Michael Perez

Beim Überfliegen der Überschriften der weiteren Artikel bei Kicker.de kurz “Preetz will mit Bayern über Ribery sprechen” gelesen und mächtig erschrocken. Obwohl man den Realitätsverlust natürlich auch dem Bauunternehmer aus Madrid unterstellen kann. 93 Millionen Euro für Christiano Ronaldo. Nicht schlecht.


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Natürlich besucht man nicht nur einfach ein Spitzensportereignis, man unterschreibt gleichzeitig einen Vertrag als Laiendarsteller, wahlweise sogar eine Sprechrolle. Und natürlich geht es bei Anna Kournikova nicht nur um die sportliche Leistung. Und nein … das Fernsehen hat damit gar nichts zu tun… Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.7 „Ha, ho, he … Hertha BSC“ – Fankultur als Teil der Inszenierung
Kommentatoren betiteln ein lautstarkes Publikum gerne als 12. Mann und auch Sportler geben an, dass sie in Heimspielen durch die Anfeuerungsrufe motivierter sind. (Jurcovac, 1995) Das Publikum übernimmt aber auch bei der Inszenierung von Sportveranstaltungen eine entscheidende Rolle. Es wirkt als weiterer akustischer und optischer Reiz, auf den die Regie zurückgreifen kann, wenn auf dem Spielfeld nichts läuft. Die Bilder und Töne von der Fankurve, die lustige Lieder singt oder wie eine Wand einen Spielernamen skandiert, dienen zur Unterhaltung des Zuschauers, der gerade dabei ist, vor Langeweile umzuschalten.

Fanatische und enthusiastische Fans, die offen zur Schau stellen, wie wichtig ihnen dieses Ereignis ist, stehen immer auch als Symbol für die Relevanz des sportlichen Wettkampfes und die extreme Emotionen. Der Zuschauer im Fernsehsessel kann durch die Übertragung daran teilhaben und ist ebenfalls emotionalisiert.
[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Ein Spiel dauert nicht 90 MInuten sondern drei Stunden. Außerdem braucht man zum Sport gucken bald SPSS. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.5 „Wir verlieren immer, wenn ein Spieler mit ungerader Rückennummer zuerst eine Gelbe Karte kassiert“ – Statistiken
In der SAT.1 Fußballshow „Ran“ konnte ihr niemand entgehen. Kein Spieler, keine Partie wurde von der ominösen Ran-Datenbank verschont. Selbst ambitionierten Fußballzuschauern entging irgendwann die Bedeutung des Umstandes, dass der VfL Bochum zwischen der 40. und 45. Minute kein Gegentor nach Ecken zugelassen hat.

Statistiken sind allerdings trotz der gelegentlichen Sinnfrage ein wesentlicher Bestandteil der Inszenierung des Sportspiels im Fernsehen. Klug eingesetzt und ansprechend aufbereitet bieten sie dem Publikum Fachwissen, das beim Verständnis und der Einordnung des Geschehens hilft. Außerdem bieten sie dem Kommentator Steilvorlagen für seine Ausführungen über das Geschehen. Statistiken, Tabellen und Ergebnistafeln dienen auch dazu die Relevanz des Ereignisses bzw. der gerade gezeigten oder erwarteten Leistung klar zu stellen.
[Weiterlesen]


Der FC Bayern ist Zweiter

Diesmal auch im Frauenfußball. Das heißt Turbine Potsdam ist Meister. Olé. Und dass das Zentralorgan des deutschen Fußballs das eine halbe Stunde nach Abpfiff eines wirklich spannenden Finales nicht redaktionell aufbereitet, geschweige denn live tickert, ist schwach.


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Was hat Bela Rethy mit Gute Zeiten – Schlechte Zeiten zu tun? Warum ist es Quatsch, wenn man behauptet “Ich schau das lieber ohne Ton”? Warum hört man Olli Kahn über das Feld brüllen? Heute die auditive Ebene bei der Inszenierung von Sportveranstaltungen. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.4 „Aus, aus, aus … Deutschland ist Weltmeister“ – Die Tonebene und der Kommentar
Grundsätzlich kann in zwei verschiedene auditive Ebenen unterschieden werden. Auf der einen Seite stehen die athmosphärischen Geräusche vom Geschehen, die je nach Sportart mehr oder weniger in die Inszenierung mit eingebunden werden. Auch wenn sie nicht im Zentrum der Betrachtung stehen, sind sie doch nicht wegzudenken. Ein Formel 1 Rennen ohne das Aufheulen der Motoren oder ein Fußball-WM-Endspiel ohne enthusiastische Massen beim Torjubel ist kaum vorstellbar.

