an den Schlammschlachten der Egos. Mal sehen. Ich bin auf jeden Fall ein bisschen gespannt, ob man nach einem Profidasein als prägender Spieler eines Jahrzehnts auch später cool sein kann. Freuen würde es mich. Viel Spaß in Amerika. Oder wo auch immer. Und genieß die Zeit, wo Du keine Berater mehr brauchst.


NBA Playoffs Preview 2012

Nach einer durch den Lock-Out verkürzten Saison starten am Wochenende die NBA Playoffs. Damit war nicht zu rechnen, denn die Verhandlungen zwischen den Team-Besitzern und der Spielergewerkschaft zogen sich bis kurz vor Weihnachten, aber dann gab es doch eine Saison mit 66 Spielen. Als wichtigste Neuerung in den Verträgen ist die Amnesty Clause, mit der hoch bezahlte, aber schlecht spielende oder nicht zum Einsatz kommende Spieler entlassen werden können. Prominentestes “Opfer” ist Gilbert Arenas, der von den Washington Wizards vor die Tür gesetzt wurde und kurz vor dem Ende der Saison bei den Memphis Grizzlies unter kam.
Bereits zum dritten Mal in Folge lautet der Name des Scoring Champions Kevin Durant. Kobe Bryant hatte die Chance, mit 38 Punkten im letzten Spiel, an ihm vorbei zu ziehen, entschied sich aber dafür im Anzug auf der Bank Platz zu nehmen. Die Playoff-Platzierung stand bereits fest und die Stars wurden geschont.
[Weiterlesen]


Licht. Aus. An?

Ebräerstraße. Potsdamer Innenstadt. Dienstag, 10. April, kurz vor 22 Uhr. Alle Straßenlaternen auf einmal aus. Zwischendurch mal an, dann wieder aus. Zwei Hertha-Fans in der Schaltzentrale der Potsdamer Stadtwerke? Zwischen Desillusion und leiser Hoffnung? Oder Korrelation mit Roman Hubniks Leistung (Eigentor, Tor, trotzdem verloren)? Billige Witze auf Kosten anderer, tschuldigung.


Fußball im April kurz vorm Sommer

Der eine Spieltag ist noch nichtmal ausgewertet. Feiertag und so. Da fängt schon der nächste an. Nummer 30. Endspurt sozusagen. Mit dem Spiel Platz 1 gegen 2. Vorentscheidung, tralala. Heißt auch. Noch ein bisschen Pokalfinale und Champions-League und dann steht die Europameisterschaft quasi schon fast vor der Tür. Mit Kadernominierung, Testspielen, possierlichen Experten bei ARD und ZDF und allem Schnick und Schnack. Und zu großen Turnieren ist ja immer schönes Wetter. Nicht so wie jetzt über Ostern. Also quasi nur noch dreimal schlafen und es sind 30 Grad und in Polen und der Ukraine beginnen die Spiele. Es wird also langsam Zeit, das mal vorzubereiten. Mit Brot und Spielen für alle. Ich fang dann mal an. Um nicht wieder so spät wie bei der WM fertig zu werden. Mal schauen, welche schöne Ideen genug Zeit finden. Anstregend so eine EM-Vorbereitung.


Fiss 2012

Viel Bewegung an der frischen Luft. Und im Gegensatz zu Ostern hier – sehr schönes Wetter.

(Schon verrückt, was man mit diesen kleinen Videokameras und den handelsüblichen Schnittprogrammen für ein Spaß haben kann.)


Ausgetanzt

Ja ok. 33,8 Millionen Hits bei Youtube sprechen dafür, dass das sowieso die ganze Welt kennt. Ich aber bis heute nicht. Mir fiel nur im Kontext der Hymnen auf die Reussche-Fummelei und dem Betrachten dieses menschlichen Roboters ein, dass austanzen ein ganz zauberhaftes Wort der Fußballersprache ist, welches mir im sonstigen Leben noch nie über den Weg gelaufen ist. Und dass selbst Marco Reus verwirrt wäre und ihm das Betrachten der Füße des Verteidigers nicht viel bringen würde, wenn sich, sagen wir mal, Mats Hummels mit solchen Moves vor dem Anstürmenden aufbauen würde. Von wegen ausgetanzt.

