Tour de France – Fazit

Zum Abschluss des Sommerloch-Contents hier das Fazit meiner Diplomarbeit zur Inszenierung der Tour de France im deutschen Fernsehen von März 2004. Aus heutiger Sicht macht sich die Arbeit und sämtliche Prognosen natürlich komplett überflüssig, da es die Tour wie kaum ein anderes Sportereignis geschafft hat, sich selbst komplett zu demontieren. Sicher, das Rennen findet noch statt, und als letzte Patrone werden Ikonen der Zeit, in der man sich knietief in die Scheiße geritten hat, wieder eingeladen. Meiner Meinung nach sollte man mal ein Jahr Pause machen mit dem gesamten internationalem Radsportzirkus und versuchen so etwas wie eine absolute Nulllinie zu finden. Dann könnte man sich auf den Kern konzentrieren. as das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

8 FAZIT

8.1 Wo steht die Tour de France im Vergleich zu anderen Sportereignissen
Die Tour de France ist als Großereignis aus dem internationalem Sportkalender nicht mehr wegzudenken. Im Radsport hat sie sich die unangefochtene Spitzenposition erkämpft. In alle Winkel der Welt werden Fernsehbilder des Rennens geschickt. Neben der Olympiade und den Welt- und Europameisterschaften im Fußball ist die Tour de France eines der größten Fernsehereignisse der Welt.
Die Aufbereitung im deutschen Fernsehen hat sich nach dem zunehmendem Erfolg deutscher Athleten schrittweise professionalisiert. Im Vergleich zu den 1980er Jahren, als sich Herbert Watterott täglich von 16:45 Uhr bis 17:15 per Telefon meldete, um die Heldentaten der Athleten zu schildern, bietet auch das deutsche Fernsehen mitt­lerweile eine Rundumversorgung zur Tour de France an. Allerdings läuft die Maschinerie noch längst nicht so rund wie bei den großen Fußballübertragungen. Ein Grund dafür liegt sicherlich in den etwas ungünstigen Rahmenbedingungen der Tour. Die Übertragungen finden grundsätzlich nachmittags und nicht zur besten Sendezeit am Abend statt. Außerdem hat eine Straßenrundfahrt durch ihre Länge nicht die kompakte Intensität eines Fußballspiels. Das spiegelt sich auch in den Quoten nieder. Nicht annähernd werden die Rekordwerte von Länderspielen oder Formel 1 Rennen erreicht.
[Weiterlesen]


Tour de France – Sponsoring

Es ist paradox. Eigentlich eignet sich die Tour hervorragend für das Sponsoring. Aber die depperten Sportler nebst Teamchefs kloppen das alles kaputt, weil sie es nicht schaffen der Droge Doping zu entsagen. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

7 SPONSORING UND DIE TOUR DE FRANCE

Ohne in aller Ausführlichkeit auf das Wesen von Sponsoring im Sport einzugehen, sollen hier nur kurz die wichtigsten Erkenntnisse zum Thema Sponsoring bei der Tour de France zusammengefasst werden. Gerade in diesem Bereich zeigen sich nach der Analyse der Inszenierung einige interessante Potentiale.

Wie schon erwähnt, sind die Teams bei der Tour de France reine Firmenteams. Radsport ist als Sponsoringsportart äußerst attraktiv. Es gibt sonst kaum eine Sportart, bei der man seinen Namen auf den Trikots so lange ins Fernsehbild rücken kann. Noch dazu sind die Preise im Radsport vergleichsweise niedrig. Das komplette Team Telekom kommt beispielsweise mit einem Budget von rund 10 Millionen Euro aus. (Sport1.de, 2003) Für das Engagement als Trikotsponsor bei Bayern München hat die Bonner Firma mehr bezahlt.
[Weiterlesen]


Tour de France – Herzinfarkt oder grobe Langeweile

Früher war alles besser und wir alle naiver. Es gab auf jeden Fall noch einen naiven Glauben daran, dass die Ullrich, Armstrong und Co bewunderswerte Leistungen ohne pharmazeutische Unterstützung vollbringen. Und so saßen viele, die sich heute fragen, warum überhaupt noch jemand die Tour im Fernsehen überträgt bei dieser Etappe vor der Glotze. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

