45 Punkte in drei Spieltagen: Das holt selbst ein Ibisevic in Topform (schönen Dank nochmal an die Scouts von den Grazien) nicht heraus. Glückwunsch also an den souveränen Herbstmeister Überstern Galaktika. Wir versprechen unseren treuen Fans aber, bis zur Winterpause noch einmal alles zu geben, weiterhin so tollen Fussball zu bieten und den Rückstand nicht größer werden zu lassen. In der Rückrunde wird das Rennen dann hoffentlich spannender. Euer Diego Simeone.
Die Halbwertszeit ist grundsätzlich die Zeit, in der sich ein exponentiell mit der Zeit abnehmender Wert halbiert hat.
Im engeren Sinne wird der Begriff benutzt, um die Zerfallsgeschwindigkeit von Radionukliden zu bemessen. Im weiteren Sinne eignet sich die Halbwertszeit jedoch auch, um die Aussagen abgehalfterter Bundesligatrainer zu gewichten.
Deswegen aus der Reihe: Werbung, die schnell nach hinten losgehen kann. (Aktueller Kicker-Notenschnitt diese Saison 4,64) Zieht man jetzt voreilige Schlüsse, bezeichnet man den Sponsor des SV Werder als eher wackligen Kandidaten, was das Verteidigen der eigenen Finanzen anbetrifft.
Am Samstag, den 15. November finden im Volkspark Potsdam die 4. hausinternen Frisbeegolfweltmeisterschaften statt. Der amtierende Weltmeister Gazza stellt sich den Herausforderern.
Wettkampfstart ist um 12 Uhr. Gespielt werden zwei 14er Wertungsrunden. Der Jahreszeit angemessen werde ich eine Thermoskanne Tee mit mir rumschleppen und dem Sportlervolk zur Verfügung stellen. Als Favoriten gelten natürlich der Titelverteidiger sowie der in letzter Zeit sehr konstant aufspielende Loddar. Aber die WM hat natürlich eigene Gesetze.
Alle Teilnehmer sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns über rege Beteiligung. Ich empfehle ein Paar Wollsocken, wasserfestes Schuhwerk sowie einen Lappen, um die Scheiben von Nässe zu befreien.
Eine zentrale Frage für Arbeitgeber des Nationalstürmers in diversen Managerspielen der Welt. Aber fangen wir von vorne an.
Am Donnerstag war ich in der schönen Stadt Leipzig. Sie wird für ihren nicht vorhandenen Bundesligaclub und die testosteron-überladene Fanfeindschaft zwischen den beiden heimischen Vereinen Lokomotive (vorher auch VfB Leipzig) und Sachsen Leipzig (vorher auch Chemie) – sehr schön geschildert unter anderem in Clemens Meyers “Als wir träumten”, aber das spielt hier keine Rolle – von der Deutschen Bahn mit dem absoluten ICE-Entzug bestraft. Der Leipziger Hauptbahnhof verhindert in seiner Funktion als größter Kopfbahnhof des Kontinents außerdem durch komplexe Winde (Zugluft) auf den Bahnsteigen das pünktliche Eintreffen von Ersatzzügen und hat im November ein eigenes Konjunkturprogramm für Erkältungen aufgelegt. Dementsprechend durchgefroren war ich erst sehr viel später als vom Coach erlaubt zurück in meinem Bett und Müller-Wohlfarth diagnostizierte am Freitag eine schwere Erkältung. Als Profi kennt man aber keinen Schmerz, wenn es um den eigenen Verein geht und so brach ich trotzdem am Nachmittag auf zum Auswärtsspiel nach Rom. Das Mannschaftshotel genügte nicht unbedingt Champions-League-Ansprüchen, aber besser als wieder eine Reise ins bitterkalte Osteuropa, dachte ich mir. Mit Francesco Totti haben die ja auch einen echten Star, den kann man sich ja mal anschauen.
Gesagt getan, am Fußballsamstag brachen wir mittelmäßig ausgeruht Richtung Stadion auf. Uns kamen auch immer mal Menschen mit “Seven Nation Army” auf den Lippen entgegen. Am Bahnhof konnte man Tottis Fankollektion unter dem Label “NWY – Never without you” erwerben, außerdem Tassen vom SSC Neapel, aber seitdem der Maradonna da nicht mehr spielt….