(Wie selten das Wort ist, merkt man auch daran, dass das billig-T9 vom Mac-OS X aus “ausgetanzt” das doch auch eher seltene “ausgestanzt” macht. Oder die Amis haben einfach keine Ahnung vom Fußball.)

via


Live-Blog: Unser Star für Baku

[22:36] Konfetti-Regen, Hundeblick, ein paar Tränen. Insgesamt eher kleines Tennis. In den Tagesthemen geht es um Wulff und bei Beckmann um Obdachlose. Laura und Robert sagen Gute Nacht.

[22:34] Oh, jetzt war ich abgelenkt und hab den Moment der Wahrheit verpasst. Robert muss sich gerade um das Kind kümmern, aber er hat es kommen sehen. Schnuffi hat gewonnen. Thomas D hat vorhin orakelt, dass wir dann Punkte aus England kriegen, wegen  Jamie Cullum, und endlich auch mal aus Israel, weil da der Papa von Jamie herkommt. Meine Prognose sieht da finsterer aus.

[22:32] Guck mal, subversive Fernsehkunst.

[22:21] Weißte wer noch cool war? Vicky Leandros! Die war später auch mal Bürgermeisterin in einer griechischen Kleinstadt. Aber jetzt spielt erstmal noch Frieda Gold. Wir gehen wieder Rauchen.

[22:19] Roman sagt, dass die Band hart arbeitet. Das sehe ich auch so. Es erfordert ein Höchstmaß an Professionalität solchen Scheiß “abzuliefern”. Robert: “Das Muckertum hält Einzug auf die große Show-Bühne.”

[22:12] Roman “Standing Still”. Mir fällt immernoch nichts ein. Jamie Cullum hat den Song geschrieben. Die crowd flippt wieder aus. Mein Kumpel Norman würde sagen: Da klingelt das Glöckchen und dann sabbert der Hund. Robert bezeichnet die Snare als tote Schweinehälfte. Wir vermuten einen ähnlichen Ausgang wie bei der republikanischen Vorwahl in Iowa. Einer gewinnt mit 8 Stimmen Vorsprung und 2 Wochen später stellt sich raus, dass es doch der andere war. Inzwischen schreit das Publikum nach einer Zugabe und Thomas D ist verliebt.

[22:03] Thomas D entlarvt sich mit diesen Billigproduktionen als sparsame schwäbische Hausfrau. Und die Titanic sinkt schon wieder. Ornella “Quietly”

[21:58] Roberts Tipp für Zypern: Platz 8. La la love. Yeah, baby. Ich finde Dänemark gut. Sehr sogar. Norwegen hat laut ARD einen “modernen Elektrosound”. Naja. Island schickt einen echten Star und singt in der Muttersprache, auch sehr schön. Die Tante aus Albanien macht mir angst. Die aus Aserbaidschan auch. O-Ton Moderatorinmietze: “Alter Albaner!” Stefan Raab bringt es auf den Punkt: “ESC ist Kasperle-Theater auf höchstem Niveau. Da ist für jeden was dabei”. Der Mann muss es wissen.

[21:55] Robert: “Ey Junge, zieh dir mal was rockstarmäßiges an. Kurt Cobain ist seit 18 Jahren tot.” Publikum macht “Awwwwww” weil Schnuffi der Mausi die Losnummer aufschraubt. Gentleman. Chapeau!

[21:50] Laura: Ich möchte gerne für diesen kurzen Jingle stimmen, der immer beim Logo kommt. Mit Abstand das beste Stück Musik heute Abend.

[21:42] Okay, truth time: Ich finde wir sollten Leute zum Grand Prix schicken, die schon irgendwann vorher mal in einem Tonstudio waren. Das war doch mal ein Wettbewerb für Musiker, oder? Warum blutige Anfänger schicken, wenn es so viele tolle Profis gibt? Vielleicht ist das wie bei Olympia, der Amateur-Status muss gewahrt bleiben…

[21:39] Robert sagt Schnuffi (Roman) gewinnt, weil Mausi nicht konsensfähig ist. Ich persönlich möchte mich zu diesem Zeitpunkt nur noch dem Prozess entziehen. Stefan Raab scheinbar auch.

[21:35] Eine Stunde um und Thomas D erwähnt, dass man den Künstler auch mal selber nach seiner Meinung fragen sollte. Stimmt. Wo kriegen wir jetzt einen Künstler her?