Es ist zu beobachten, dass darauf geachtet wird die Tonmischung ausgeglichen zu gestalten. Es wird versucht, die Geräusche der Aktiven selbst einzufangen. So hört der Fernsehzuschauer Oliver Kahn über das ganze Feld brüllen, den Schmerzenschrei nach einem bösen Foul oder das keuchende Atmen der Biathleten, wenn sie sich beim Schießen konzentrieren müssen. Diese sportimmanenten Sounds werden dann mit dem Hintergrundrauschen, den Geräuschen des Umfeldes, zusammengebracht und zu einer Soundebene verdichtet. Es ist zu vermuten, dass diese Komposition aus den gleichen Beweggründen geschieht, wie beim Schneiden der Bilder aus den verschiedenen Dimensionen. Auch diese Ebene trägt zur Inszenierung von Leistung und Emotion mit bei.
[Weiterlesen]


malmö FF im Luftschiffhafen

Selten hat unser Bandname besser zur Spielstätte gepasst. Wer laute Rockmusik hören möchte, ist herzlich eingeladen am Samstag, den 6.6. um 20 Uhr ins Stadion am Luftschiffhafen in Potsdam zu kommen. Wir spielen da im Rahmenprogramm des Schlössermarathons. Musik gibt es hier, der Luftschiffhafen ist da.


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Noch ein kurzer Blick zurück, dann geht es ins Detail. Was wird wie inszeniert. Welche Mittel werden eingesetzt. Und wir kommen zu einem wichtigen Punkt: Das Geschehen muss für den Betrachter einzuordnen sein. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2.2 Fernsehautos und Siegerbanketts – Anfänge der Inszenierung
Die Anfänge der Inszenierung des Fernsehsportes lassen sich bis in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. ARD und ZDF nutzten hauptsächlich technische Innovationen, um die Zuschauer immer wieder zu überraschen. 1966 meldete das ZDF beispielsweise einen eigenen Wagen für das 1000 Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Die Bilder der elektronischen Kamera im Wagen wurden durch einen Hubschrauber über der Strecke weitergeleitet und der Zuschauer konnte das Rennen aus der Perspektive der Teilnehmer betrachten.

Durch die rasante Entwicklung der Technik, die Minitiaturisierung vor allem von Kameras, wurden rasch neue Wege gefunden, den Betrachter so nah wie möglich am Geschehen teilhaben zu lassen. Zur Olympiade 1972 in München gab es schon die Möglichkeit drahtlos Bilder von Kameras zu übertragen. Außerdem wurden Unterwasserkameras in den Schwimmbecken eingesetzt. Die Organisatoren der Fußball WM 1978 in Argentinien berücksichtigten bereits beim Bau der Stadien die Bedürfnisse der übertragenden Fernsehanstalten. (Foltin/Hallenberger, 1994)

[Weiterlesen]


Tour de France – Inszenierung und Dramatisierung von Sport im TV

Wir nähern uns im zweiten Kapitel der Frage, warum Sport im Fernsehen so dermaßen gut funktioniert, manche Menschen dafür überhaupt kein Verständnis haben und was der Unterschied zwischen Thom Yorke und Dwight Yorke ist. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

2. INSZENIERUNG UND DRAMATISIERUNG VON SPORT IM TV

2.1 Warum rennen 22 Erwachsene Männer einem Ball hinterher? – Die Sinnlosigkeit von Sportwettkämpfen

Was ist eigentlich Sport? Natürlich eine gesunde Beschäftigung, die dabei hilft, sich fit zu halten und zu trainieren. Aber das könnte man natürlich auch allein und das Publikum dürfte daran nicht sonderlich interessiert sein. Warum gibt es also Millionen von Zuschauern für das Ausüben von Sportarten auf höchstem Niveau?
Eine gängige Deutung ist eine Identifikationsbrücke zwischen dem Zuschauer und dem Aktiven. Der Konsument versetzt sich in den Sportler hinein und fühlt mit. Das Nacherleben der Emotionen ist also das Motiv, einem Sportereignis beizuwohnen. (Franke, 2001)