Vor den Toren versuchten kostümierte Fanbetreuer in Rüstung die Massen zu erheitern. Da ich aber gesundheitlich angschlagen war, der Eintritt doch recht teuer, und das Stadion auch den Hauch von Zugluft verbreitete, entschlossen wir uns gegen einen Besuch. Nach dem WM Zweitausendsechs und den tollen deutschen Stadien bin ich doch ein wenig verwöhnt, scheint mir. In der Audienz beim Papst und beim Beschwören des Fußballgottes in der sixtinischen Kapelle erwähnte ich die Thematik “Miroslav Klose und die überaus strenge Bewertung der Leistungen durch die Postille aus Nürnberg”. Benedikt versprach mir, am Sonntag ein gutes Wort für Miro einzulegen. Man hatte ihm schon ein regensicheres Tribünchen gebaut, die Zugluft-Problematik scheint mir jedoch auch hier nur unzureichend gelöst.
Das Thema brannte mir auf der Seele, schließlich hatte ich bei der Mannschaftsaufstellung am Freitag aus Krankheitsgründen blind auf die erfolgreiche Elf der Vorwoche vertraut und war bei dem Gedanken an Miros Wirken in einem Auswärtsspiel auf Schalke im Nachhinein etwas skeptisch. Mein Mobiltelefon musste aus Sicherheitsgründen während des Aufenthalts im Vatikan ausgeschaltet bleiben. Deswegen erreichte mich die Anfrage von A-Beat zum Besuch des Spieles Hertha gegen Hoffenheim leider zu spät.
Außerdem fiel diese Partie von vornherein in die Kategorie “Hertha-Spiele, die man definitiv nie besuchen sollte”. Sogenannte “Spitzenspiele” unter Beteiligung der Berliner gehen immer 0:0, 1:0 oder 1:1 aus. Oder sie finden wie angeblich legendäre Partien der Champions-League Saison 1999/2000 im vollständigen Nebel statt. Anwesende (bspw. beim 1:1 gegen Barcelona) reden das dann immer mit “Spannung”, “totzdem toll” oder noch billigeren Argumenten schön. Ein natürlicher Reflex. Außerdem zieht es im Olympiastadion immer. Trotz des also für Anwesende bestimmt voll supi, für mich als Radiokonferenzverfolger eher bräsigen 1:0 gegen Hoffenheim, erfreuen sich Hoffenheims Stürmer einer großen Beliebtheit. Nimmt man die Kicker-Noten zum Maßstab.
Miro Klose jedoch nicht. Miro Klose bekommt eine 6. Bei einem 2:1 Sieg seiner Mannschaft auf Schalke. Der Torschütze Luca Toni bekommt eine 4,5. Nach den Zensuren aller eingesetzten Spieler muss das 0:0 zwischen Bremen und Bochum (Durchschnittsnote 3,41) um Klassen besser als das Spiel der Bayern in Gelsenkirchen (Durchschnittsnote 3,84) gewesen sein. Miroslav Klose soll schlechter gewesen sein, als der Halbzeitgeher und Freilaufer Kevion Kuranyi, der sein Köpfchen – von dem nur er weiß, was es fühlt – nicht bei einer von 27 Trillionen Ecken so gegen den Ball halten konnte, dass der absolute King of Strafraumbeherrschung Rensing geschlagen wäre?
Interessiert und wohl unterhalten verfolgte ich die Sonntagsspiele im Warmen im Radio, schockiert las ich Montags den Kicker. Saß der Kicker-Reporter in der Arena auf Schalke schlecht? Wie Reich-Ranicki? Vielleicht gar in Zugluft? Man weiß es nicht. Aber der Umgang der Zensurenkonferenz mit Miro macht mich traurig.
Im niemals endenden Kampf zwischen Klaus Toppmöller und Peter Neururer um des besten Besserwisser auf den harten Stühlen im Arbeitsamt der Trainergilde hat Toppi heute im Kicker nachgelegt.