[21:31] Zurück vom Rauchen. Wenn das die besten Kandidaten sind, wundert mich das Quotendisaster nicht. Ne Musikshow ohne coole Frontleute und ohne Musik funktioniert nicht. Die beiden sehen aus, wie die Bassisten, die man ans Mikro geschoben hat. Ist der Soundcheck jetzt vorbei und die Roadies geben das Mikro frei für die echte Band? Das wäre fein. Wenn wir es schon darauf anlegen in Baku zu verlieren, dann doch bitte mit besserer Musik. (Einschub Laura: Diese Sänger haben die Band nicht verdient)

[21:25] Auf Twitter spricht man von Frooty Loops Beats. Ich stimme zu. Insider-Produzenten Witz. Hach, sind wir cool. Uff, jetzt sind die Lieder alle und es wird wieder ausgewertet. Dann geh ich auch Rauchen. So kann Stefan Raab ungestört sein seltsames Bild der Gesellschaft weiter beschwören (Feinripphemd, Bier, Chips?)

[21:22] Ornella  “Standing Still”. Robert ist Rauchen gegangen. Zu deprimiert, um zu bloggen. Ich bin jünger. Hab ne höhere Trash-Toleranz. Ornella guckt so bockig wie das Kind wenn es auf Gummibärchen besteht. Vielleicht schreit sie gleich “ICH WILL NICH SINGEN!”. Das wäre aufregend.

[21:15] Roman “Standing Still” – Szenenapplaus pünktlich zu den schiefen Tönen. Mir fällt nichts mehr ein.

Nur mal für das Level. Bitte nochmal das Intro vom Grand Prix in Düsseldorf anschauen. Das ist Pop. Das ist Große Fernsehschau. Nicht diese Softrock-Scheiße mit Sounds aus der Balladenmottenkiste.

[21:08] Schon wieder Klavier. Ornella ist auch Alone. Laura: Ist zu tief für sie. Die singt schief. Das Arrangement hätte Potential. Warum singt die wie angestrengt. Warum machen die ihr nicht so nen Hall auf die Stimme, warum singt die neben dem Beat. Der Song könnte Pop sein, sie ist es aber nicht. Wie kommt die Tante ins Finale? Bester Song/Produktion – mieseste Performance. Die Auswertungsrunde klingt mittlerweile wie der Doppelpass. Ich muss eine rauchen.

[21:05] Bisher ist das ja ziemlich erbärmlich.Während die labern haben wir mal die Gelegenheit genutzt und während der Auswertung nen Gegenvorschlag produziert. Alle Zutaten für nen Grand-Prix-Hit. Und die Heavytones müssen sich nicht so langweilen. Ernst gemeint.

[audio:http://www.liga.parkdrei.de/driving_you.mp3]

“Driving You (To Baku)”

[21:00] Roman Lob “Alone”: Beide singen wie ein schlaffer Händedruck. “Representational vs. Presentational Singers” (Beide eindeutig letzteres) Der Song ist vom letzten Bon Jovi Album übrig geblieben und wurde nochmal weichgespült. Fahren die zum Grand Prix 1995? Arrangements aus dem dem letzten Jahrtausend. Wie kann man nach so ner laschen Nummer so kaputt sein. Die Crowd rastet trotzdem aus.

[20:51] Ornella mit “Quietly“. (Laura: Kann der einer das Mikro anmachen. Oder das Klavier leiser) Ist sie immer noch wegen Whitney Houston traurig? Das klingt wie Titanic. Celine Dion knallt gleich nochmal gegen nen Eisberg. Gabs da Szenenapplaus beim Streichereinsatz? Lauras Prognose für den Song in Baku: Platz 29. (Außer die treiben noch so fancy Sandmalerei auf.) Thomas D. sieht so aus, als ob er die ganze Zeit überlegt, wie er aus der Nummer wieder raus kommst. Die Jury klingt wie ein Waldorf-Kindergarten, der sich Mühe gibt, was Nettes zu sagen. Wir beide haben jetzt schon wieder den kompletten Song vergessen. (Robert: Singt die wirklich gut? Laura: Sie trifft jeden Ton. Die perfekte Chorsängerin)

[20:50] Ornella freut sich. Ich hoffe ja auch noch.

[20:43] Kaum geht man mal telefonieren, singen die schon. Roman ist “conflicted” und will mir something tellen. Aha. Macht mich nicht an. Das Publikum rastet aus. Ich hab ein böses Filter-Deja Vu (gesungen von einer Schulband) In dem Moment, wo Thomas D. spricht, habe ich den Song schon wieder vergessen. Aber das gilt für den letztjährigen Aserbaidschan-Song auch. Alle sind voll happy in der Jury. Ich fühl mich im falschen Film. An dieser Stelle muss man noch einmal an die großartige Twitter-Aktion der Kollegen vom ARD Text erinnern. Macht die ARD Text Tafel 777 an. Das ist lustiger als die Show.