6.3 Von Toulouse auf das Plateau de Bonascre – Eine Etappe im Detail
Die 13. Etappe der Tour de France 2003 führte über 197 Kilometer von Toulouse auf das Plateau de Bonascre. Sie fand direkt nach dem anstrengendem ersten Zeitfahren statt und war die erste Pyrenäenetappe der Rundfahrt. Nach den ersten 150 Kilometern, die vom Profil relativ flach waren, standen am Ende zwei Berge der ersten Kategorie inklusive dem Schlussanstieg nach Ax Trois Domaines.

Die sportliche Ausgangslage versprach einen spannenden Etappenverlauf. Jan Ullrich, von dem Führenden in der Gesamtwertung Lance Armstrong in den Alpen noch abgehängt, hatte das Zeitfahren am Vortag souverän gewonnen und Boden gutgemacht. Der Kasache Alexander Winokurov aus dem deutschem Team Telekom liegt aussichtsreich auf Position 3. Erstmals nach Jahren der Dominanz des Amerikaners Armstrong befinden sich die ersten Drei des Gesamtklassements innerhalb einer Minute. Die Etappe fand an einem Samstag statt, das ZDF übertrug fünfeinhalb Stunden. Die Analyse dieser Übertragung, beginnend kurz vor dem ersten großen Anstieg, soll dazu dienen, die weiter vorne aufgestellten allgemeinen Spannungsverläufe an einem konkretem Beispiel zu erläutern.
[Weiterlesen]


Tour de France – Herzinfarkt oder grobe Langeweile

Ohne dass ich es verfolge, spekuliere ich einmal, dass die Herren Radprofis sich noch mit Flachetappen die Zeit totschlagen. Wie sich der Spannungsbogen entwickelt wenn es Richtung Ziel, in die Berge oder gegen die Uhr geht, wird heute erörtert. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

6.2 Die drei Akte des Dramas
Die drei verschiedenen Etappentypen sind durch einen typischen Verlauf gekennzeichnet. Dieser beinhaltet natürlich einen besonderen Spannungsverlauf auf den die übertragenden Fernsehsender eingehen und ihn verstärken. Natürlich verläuft nicht jede Etappe nach dem gleichen Schema und Ergebnisse sind nicht vorhersehbar, ein bestimmtes Muster lässt sich allerdings erkennen. Nach den benannten Kriterien soll deshalb veranschaulicht werden, wie sich der Spannungsverlauf der Etappen typischerweise gestaltet. Als Basis dienen dafür nicht einzelne Teilstücke sondern die Gesamtheit der jeweiligen Etappentypen. Außergewöhnliche Ereignisse wie beispielsweise der Sturz vom Mitfavoriten Joseba Beloki auf einer Bergabfahrt in den Pyrenäen 2003 beeinflussen das Gesamtbild deshalb nicht.
[Weiterlesen]


Tour de France – Herzinfarkt oder grobe Langeweile

Seit Samstag walzt die rollende Apotheke wieder durch Frankreich. Und wenn es noch irgendjemand interessieren würde, kommen jetzt hier die Gründe. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

6. HERZINFARKT ODER GROBE LANGEWEILE

Natürlich kann man die Dramatik bzw. den Spannungsverlauf einer Tour de France Etappe schwer messen. Allerdings gibt es mehrere Kriterien, die eine grobe Einordnung möglich machen. Sportliche Faktoren, die Art und Weise des Kommentars und der Bilder, die Inszenierung des Publikums und sonstige Faktoren sind der Spannung zu- oder abträglich. Im folgenden werden diese Kriterien beschrieben, um später eine verallgemeinerte Spannungskurve für die einzelnen Etappentypen aufzustellen. Mit PLUS sind die Merkmale gekennzeichnet, die zur Spannung beitragen, MINUS markiert die Faktoren, die dafür sorgen, dass Längen entstehen.