Auch wenn im weiteren Verlauf des klügsten Fußballkommentares aller Zeiten eine minimale Abschwächung in Form von “Man wird es kaum glauben, aber ich habe es schon immer gesagt” kommt, stellt er Peter Neururers Auftritt im Doppelpass und die vorrangegangenen Äußerungen in der Sport-Bild (“Jürgen Klinsmann ist der bestbezahlte Lehrling im Weltfußball”) in Bezug auf Besserwisserei doch deutlich in den Schatten.
Entspannt lehnen wir uns zurück und warten gespannt auf Neururers Konter. Tja, wenn man einmal das süße Gift der öffentlichen Aufmerksamkeit gekostet hat, fährt man auch zum DSF oder zum georgischen Fußballverband um an neuen Stoff zu kommen.
Louis bekam von Papa Michael zu seinem 7. Geburtstag ein funkelndes Handy mit eingebautem Diktiergerät von Samsung geschenkt. Dieses hat er Papa ganz unauffällig in die Trainingshosentasche gepackt, als der sich auf den Weg machte, mit Joachim mal ganz unter Männern die Thematik um die Chefauskennerrolle zu besprechen. Nach langen Diskussion wurde sich auf Görlitz als Treffpunkt geeinigt, weil Joachim ja gesagt hatte, dass er nicht nach London kommt und so wenigstens beide weit fahren müssen. Außerdem kennt Michael da einen guten Dönermann. Dank der hervorragenden Ergebnisse, wenn man die Aufnahme des Samsung Handys mit einer T-Mobile MMS an einen Adidas Turnschuh schickt, ist es uns möglich, hautnah dabei zu sein.
Joachim: kämpft mit dem Döner mit Doppel Fleisch. Schön hier.
Michael: Hamse ja auch alles neu gemacht, nach der Wende.
Joachim: wischt mit seinem Schal die Kräutersauce aus dem Gesicht. Kapitano, mal ehrlich, was sollte der Scheiß.
Michael: Man, das war doch keine Absicht.
Joachim: So was kann ich gar nicht leiden. Was mischt Du Dich eigentlich ein, wenn ich was mit dem Frings zu klären habe. Hast Du auch schon zwei Männeken Bescheid gesagt, dass sie nächstes Mal Dein Gepäck mitnehmen sollen? Hamse Dir ins Gehirn geschissen? Willst Du ne Heulgruppe mit dem Kuranschi aufmachen? Sowas lass ich mir nicht bieten. Du hast doch noch nüscht gewonnen. Vizemeister aller Länder vereinigt Euch, oder was? Jetzt komm mir nicht mit den Bayern. Christian Lell ist auch tausendmal Deutscher Meiser und wird nie in der Nationalmannschaft spielen. Du sollst – verfickte Scheiße – aufm Platz Zeichen setzen und nicht in der Zeitung, hast Du das immer noch nicht kapiert. Manmanman da gewinnen wir gegen die Russen und würgen den Walisern eins rein und Ihr müsst permanent rummäkeln. Geh Dir mit dem Frings nen Tatoo stechen, wenn Dir langweilig ist. Jetzt nerven mich bis Weihnachten die Tüpen von der Presse und stellen doofe Fragen. Und die Wichser aus München sagen, ich soll nach London fliegen. Die solln mich alle in Ruhe lassen und mir nicht ständig ins Handwerk pfuschen.
Michael: War doch nich so gemeint.
Joachim: Kickt wutentbrannt die Alufolie vom Döner mit einem Vollspanstoß in den Mülleimer. Mein Gott, denk doch einmal nach, bevor Du ein Interview gibts. Ich bin Dein Chef und Supertrainer. Sowas kann ich mir nicht bieten lassen, du wütender, alter Mann.
Michael: Holt eine Packung Marlboro Light aus der Tasche Mensch, Jogi, rauch doch erstmal eine.
Joachim: nimmt sich eine Zigarette Na gut. Raucht den ersten Zug auf Lunge
Männliches Schweigen
Michael: Und nun?