Betrachtet man die Aktivitäten eines Wettkampfes kann man schnell feststellen, dass man diese nicht nach alltäglichen Sinn- und Zwecküberlegungen beurteilen sollte. Worin besteht schließlich der Sinn eines 5000 Meter-Laufes „… bei dem man nach einigen oder vielen Runden dort wieder ankommt wo man losgelaufen ist (man hätte eigentlich gleich stehen bleiben können) …“ (Franke, 2001, S. 5f) Solche oder ähnliche Fragen stellen Frauen oft auch ihren Männern, die vor dem Fernseher kleben, wenn doch nur 22 Menschen in kurzen Hosen sich um einen Ball zanken, während sie doch alle so viel Geld haben, dass sich jeder einen eigenen leisten könnte.

[Weiterlesen]


Neue Trainer 2009/10

Nach dem Abflug von Christoph Daum Richtung Türkei sitzt bei 9 der 18 letztjährigen Erstligisten (fett markiert) am 1. Spieltag 2009/10 ein anderer Trainer, als am 34. Spieltag 2008/09 auf der Bank. (Und die 10 wird mit Labbadia wahrscheinlich auch noch voll gemacht) Atemberaubende Quote. So lange ich aktiv Fußball konsumiere, kann ich mich an Ähnliches (vor allem 3 der Top 5 Teams mit neuem Trainer) nicht erinnern.

1 VfL Wolfsburg
2 Bayern München
3 VfB Stuttgart
4 Hertha BSC
5 Hamburger SV
6 Borussia Dortmund
7 1899 Hoffenheim
8 FC Schalke 04
9 Bayer Leverkusen
10 Werder Bremen
11 Hannover 96
12 1. FC Köln
13 Eintracht Frankfurt
14 VfL Bochum
15 Borussia M’gladbach
16 Energie Cottbus
17 Karlsruher SC
18 Arminia Bielefeld

Stand 02.06.2009


Vielleicht bald vier?

Auf jeden Fall muss man an der Storyline nichts ändern, nächstes Jahr.

via American Arena (wo auch die anderen Nike-Spots stehen)


Tour de France – Sport im Fernsehen

Im zweiten Teil des ersten Kapitels gibt es veraltete Statistiken. Ich glaube kaum, dass Radsport heute noch auf Platz 4 in der Rangliste der Sendestunden liegt. Außerdem gibt es Zahlenfutter wie die Quote des Finals der Fußball-WM 2002 als Trivial Pursuit Wissen oder um mal bei einer Stehparty jemand zu beeindrucken. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

1.3 „Fußball ist unser Leben“ – Sportarten
König Fußball regiert den deutschen Mediensport. Unangefochten thront der deutsche Lieblingssport mit rund 3853 Programmstunden im Jahre 2001  an der Spitze. Mit weitem Abstand folgen Tennis, Automobil- und Radsport. (Burk/Digel in Schwier, 2002) Die Grafik verzerrt die Wahrnehmung aber ein wenig.

Top 5 der Sportarten nach Sendedauer (Burk/Digel in Schwier, 2002)

[Weiterlesen]


NBA Playoffs 2009 – Finals

Das Undenkbare ist geschehen. Die Überraschungsmannschafft der Playoffs, die Orlando Magic, bescheren den Cleveland Cavaliers, um Superstar LeBron James, eine etwas längere Sommerpause als erwartet. Nachdem die Cavs mit 66 Siegen in der Saison eine überaus beeindruckende Vorstellung ablieferten und auch in den ersten beiden Playoff-Runden jeweils 4-0 siegreich waren, stolperten sie bei der ersten wirklichen Hürde. Das Orlando einige Matchup-Probleme mit ihren langen Forwards Rashard Lewis und Hedo Turkoglu bereiten würde, war zwar zu erwarten, aber die kleineren und langsameren Ben Wallace, Eduardo Najera und Joe Smith konnten dem Pick-and-Roll und den Dreier-Würfen der langen Kerle nichts entgegen setzen. Dazu kam, der hochgelobte zweite Scorer Clevelands, Mo Williams, nie ins Spiel, trotz seiner Garantie nach Spiel 3, dass die Cavs die Serie noch drehen werden. Am Ende erwies sich auch LeBron James als schlechter Verlierer, als er ohne dem Gegner die Hand zu geben, aus der Halle stürmte, die Pressekonferenz ausfallen lies und nach Hause fuhr.