6.1 Kriterien zur Spannungsmessung
Sportliche Kriterien
Die sportlichen Kriterien bilden natürlich die Grundlage für die Inszenierung. Wenn der Sport viel hergibt, ist es für die Kommentatoren einfach, darauf aufzubauen.
[Weiterlesen]


Und täglich grüßt das Murmeltier

Wir stimmen uns langsam auf die Tour de France ein und servieren nach dem Erwischen von Thomas Dekker zur Abwechslung mal einen Dopingfall aus dem Wintersport: Claudia Pechsteins dicke Oberschenkel sind auch nicht ganz alleine zum Titel “erfolgreichste Winter-Olympionikin aller Zeiten” geschlittert.

Und zum Thema Blutdoping, “ich hab doch gar nichts gemacht und lege Einspruch ein” und zum Auftakt der Tour am Samstag noch einmal der wunderbare Mathias Richling als Beckmann und Ullrich.

Richling als Ullrich bei Beckmann


Tour de France – Die Aufbereitung

Weitere Dimensionen der Aufbereitung und Inszenierung der Tour. Schnickschnack mit mittlerweile toten technischen Standards (MHP), Wein und Käse und Unterschiede zwischen den Sendern. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

5.5 Interaktivität
Ein probates Mittel, die Zuschauer bei der Stange zu halten ist es sie einzubinden. Die interaktive Komponente hat in den letzten Jahren stark zugenommen. ARD und ZDF boten schon immer Gewinnspiele an und es gibt auch schon länger die Zuschauerredaktion beim Saarländischen Rundfunk, die Fragen beantwortet. Durch die Entwicklung der Kommunikationstechnologie sind mittlerweile aber noch ganz andere Dinge möglich. Bei Eurosport können Fragen per SMS gesendet werden, diese laufen teilweise in einem Laufband unten durchs Bild und die Kommentatoren beantworten diese, wenn die Zeit es erlaubt. Eurosport koppelt die Übertragung auch mit ihrem Internetforum zur Tour de France. Auch auf diese Posts wird reagiert. Sehr beliebt bei den Sendern sind auch Votings, bei denen die Zuschauer auf den Etappensieger tippen können. ARD und ZDF finden auch meistens einen Sponsor, der für diese Spiele Preise zur Verfügung stellt.

[Weiterlesen]


Tour de France – Die Aufbereitung

Damals anno Neunzehnhundertund als der Eddy und der Miguel und der Didi … Von der Kunst stundenlang möglichst bedeutsames Zeug zu quatschen und das Publikum mit Statistiken zu amüsieren. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

5.3 Kommentar
Bei den deutschen Sendern werden die Etappen jeweils von zwei Personen kommentiert. So wird Abwechslung für den Zuschauer  bei den langen Übertragungen geschaffen und die Kommentatoren haben die Möglichkeit sich die Bälle zuzuspielen.

Der Kommentar hat die Funktion die Dramaturgie des Rennens aufzunehmen und darauf zu reagieren. Er ordnet permanent das Geschen ein und zieht daraus Schlüsse für den möglichen weiteren Verlauf. Da die Einzigartigkeit des Sportes ja in der Unvorhersehbarkeit des Ausganges besteht und es immer mehrere Möglichkeiten zum Erreichen des Ziels gibt, liegt er damit fast immer falsch. Das ist allerdings Teil des Spieles und nicht wirklich schlimm.
[Weiterlesen]


Tour de France – Die Aufbereitung

Wir kommen der Sache näher. Wie wird (bzw. wurde) die Tour im Fernsehen aufbereitet? Welche Ansätze gibt es zur Erzeugung von Spannung? Welche Ebene hat dabei welche Funktion. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

5. DIE AUFBEREITUNG DER TOUR DE FRANCE IM FERNSEHEN

5.1 Der Jan Ullrich-Faktor
2003 war auch das Jahr der triumphalen Rückkehr von Jan Ullrich, dem ersten deutschen Toursieger und gefallenen Helden. Durch die unerwartete Leistung des Symbols des deutschen Radsportes erfuhr die Tour 2003 natürlich eine viel höhere Aufmerksamkeit. Die Fokussierung auf Jan Ullrich war gerade im deutschen Fernsehen extrem. Die folgende Analyse der einzelnen Komponenten der Inszenierung der Tour de France geht auf diesen Faktor nicht näher ein. Die Beschreibung der Rolle des Sportlers als Marke und Mythos würde hier den Rahmen sprengen.
[Weiterlesen]