Joachim: Weiß auch nicht. Du kannst schon ganz gut kicken, aber ich weiß echt nicht, ob ich auf so einen Scheiß Bock hab.
Michael: Mensch Jogi, ich hab Dich doch lieb.
Joachim lässt den Blick über die Skyline von Görlitz schweifen.
Joachim: Na gut, eh Du hier versauerst, man hat ja auch ne Verantwortung für die Jugendlichen.
Beide bestellen noch eine Dose Landskron-Bier und Michael verspricht nächstes Mal vorher noch einmal in sich zu gehen.
Beide: Blicken in den grauen Oktobertag: Mensch, Alter: Südaaaafrika.
Nach Karl Marx ist die Sklavenhaltergesellschaft durch den Feudalismus abgelöst worden, der widerum zwangsläufig in den Kapitalismus mündete. Das scheint jedoch einige Kapitalisten nicht davon abzuhalten, vor Sklavenhaltermethoden zurückzuschrecken, um maximalen Profit zu erzielen. Mit entsetztem Erstaunen musste ich registrieren, dass der Verein Long John Silver Impersonators einen talentierten Stürmer afrikanischer Herkunft beschäftigt, ihm aber nicht einen Cent Gehalt zahlt. Es handelt sich um den armen, armen Eric Maxim Choupo-Moting. Ich bitte, nein, ich fordere den großen MV auf, diesen unhaltbaren Zuständen unter dem Regime des Sklavenhalters Gazza ein Ende zu machen. Reicht es nicht, dass die Banker und Börsianer unsere Gesellschaft zu Grunde richten? Müssen wir uns auch noch das Quäntchen Freude und Trost, dass uns der Fußball zu geben vermag, von menschenverachtenden Ausbeutern nehmen lassen?
Andererseits wäre das natürlich im marxschen Sinne: Je unhaltbarer die Zustände, desto größer die Empörung, desto größer die Chance auf radikale Veränderung – Revolution – Sozialismus – Kommunismus usw.
Heute 8 Spiele Championsleague, u.a. das Aufeinandertreffen von Zenit und BATE, morgen 8 Spiele Championsleague, mit dabei: Gourcuff vs. Cluj. Ausserdem morgen Abend, Nachholspiel 4. Spieltag der Bundesliga, Frankfurt – Karlsruhe.
Ein Neurom ist eine gutartige Knotenbildung, die nach Durchtrennung eines peripheren Nerven an der Stelle des Defekts entstehen kann.
Bei Belastung im Schuh, vor allem in engen Schuhen, führt der entstehende Druck aufdas Neurom zu messerstichartigen, quälenden Schmerzen, die bis in die Zehen einschießen. Bei Belastung des Vorfußes im Zehenstand oder beim Abrollen des Fußes treten die Beschwerden verstärkt auf. Gelegentlich wird bei Belastung ein Schnappen verspürt, was ebenfalls heftigen Schmerz auslöst. Beim Barfußgang oder in ausreichend weiten Schuhen treten die Schmerzen seltener oder gar nicht auf [1].
Achtung: Uli und Kalle Managerspiel Insider Inhalt:
Nachdem [edit: ein Gespenst] im Grundkurs die Mailaccounts der [edit: Miro-Klose-Partei]-Mitglieder Brandenburgs erfolgreich geknackt hat, wagte [edit: es] sich nun kackfrech an Level 2 und sabotierte heute Nacht heimlich den Mailaccount vom großen MV. Schockierende Dokumente erblicken nun das Licht der Öffentlichkeit. MV lies in einem ersten Statement verlauten, dass er nichts zu verbergen habe, man das aber brutalstmöglichst aufklären werden. Gottseidank hat [edit: das Gespenst] vergessen, die Absender zu exportieren. Trotzdem erschüttern die Dokumente die Seele jedes Fußballfans, der an das Gute und höfliche Umgangsformen im Haifischbecken Bundesliga glaubt.
Die dritten hausinternen Frisbeegolf-Weltmeisterschaften stehen an. Profis und Amateure aller Gewichtsklassen und Stilrichtungen können am Freitag, den 17.10.2008 um 16 Uhr im Volkspark Potsdam an dieser außerordentlichen Veranstaltung teilnehmen. Für Wetter ist gesorgt. Wie immer bleibt die spannende Frage, ob der Weltmeister dieses Mal enttront wird.