LA Lakers vs. Orlando Magic

Nachdem die Magic den amtierenden Champion und den haushohen Favoriten im Osten aus dem Rennen geworfen haben, wird auf die Lakers einiges zukommen. Dieses Team hat sich in den harten Kämpfen der letzten Playoff-Runden wirklich gefunden. Die Matchups sollten in dieser Serie aber ausgeglichener sein, da der Frontcourt der Lakers mit vielen großen und schnellen Spielern bestückt ist. Für LA wird es darauf ankommen, dass Pick-and-Roll der großen Dreier-Werfer erfolgreich zu verteidigen und Dwight Howard etwas einzubremsen. Orlando hingegen muss den Ball in die Mitte zu ihrem Center bringen, der den langen Leuten der Lakers, Bynum, Gasol und Odom körperlich sehr zusetzen wird. Ein anderer Faktor für die Magic könnte die Schnelligkeit ihrer Guards gegen die Point-Guards der Californier sein. Derek Fisher hat immer wieder gezeigt, dass er in der Verteidigung große Probleme hat und auch Jordan Farmar konnte hier noch nicht glänzen. Der X-Faktor für LA sollte wieder Trevor Ariza sein. Dieser schnelle Forward hat gegen Denver in zwei Spielen bereits für die entscheidenden Steals gesorgt. Seine Defensive gegen Lewis oder den besten Schützen des Abends wird mit darüber entscheiden, wer als Sieger und damit Champion 2009 vom Platz geht.


4-2


Das Kind als Kolumnist

Das Kind zieht Bilanz. Saisonfazit VfL Wolfsburg.

Und Schalke 04.

Hoffentlich bedeutet diese frühkindliche Erfahrung nicht, dass das Kind später Wolfsburg Fan wird.


Tour de France – Sport im Fernsehen

Im ersten Kapitel “Sport im deutschen Fernsehen” geht es ganz allgemein um das Stattfinden der sportlichen Betätigung in der Glotze. Seit wann, wieviel, was und warum. Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.

1. SPORT IM DEUTSCHEN FERNSEHEN

Nach Niklas Luhmann findet ein Ereignis, welches nicht in Medien zu sehen ist, nicht statt. Das Gleiche gilt auch für den Sport. Wir haben uns daran gewöhnt, dass sportliche Ereignisse im Fernsehen stattfinden. Werden wir beim seltenen  Stadionbesuch mit der Realität konfrontiert, vermissen wir die Zeitlupe. Sport wird hauptsächlich als Sport im TV wahrgenommen.

[Weiterlesen]


Es geht rund

Das ist doch einmal ein würdiger Start in das Sommertransferfenster. Diego jetzt endgültig zu Juve. Gomez zu Bayern (Warum traut sich eigentlich fast kein deutscher Spieler von Format ins Ausland?) und Martin Jol zu Ajax. Wenn das so weitergeht, sind einige Spieler bis zum 31.8. zweimal verkauft.


Antizyklisches zum Sommer: Die Inszenierung der Tour der France im deutschen Fernsehen

Vor ziemlich genau fünf Jahren habe ich meine Diplomarbeit zum Thema “Die Inszenierung der Tour de France im deutschen Fernsehen” abgegeben und mich mit Einwurf derselben in den Nachtbriefkasten exmatrikuliert. Ganz harmlos stand da drin:

Die Echtheit der erbrachten Leistungen dient […] als Basis für alle Inszenierungen. Gerade deshalb ist das Doping, das dieses Natürlichkeitsversprechen des Sports bricht, der große Feind. Chancengleichheit der Aktiven wäre schließlich auch gegeben, wenn alle Athleten ihre Leistungen durch Hilfen der Pharmaindustrie steigern würden.