Tour de France – Die Tour in den Medien

Attackieren zur besten Sendezeit und Traumquoten. Früher war alles besser und der Himmel blauer und da Gras grüner. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

4.3 „Es ist 15.00 Uhr, jetzt attackiert doch mal“ – Teamtaktik und Fernsehpräsenz

Die Mannschaften im Profiradsport sind Firmenteams. Die jeweiligen Geldgeber verfolgen natürlich mit diesem Kommunikationsmittel ganz bestimmte Ziele. Die Teilnahme bei der Tour de France adelt einen Rennstall. Der Sponsor hat jetzt eine Bühne mit einem Millionenpublikum. Natürlich möchte er sich dabei auch im besten Licht präsentieren. Da es in der Natur des Sportes liegt, dass es nicht nur strahlende Sieger gibt, schafft dieser Wunsch des Sponsors kuriose Situationen. So sieht man besonders in der zweiten Hälfte der Tour de France häufig Attacken von Fahrern aus Teams, die sich bisher nicht im Glanze des Erfolgs sonnen konnten. (Kenner, 2001) Dieser Umstand ist allgemein bekannt und wird auch als naturgegeben hingenommen. Selbst die Kommentatoren versuchen nicht, solche sportlich zum Scheitern verurteilte Angriffe schön zu reden und weisen sogar auf die Zwänge der Profis hin. Trotzdem muss der Fahrer und sein Team natürlich erwähnt werden. Da die Radteams auch nicht nach ihrem Herkunftsort sondern nach ihrem Sponsor benannt werden, ist die gewünschte Fernsehpräsenz schnell hergestellt. Außerdem wird natürlich die Spitzengruppe immer von einer eigenen Kamera begleitet und das mit Sponsoren beklebte Trikot ist dann natürlich viel besser zu erkennen, als im Pulk von 200 Fahrern.
[Weiterlesen]


Tour de France – Die Tour in den Medien

Käse gegen Geschichten aus dem Training und der eigenen Karriere. Mini-Teams gegen Hundertschaften. Man muss sich schon Mühe geben, wenn zwei Sender genau das selbe zeigen. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

4.5 Die Philosophien der deutschen Tour Sender
Jeder Sender verfolgt natürlich eine eigene Philosophie, versucht die Tour de France auf eine bestimmte Art und Weise dem Publikum zu präsentieren.

Bei Eurosport, als reinem Sportsender steht naturgemäß der sportliche Aspekt sehr stark im Mittelpunkt. Die Verantwortlichen wissen um ihre Rolle als Spartensender und fokussieren sich auf die Fans der Tour de France, denen es einzig und allein um das sportliche Ereignis geht. (Interview mit Karsten Migels, 2004)
[Weiterlesen]


Tour de France – Die Tour in den Medien

Wir erinnern uns, worüber nicht berichtet wird, das findet nicht statt. Wie also findet (bzw. fand) die Tour de France statt? Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

4. DIE TOUR DE FRANCE IN DEN MEDIEN

4.1 Schon immer ein Medienereignis
Die Tour de France wurde von einer Zeitschrift ins Leben gerufen. Naturgemäß war die Verknüpfung mit den Medien deshalb von Anfang an sehr stark ausgeprägt. Das Fernsehen hat mittlerweile die dominierende Rolle bei den begleitenden Medien eingenommen. Deshalb ist es auch sehr naheliegend, dass die heutige Tour de France nahezu maßgeschneidert auf eine Fernsehübertragung ist. Die Société du Tour de France um den Generaldirektor Leblanc überreicht schon bei der Vergabe der Etappenorte jeder Stadt ein dickes Buch mit Bedingungen, die sie zu erfüllen haben. Penibel wird dort unter anderem beschrieben, wie die TV-Teams platziert werden. Auch wird versucht, den TV-Stationen ein Mindestmaß an Planungssicherheit für ihren Programmablauf zu gewährleisten. Natürlich kann man die exakte Ankunftszeit bei Etappen bis zu 250 Kilometern nie genau voraussagen, allerdings pegelt sich der Zieleinlauf der Spitze immer in dem Zeitfenster zwischen 16:45 und 17:30 Uhr ein. Das internationale Bild wird den TV-Stationen in aller Welt die letzten 120 Kilometer, bei Bergetappen auch von Anfang an zur Verfügung gestellt. Über „Radio Tour“ und ein Intranet wird den Kommentatoren zudem alles aktuell Wichtige zum Renngeschehen mitgeteilt. (Kicker Sonderheft, 2003)
[Weiterlesen]