Mit dem Verlassen des Dortmunder Westfalenstadions in der Halbzeitpause ist ein ausgeglichener Haushalt bei der WM 2010 in weite Ferne gerückt. Deutliche Worte fand deswegen auch Bundeskanzler Joachim Löw. “Mit mir wird es solche faulen Kompromisse nicht geben.” Kevins Geld ist absolut sicher. Der Chef der Spielervermittlungsagentur ROGON Roger Wittmann muss auf Druck aus Berlin allerdings seinen Hut nehmen und ist erst rehabilitiert, wenn er Peter Neururer einen neuen Job vermittelt. Die beiden Kofferträger werden zur Stunde von den Behörden verhört, der Generalstaatsanwalt geht davon aus, dass der Terrorverdacht ausreichend für einen Haftbefehl ist.
“Nur ich kann das fühlen“, sagte Kuranyi nachdem er den Fernsehpreis für die schlechteste Ballbehandlung aus den Händen von Marcel Reich-Ranicki entgegen nahm. Die Crawls auf N24 und n-tv sind blutrot unterlegt. Reinhold Beckmann findet seine heutigen Talkgäste Friedrich Merz, Stefan Kretzschmar und Barbara Schöneberger plötzlich ganz unattraktiv, hat aber die Telefonnummer des Seelsorgers Andreas Müller verbummelt. Angela Merkel tut es leid, dass es Kuranyi leid tut, dass er die Mannschaft im Stich gelassen hat, die wiederum davon nicht allzuviel mitbekam, da sie zu dieser Zeit noch was mit dem Nervtüpen Arshavin zu regeln hatte. Rene Adlers Adleraugen erspähten aber zu diesem Zeitpunkt schon die bevorstehenden Absprachen im Elysee-Palast und die positive Reaktion der Börsen auf die Umsatzsteigerungen in der Taxibranche. Wie wäre Kuranyi am Mittwoch aus Mönchengladbach abgereist? Warum verhindert keiner der väterlichen Freunde auf Schalke, dass Kuranyi in diesem Zustand eine Pressekonferenz gibt?
Die Formulierung: “Das wünsche ich keinem Spieler der Welt” ist ein Schlag in die ambitionierte Magengrube von Millionen begabten Jugendlichen, die keinen Vertrag bei Schalke 04 besitzen und genauso realitätsfremd bei der Einschätzung ihrer eigenen Leistung sind. Thomas Gottschalk schlägt ein TV-Duell mit Angela Merkel, Reich-Ranicki, Kevin Kuranyi und Sebastian Deisler vor, bei dem alle mal ganz ungezwungen über ihre Ängste reden können. Erstmals seit 2001 gibt es mehr Lehrstellen als Bewerber. Insofern mache ich mir keine Sorgen um Kuranyi. Er hat gute Chancen, wenn er hart an sich arbeitet, immer 100% gibt und sich korrekt verhält und die schwierigen Situationen meistert, die Ausbildung zum Friseur erfolgreich zu absolvieren. Wobei seine Aussage “Ich bin eigentlich nicht der Typ, eine Sache so durchzuziehen, wie ich es getan habe. Keiner hatte das von mir erwartet, ich selbst auch nicht.” doch auch auf ernsthaftere Probleme hindeutet.
Sprechgesangvorschlag für gelangweilte Zuschauer des Länderspiels Deutschland – Wales am Mittwoch in Mönchengladbach für Mitte der zweiten Halbzeit, wo höchstwahrscheinlich so rein gar nichts Spannendes auf dem Rasen passiert.
Udo Lattek stellte sich Kevin Kuranyi gestern heldenhaft in den Weg, als dieser von etwas zurücktrat, wo er gar nicht richtig mittat. Resultat sind ein dickes Pflaster auf der Stirn und eine beleidigte Leberwurst auf Schalke.