Das hat die diversen Protagonisten natürlich nicht die Bohne interessiert, weswegen mich die die Tour heute kaum noch vor den Fernseher lockt. Weil aber um mich herum in den letzten Wochen so viele Abschlussarbeiten fertig gestellt wurden , mich die Beschäftigung mit meiner damaligen Arbeit wieder ein wenig reizt und weil komplett am medialen Interesse vorbei veröffentlichen auch Spaß macht, copy und paste ich die Arbeit in der fuballlosen Zeiten jetzt in kleinen Häppchen hier rein.  Sommerloch-Content auf pseudowissenschaftlichen Niveau. Wenn alles fertig ist, verlinke ich das Inhaltsverzeichnis und beim nächsten Radsport-Hype kann entweder ich sagen “Wusste ich schon immer” oder alle anderen sagen “Was hat der denn für einen Scheiß geschrieben”

Heute Einleitung und Inhaltsverzeichnis.

[Weiterlesen]


Uli und Kalle #Saison 2008/09

Die Saison wurde gerade eben um 13 Uhr nach Erscheinen der Kicker-Noten – und nicht wie von einigen behauptet am Samstag um 17.20 Uhr – beendet. Der große MV gratuliert ganz herzlich Überstern Galaktika und seinem Manager Allan Simonsen zur erfolgreichen Titelverteidigung. Das Meisterschaftsfinale war nicht ganz so spannend wie letztes Jahr, ziemlich souverän zog der Ligaprimus seine Kreise und profitierte von den wechselnden Schwächephasen der großmauligen Konkurrenz.

Am Ende der Tabelle fand sich überraschend der ZK Lotze Lok wieder, dem Absturz von Platz 7 auf 18 steht aber wenigstens eine dezente finanzielle Gesundung gegenüber. Spannend wie der Sommertransfermarkt wird die Entwicklung der 2,5 neuen Teams FC Bogota, Viking Stavanger und Trakor Berlin mit der Reinkartion vom großen Knopper in der neuen Saison.

Ich verspreche mein Bestes zu geben, die neue Version des Managerspiels bis zum Start der Bundesligavorfreuphase am 20. Juli fertig zu haben und weise darauf hin, dass ich am 1. Juli diese Saison  auswertungstechnisch (Prämien, etc.) beenden und dann auch den Transfermarkt für einige Zeit schließen werde.

Über alle Neuerungen, Änderungen, etc. wird in beispielloser Offenheit hier permanent berichtet.

Liebe Manager, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und für die schöne Saison.

Gruß MV


NBA Playoffs 2009 – Preview Conference-Finals

Der Meister ist entront. Nachdem die ersten beiden Runden der Boston Celtics über jeweils sieben Spiele ging, hatten die Magic am Ende den längeren Atem und zogen in das Conference Finale des Ostens. Letztes Jahr konnten die Celtics diesen Marathon, indem sie ebenfalls in den beiden Runden über die volle Distanz gegangen sind, noch überstehen, um sich den Titel zu sichern. Dieses Jahr wog die Verletzung von Kevin Garnett zu schwer, der wahrscheinlich auch in der nächsten Runde nicht hätte spielen können. Diese Niederlage ist übrigens das erste Mal, dass Boston nach einer 3-2 Führung noch eine Serie aus der Hand gab. Aber nun zu den verbleibenden Mannschaften.

Cleveland Cavaliers vs. Orlando Magic

Cleveland wartet bereits seit letzem Montag auf seinen nächsten Gegner nach ihrem Sweep der Atlanta Hawks. LeBron James wünschte sich die Celtics als nächsten Gegner, da vom letzten Jahr noch eine Rechnung offen war. Jetzt bekommen sie mit Orlando einen Gegner, der durchaus unangenehm zu spielen ist und den Cavs in der Saison einige Probleme bereitete. Der Vorteil der Cavaliers liegt natürlich eindeutig in der Erholung und den Schiedsrichtern. Diese fallen in dieser Postsaison vor allem durch inkonsequente Pfiffe und Bevorzugung der Stars auf. So begeht LeBron James im Schnitt nur ein Foul pro Spiel! Trotz vieler Blockversuche und Charges. Von den Schrittfehlern nicht zu reden.
Orlando sollte eigentlich nur eine Durchgangsstation zum Finale sein. Sie brauchen eine Monsterserie von Dwight Howard, damit die Defense der Cavs nach innen rücken muss und Orlando’s Dreierschützen genug Platz haben. Also Stan van Gundy, beherzige den Rat deines Centers. Der Big Fella will den Ball.