Tour de France – Standards

Und noch ein Portion Basics. Regeln, Art der Etappen, Klassements, etc. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

3.2 Die große Schleife 2003
Die Tour de France 2003 führte über fast 4.000 Kilometer in 20 Etappen durch Frankreich. Start und Ziel waren aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums in Paris. Aus Marketinggründen startete die Tour allerdings auch schon einmal in Dublin, New York oder Berlin. Ebenso führten teilweise Etappen durch angrenzende Länder. 208 Fahrer in 22 Teams kämpften um das Gelbe Trikot des Gesamtbesten, das Grüne Trikot des besten Sprinters, das rot-weiß-gepunktete Trikot für die Bergspezialisten und das weiße Trikot für den besten Jungprofi. Weitere Klassements wurden in der Mannschaftswertung und für den aktivsten Fahrer erstellt.

Sportlich kann man die Etappen bei einer Tour de France in drei verschiedene Kategorien unterteilen:
[Weiterlesen]


Tour de France – Standards

Am 4. Juli startet in Monaco die Tour de France 2009. Man kann sagen, dass sich die Vorfreude in Grenzen hält. Drehen wir die Uhr mal 6 Jahre zurück, ab Kapitel Drei geht es ausschließlich um die Tour, mit Fokus auf 2003. In Kürze kommen also Ulle und Lance um die Ecke. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

3. DIE TOUR DE FRANCE – STANDARDS

Im Folgenden sollen die wesentlichen Grundlagen zur Geschichte, zum Reglement und zum sportlichen Geschehen bei der Tour de France dargelegt werden. Zusammengefasst werden diese unter anderem im Handbuch Radsport von Schmidt aber auch in diversen Sonderpublikationen der Sportmagazine. Nicht zuletzt verbreiten die Kommentatoren diese Fakten auch permanent während ihrer Übertragungen der Tour de France.

3.1 Die Geschichte des „härtesten Radrennens“ der Welt

Das erste Radrennen der Geschichte fand am 30. Mai 1868 in Paris statt. Nach dem Übergang vom Laufrad zum Fahrrad mit Kurbeln und Pedalen sollte dieser neue Fahrradtyp durch diese öffentlichen Rennen auch vermarktet werden. Die ersten relevanten Straßenrennen wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen. Viele der Eintagesklassiker wie Lüttich – Bastogne – Lüttich, Paris – Roubaix  oder Mailand – San Remo entstanden in dieser Zeit. Hochburgen des Straßenradsportes waren Frankreich und Italien. In England und den Vereinigten Staaten konzentrierte sich das Interesse mehr auf Bahnrennen.
[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Der Schluss vom allgemeinen Teil, eine Zusammenfassung des Themas “inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV”. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.10 Zusammenfassung und Ausblick
Sport wird durch die mediale Aufbereitung zu einem fernsehspezifischen Spiel. Es ist eine Illusion anzunehmen, dass es dabei sich bloß um die Übertragung eines Wettkampfes handelt. Sport im Fernsehen weist eine größere Gemeinsamkeit mit den Showformaten auf, als im Allgemeinen vom Zuschauer angenommen wird. Der Einbruch der Realität in diese inszenierte Welt wird über das Live-Erlebnis gewährleistet. (Adelmann/Stauff in Schwier, 2002)

Die Fernsehsender finden bei der Bearbeitung der sportlichen Wettkämpfe eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Geschehen dramatisch aufzuarbeiten. Durch die plotlose Struktur des Geschehens bleibt ihnen Raum verschiedene Prinzipien zu inszenieren. Typische Muster sind dabei die Stilisierung von Leistung und ihrer Echtheit, Erfolg, Niederlage, aber auch die Inszenierung des körperlichen Schönheitsideals.