Besonders faszinierend am Schachspiel finde ich, dass es von Taktik geprägt und von Strategie bestimmt wird. Auch hier – ähnlich wie beim Fußball – stehen Angriff und Verteidigung im Mittelpunkt. Dabei ist das spielerische Können der Kontrahenten entscheidend und nicht der Zufall.
Trivialer bringt das unbestätigten Quellen zufolge nur Uwe Rapolder auf den Punkt.
Die Verbindung von Fußballlehrern und Bereichen außerhalb ihres Wirkungsbereichs ist in den seltensten Fällen erquickend. Ich erinnere mich im Gegensatz zum Internet, dass dazu leider nichts findet, noch sehr gut an eine Sport-Bild-Ausgabe aus den Neunzigern in der Otto Rehhagel auf einer Parkbank in Weimar saß, ein Goethe-Kinderbuch in der Hand hielt, über seine fffilsoffische Nähe zum Dichter sinnierte und Ableitungen für seine Tätigkeit als Trainer zog.
Zum Thema Schachweltmeisterschaft gibt es im vorletzten Spiegel ein sehr schönes Interview mit Anand. (Online nur so halb) Vielleicht wird der ja nach der WM Botschafter des VfL Wolfsburg und sagt dann zu Wolfsburgs 2:2 auf Schalke und der roten Karte von Costa: “Klassisches Bauerngambit“
Werfen wir einen Blick auf ein Thema, welches nicht wie notwendig im Fokus der Medien- und Sportöffentlichkeit steht. Auch um dem schwelenden Streit zwischen Bierhoff und Ballack eine rationale Komponente hinzuzufügen. Damit Kevin Kuranyi nicht während des Spieles seinen Nachnamen vergisst, muss der DFB seit dieser Saison transportable Beflockungsmaschinen mit zu Partien der Nationalelf nehmen. Die FIFA hatte, wie von mir gefordert, den Wildwuchs bei der Nummerierung der Kicker eingeschränkt.
Bierhoff wies auf gewohnt eloquente Art auf die mangelnde Erforschung des Themas Arbeitsschutz und Instant-Beflockung hin:
Nur dem Schutz der Werktätigen nicht so verbundene Länder wie Spanien, Albanien oder England haben dieses Thema von Anfang an ignoriert. Nachdem Ballack die notwendige Untersuchung mit einem Wochenlohn finanziell unterstützt hat, konnte er den um seine Frisur besorgten Bierhoff beruhigen.
Gut, dass dieses Thema vom Tisch, Löw nun nicht mehr genervt sein muss und das Team sich auf die wichtigen Qualifikationsspiele gegen Russland und Wales vorbereiten kann. Damit Bierhoff bei der Beflockung nicht 18 mal die 20 und “Bierhöff” auf die Trikots flockt, wird Kapitän Ballack außerdem die 25 Kilo schwere Maschine im Handgepäck zu den Spielen mitnehmen und die Beflockung im geselligen Rahmen eines Mannschaftsabends vornehmen.
Schwere Gegner für Bundesligisten. Jobgarantie für Klinsmann. Kuijt trifft in letzter Minute. Loose: “Wehe, wenn sie losgelassen…” Eine gewisse Unsicherheit ist da. Middendorp auf dem Weg zu Rapid. Petric köpft den HSV an die Spitze. Mann, der Grote. Bender spielt sich ins Rampenlicht. Eilts muss auf Hummels verzichten. Kahn spricht Klartext. Mainz stürmt an die Spitze. Ballack trifft Bierhoff. Zählen Sie die Allllliterationen der heutigen Kicker-Online-Überschriften. Mir doch egal. Dafür kann man Bassewitzs Bilder von allen Fußballplätzen der Welt jetzt in 500px Breite anschauen. Vielleicht sogar im Internet Explorer 6.
Darf der Wolfshagener FC sich als Potsdamer Athletic Club neu gründen, das Stadion verlieren und alle Verträge verlieren aber 4 exquisite Spieler namens Obasi, Kroos, Neuer und Gustavo mitnehmen? Wittert MV den hinterlistigen Versuch einer Erpressung, weil man Neuer nicht für 18 Millionen vertickt kriegt? Wir werden es erfahren. Zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.