[20:35] Laura: Wenn man Thomas D sprechen hört, wundert man sich, dass er zu einer der Bands mit den coolsten deutschen Texten gehört.

[20:34] Laura: Der Typ singt ausschließlich Songs aus der Zeit als ich 15 war. Robert: Also Songs, die ich nicht leiden konnte, als ich 22 war.

[20:32] Finale ohoho. Die Kandidaten Ornella und Roman werden vorgestellt. (Schalke gleicht übrigens aus)

[20:28] Field-Interviews wie direkt nachm Abpfiff: “Was erwartest Du Dir von dem Spiel?” “Ich bin unheimlich stolz auf die Leistung der Kandidaten/Mannschaft”. Ging es hier nicht um die Musik? Phrasenschwein oder Drinking Game? (Ich kann nicht so schnell tippen wie “Heute wird der Drops gelutscht” kommt) Laura: “Grand Prix d’Eurovision de la Chanson hat mehr Klasse als ESC. Keine Zeit mehr die Leute von heute”

[20:25] Thomas D mit Dieda vorzustellen ist sowas von ARD. Obwohl die Stimme doch von Pro7 ist, oder? Laura kündigt an, in zwei Stunden wiederzukommen. Ich kucke heimlich, ob Schalke immer noch zurückliegt. Alina Dibbelda mit Claudia Pechstein Outfit.

[20:23] Robert: “Hah. Fußballbezug. Berti Vogts trainiert Aserbaidshan.” Laura: “Warum sehen alle aus wie Lena?”

[20:15] Herzlich willkommen. Schwester und ich schauen uns jetzt sportlich das Finale vom ESC Vorentscheid an. (Finale vom Vorentscheid klingt wie Finale der Qualifikation für den UEFA-Cup, aber egal. Viel Spaß


Jermaine Jones, so kriegst Du Deine Emotionen in den Griff

Tatort Potsdam, Yorkstraße auf Höhe der Hausnummer 15, Donnerstag morgen, so 10 vor halb 9: Das Kind schreit mich seit einer halben Stunde an, ich solle gefälligst lieb sein. Aber es sitzt auf dem Fahrrad und es besteht die realistische Chance pünktlich im Kindergarten zu sein. Nachdem wir aus der Hofausfahrt kommen, biegen wir mit 7,5 km/h auf den Fußweg ein und fahren Richtung Dortustraße. Polizeischnuffelmeister A (Typ: Don Johnson für Ossis) und Polizeiwuffelmeister B (Typ: Der Gemütliche) patroullieren auf der Jagd nach dem Killer-Falschparker durch das sonnige Morgengrauen und zeigen Präsenz. Wir fahren aufeinander zu. Das Kind fordert Süßigkeiten. (Also von mir, nicht von der Polizei) Und plötzlich sind wir in einer Situation, die ich in Zukunft als Therapie für Fußball-Profis, die manchmal auf dem Platz dem Gegner körperliche Schmerzen zufügen wollen (und das dann auch tun), vermarkten werde.