[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Natürlich besucht man nicht nur einfach ein Spitzensportereignis, man unterschreibt gleichzeitig einen Vertrag als Laiendarsteller, wahlweise sogar eine Sprechrolle. Und natürlich geht es bei Anna Kournikova nicht nur um die sportliche Leistung. Und nein … das Fernsehen hat damit gar nichts zu tun… Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.7 „Ha, ho, he … Hertha BSC“ – Fankultur als Teil der Inszenierung
Kommentatoren betiteln ein lautstarkes Publikum gerne als 12. Mann und auch Sportler geben an, dass sie in Heimspielen durch die Anfeuerungsrufe motivierter sind. (Jurcovac, 1995) Das Publikum übernimmt aber auch bei der Inszenierung von Sportveranstaltungen eine entscheidende Rolle. Es wirkt als weiterer akustischer und optischer Reiz, auf den die Regie zurückgreifen kann, wenn auf dem Spielfeld nichts läuft. Die Bilder und Töne von der Fankurve, die lustige Lieder singt oder wie eine Wand einen Spielernamen skandiert, dienen zur Unterhaltung des Zuschauers, der gerade dabei ist, vor Langeweile umzuschalten.

Fanatische und enthusiastische Fans, die offen zur Schau stellen, wie wichtig ihnen dieses Ereignis ist, stehen immer auch als Symbol für die Relevanz des sportlichen Wettkampfes und die extreme Emotionen. Der Zuschauer im Fernsehsessel kann durch die Übertragung daran teilhaben und ist ebenfalls emotionalisiert.
[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Ein Spiel dauert nicht 90 MInuten sondern drei Stunden. Außerdem braucht man zum Sport gucken bald SPSS. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.5 „Wir verlieren immer, wenn ein Spieler mit ungerader Rückennummer zuerst eine Gelbe Karte kassiert“ – Statistiken
In der SAT.1 Fußballshow „Ran“ konnte ihr niemand entgehen. Kein Spieler, keine Partie wurde von der ominösen Ran-Datenbank verschont. Selbst ambitionierten Fußballzuschauern entging irgendwann die Bedeutung des Umstandes, dass der VfL Bochum zwischen der 40. und 45. Minute kein Gegentor nach Ecken zugelassen hat.

Statistiken sind allerdings trotz der gelegentlichen Sinnfrage ein wesentlicher Bestandteil der Inszenierung des Sportspiels im Fernsehen. Klug eingesetzt und ansprechend aufbereitet bieten sie dem Publikum Fachwissen, das beim Verständnis und der Einordnung des Geschehens hilft. Außerdem bieten sie dem Kommentator Steilvorlagen für seine Ausführungen über das Geschehen. Statistiken, Tabellen und Ergebnistafeln dienen auch dazu die Relevanz des Ereignisses bzw. der gerade gezeigten oder erwarteten Leistung klar zu stellen.
[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Was hat Bela Rethy mit Gute Zeiten – Schlechte Zeiten zu tun? Warum ist es Quatsch, wenn man behauptet “Ich schau das lieber ohne Ton”? Warum hört man Olli Kahn über das Feld brüllen? Heute die auditive Ebene bei der Inszenierung von Sportveranstaltungen. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.4 „Aus, aus, aus … Deutschland ist Weltmeister“ – Die Tonebene und der Kommentar
Grundsätzlich kann in zwei verschiedene auditive Ebenen unterschieden werden. Auf der einen Seite stehen die athmosphärischen Geräusche vom Geschehen, die je nach Sportart mehr oder weniger in die Inszenierung mit eingebunden werden. Auch wenn sie nicht im Zentrum der Betrachtung stehen, sind sie doch nicht wegzudenken. Ein Formel 1 Rennen ohne das Aufheulen der Motoren oder ein Fußball-WM-Endspiel ohne enthusiastische Massen beim Torjubel ist kaum vorstellbar.

Es ist zu beobachten, dass darauf geachtet wird die Tonmischung ausgeglichen zu gestalten. Es wird versucht, die Geräusche der Aktiven selbst einzufangen. So hört der Fernsehzuschauer Oliver Kahn über das ganze Feld brüllen, den Schmerzenschrei nach einem bösen Foul oder das keuchende Atmen der Biathleten, wenn sie sich beim Schießen konzentrieren müssen. Diese sportimmanenten Sounds werden dann mit dem Hintergrundrauschen, den Geräuschen des Umfeldes, zusammengebracht und zu einer Soundebene verdichtet. Es ist zu vermuten, dass diese Komposition aus den gleichen Beweggründen geschieht, wie beim Schneiden der Bilder aus den verschiedenen Dimensionen. Auch diese Ebene trägt zur Inszenierung von Leistung und Emotion mit bei.
[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Noch ein kurzer Blick zurück, dann geht es ins Detail. Was wird wie inszeniert. Welche Mittel werden eingesetzt. Und wir kommen zu einem wichtigen Punkt: Das Geschehen muss für den Betrachter einzuordnen sein. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.2 Fernsehautos und Siegerbanketts – Anfänge der Inszenierung
Die Anfänge der Inszenierung des Fernsehsportes lassen sich bis in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. ARD und ZDF nutzten hauptsächlich technische Innovationen, um die Zuschauer immer wieder zu überraschen. 1966 meldete das ZDF beispielsweise einen eigenen Wagen für das 1000 Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Die Bilder der elektronischen Kamera im Wagen wurden durch einen Hubschrauber über der Strecke weitergeleitet und der Zuschauer konnte das Rennen aus der Perspektive der Teilnehmer betrachten.

Durch die rasante Entwicklung der Technik, die Minitiaturisierung vor allem von Kameras, wurden rasch neue Wege gefunden, den Betrachter so nah wie möglich am Geschehen teilhaben zu lassen. Zur Olympiade 1972 in München gab es schon die Möglichkeit drahtlos Bilder von Kameras zu übertragen. Außerdem wurden Unterwasserkameras in den Schwimmbecken eingesetzt. Die Organisatoren der Fußball WM 1978 in Argentinien berücksichtigten bereits beim Bau der Stadien die Bedürfnisse der übertragenden Fernsehanstalten. (Foltin/Hallenberger, 1994)

[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Wir nähern uns im zweiten Kapitel der Frage, warum Sport im Fernsehen so dermaßen gut funktioniert, manche Menschen dafür überhaupt kein Verständnis haben und was der Unterschied zwischen Thom Yorke und Dwight Yorke ist. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2. INSZENIERUNG UND DRAMATISIERUNG VON SPORT IM TV

2.1 Warum rennen 22 Erwachsene Männer einem Ball hinterher? – Die Sinnlosigkeit von Sportwettkämpfen

Was ist eigentlich Sport? Natürlich eine gesunde Beschäftigung, die dabei hilft, sich fit zu halten und zu trainieren. Aber das könnte man natürlich auch allein und das Publikum dürfte daran nicht sonderlich interessiert sein. Warum gibt es also Millionen von Zuschauern für das Ausüben von Sportarten auf höchstem Niveau?
Eine gängige Deutung ist eine Identifikationsbrücke zwischen dem Zuschauer und dem Aktiven. Der Konsument versetzt sich in den Sportler hinein und fühlt mit. Das Nacherleben der Emotionen ist also das Motiv, einem Sportereignis beizuwohnen. (Franke, 2001)

Betrachtet man die Aktivitäten eines Wettkampfes kann man schnell feststellen, dass man diese nicht nach alltäglichen Sinn- und Zwecküberlegungen beurteilen sollte. Worin besteht schließlich der Sinn eines 5000 Meter-Laufes „… bei dem man nach einigen oder vielen Runden dort wieder ankommt wo man losgelaufen ist (man hätte eigentlich gleich stehen bleiben können) …“ (Franke, 2001, S. 5f) Solche oder ähnliche Fragen stellen Frauen oft auch ihren Männern, die vor dem Fernseher kleben, wenn doch nur 22 Menschen in kurzen Hosen sich um einen Ball zanken, während sie doch alle so viel Geld haben, dass sich jeder einen eigenen leisten könnte.

[Weiterlesen]