Polizist A und B nehmen in Windeseile die machtdemonstrierende, bürgersteigfüllende Aufstellung ein. Ich bremse von 7,5 auf 4 km/h, dann auf 0 und komme vor den beiden Tatort-Kommissaren zum Stehen. Das Kind ist kurz irritiert und plötzlich still. (Im Film würde jetzt dramatische Musik einsetzen) Don Johnson ergreift das Wort. Er fragt mich, was ich falsch gemacht habe. Ich weiß es, erkenne aber sofort den rhetorischen Charakter der Frage, antworte nicht, sondern analysiere blitzschnell die Situation. Erster Hinweis, Jermaine, wenn man nicht ganz sicher ist, was hier läuft erst einmal abwarten und gucken, wie es weitergeht. Oft verläuft die Situation unerwartet. Ich werde auch geschwind auf meinen Fehler hingewiesen. Ich bestätige Don Johnson erst einmal in seiner Sichtweise und bekenne mich schuldig, schließlich habe ich erkannt, dass mein Handlungsspielraum begrenzt ist. Das gelingt Dir sicher auch meistens, Jermaine, deswegen geht es jetzt gleich zu Level 2 der “Ruhe-bewahren-Therapie”. Mein Gegenüber ist jetzt aber irritiert, so leicht hat er sich das wahrscheinlich nicht vorgestellt. Stell Dir das so vor, als ob Du Dich bei Marco Reus entschuldigst, nachdem Du ihn ausversehen (also nicht absichtlicht) gefoult hast. Der wäre sowas von verwirrt. Jedenfalls fragen mich Crocket und Tubbs jetzt, warum ich das gemacht habe. Nicht ohne hinterherzuschieben “Sie müssen nicht antworten, sie haben nicht die Pflicht der Polizei Auskunft zu geben”. Was ist das, Jermaine? Richtig, eine ziemlich billige Provokation. Jetzt ist der Zeitpunkt einmal tief durchzuatmen, kurz nachzudenken und ordnungsgemäß die Wahrheit zu sagen. (Kind, schreit, Eile, Bordsteinkante) Die Unterhaltung hätte an dieser Stelle mit einem Strafzettel oder einer mündlichen Verwarnung beendet sein können. Rhetorisch geschickt nimmt der Tatort-Kommissar aus dem Märkischen aber seine Sonnenbrille ab und meine rhetorische Vorlage (Kind) auf und schlägt noch einmal zurück. “Sie wissen ja, dass das nicht erlaubt ist. Wenn jetzt ein anderes Kind kommt, könnten Sie das ja umfahren”) Die Erfahrung sagt, dass jetzt alle verbale Kommunikation sinnlos ist. Das ist wie ein Schiedsrichter, der sagt “Ich muss Sie jetzt leider vom Platz stellen, sie wissen ja, dass Ihr Verhalten …”. Für unser therapeutisches Vorhaben für testosterongeladene Fußballspieler egal aus welchem Elternhaus ist die Situation aber optimal. Noch einmal tief durchatmen. Kurz die Augen schließen. Die Augen wieder öffnen. “Ja” sagen. Warten. Gedanken an körperliche Schmerzen wegatmen. Niemanden auf den Fuß treten. Keine Kopfstöße verteilen. Einfach vorstellen, dass das nicht geht, weil dann das Fahrrad mit dem Kind umkippt. Die Sheriffs abziehen lassen. Konfrontationstherapie Deluxe.

Nach so einer Extremsituation braucht es natürlich ein gutes tiefenentspannendes Workout. Also, Jermaine. Kind in die Kita. Zurück. Frische Luft. Ins Auto. Schön die Sitzheizung auf 5 drehen. Dann so Musik hören, die Du jetzt nicht vor einem Champions-League-Spiel auflegen würdest. Was schönes.

10 Minuten mit dem Auto zum Arbeitsplatz, Trainingsgelände, etc. cruisen. Je nach persönlichem Suchtprofil, ne Zigarette rauchen, nen schönen Kaffee trinken und – wichtig – beim Bäcker eine schöne Apfeltasche kaufen. Wenn das gelingt, prophezeie ich, dass Du nächstes Mal dem komischen Reus nicht auf den Fuß latschen musst.


15. Februar

13 Jahre ist der Film mit ihr alt. Mitten aus der Indiephase Ende der 90er. Sieben Jahre ist dieser eine 15. Februar her. Es ist nicht so klischeehaft, wie man manchmal sagt. Es fühlt sich nicht an, wie gestern. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Am Wochenende nach diesem 15. Februar vor sieben Jahren gewann der FC Bayern mit 5:0 in München gegen Borussia Dortmund. Die Tore schossen Salihamidzic, Pizarro und dreimal Makaay. In der Startaufstellung standen Herren wie Deisler, Scholl, Sagnol und Lizarazu, den sie sehr mochte und sich deswegen, nachdem ich langsam den Fußball ins Haus gebracht hatte, immer freute, wenn die Bayern jemand nachdrücklich aus dem Stadion schossen. Fußballerisch eine andere Zeit. Und neben vielen anderen Sachen, an die ich immer an einem 15. Februar denke, und die zu privat sind, frage ich mich manchmal auch, was sie zu dem Fußball der deutschen Nationalmannschaft von heute gesagt hätte bzw. ob sie den Robben für das Managerspiel-Team, was sie gegründet hat und ich seitdem weiter führe, auch gekauft hätte. (Dieses Managerteam gewann in der Saison 2004/05 dann auch paradoxerweise den Titel im hauseigenen Managerspiel und seitdem habe ich den Erfolg dieser ersten Saison nie mehr wiederholen können. Was fast auch eine Geschichte hierfür wäre, irgendwie) Schöne Erinnerungen, obwohl der 15. Februar ein trauriger Tag ist.

Auf Warten – Waiting For (1999) from Made For Full Screen on Vimeo.