LA Lakers vs. Denver Nuggets

Die Lakers sind der FC Hollywood dieser Playoffs. Nach einem 40-Punkte Blowout der Rockets in eigener Halle, verliert die Mannschaft mit 15 Punkten in Houston ohne Yao Ming, der mit einer Stressfraktur die letzten drei Spiele nicht dabei war. Heimrecht sei dank, entledigten sie sich ihres Gegners im siebten Spiel in eindrucksvoller Manier. Aber die Zweifel bleiben. Kann dieses Team mit seinem arroganten Einstellung immer den Schalter umlegen, wenn es nötig ist? Kobes Aussage dazu: “Wir punkten so leicht. Wir haben das Gefühl jederzeit Punkte machen zu können.” Darin liegt genau das Problem. Die Mannschaft ist sich so sicher ganz nach oben zu kommen, dass die notwendigen Schritte dahin gern weggelassen werden.
Denver hingegen hat die Erwartungen der Saison schon mehr als übertroffen. Damit stehen die spielersich besten Mannschaften im Westen auch im Conference Finale. Der Record der Nuggets gegen die Lakers (1-3) in der regulären Saison lässt die Angelegenheit als klare Sache erscheinen. Aber Chaucey Billups hat die Erfahrung und das Durchsetzungsvermögen ein Team zum Titel zu führen. Das hat er mit den Pistons bereits bewiesen. Das könnte eine sehr enge Serie werden, wenn die Denver Nuggets weiterhin so harmonisch zusammenspielen.


Mit Kind im Stadion

Um das Kind subtil zu sozialisieren bekommt es ja schon seit geraumer Zeit in kleinen Dosen Fußballsport der unterschiedlichsten Art verabreicht. Bälle liegen unauffällig im Weg rum, im Autoradio läuft die Bundesligaschlusskonferenz und ganz zufällig ist die oberste Zeitschrift im gerne ausgeräumten Papiercontainer meistens die letzte Ausgabe vom Kicker.

Am Wochenende war die Zeit für den nächsten Schritt gekommen. Die Idiotendichte und das Risiko einer abartig lauten Stadionbeschallung war hinreichend gering. Die Anstoßzeit des Spiels Turbine Potsdam gegen SC 07 Bad Neuenahr lag außerdem genau im Fenster zwischen Mittagsschlaf und Abendbrot.

Eventfan wie ich bin, gehe ich natürlich nur ins Stadion, wenn es sich lohnt. Und Turbine spielt im Moment immerhin noch um den Titel in der Frauen-Fußball-Bundesliga. Vielleicht waren deswegen auch Dr. Theo Zwanziger und Matthias Platzeck im Stadion. Oder die sind in Anja Mittag verliebt. Man weiß es nicht. Ich hatte auch kaum Zeit die beiden Herren auf der Tribüne zu suchen und sie zu fragen. In der ersten Halbzeit ging es Schlag auf Schlag. Turbine ging schnell durch ein Eigentor in Führung. Das 2:0 folgte hinterher. Der Stadionsprecher verkündete dann etwas voreilig das dritte Tor, was er dann auf Zuruf zurücknahm und dann eben etwas später folgte.

Zwischendurch musste ich dem Kind erklären, dass das da “ja” ein Ball ist, aber man “nein” da nicht hindarf und selber damit spielen kann. Dafür sind wir mit großer Freude ganz oft die Stufen des ehrwürdigen Karl-Liebknecht-Stadions hoch und runter gelaufen. Als das Kind die verteilten Zigarettenkippen auf den Rängen auflesen wollte, hatte ich einen Flashback in die 80er als ich in meiner einen Woche Motor Babelsberg ebenjene sauber machen musste. Außerdem erinnerte ich mich, dass ich irgendwann noch früher mal zu einem Olympia/Jugend/Irgendwas/Länderspiel auch schon einmal im Stadion war. Ich glaube DDR gegen Ungarn, aber beschwören möchte ich das nicht. Das Kind wird sich später auch nicht mehr guten Gewissens an das Spiel vom Sonntag erinnern.

In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel und das Kind wurde ganz Fußball-Connaisseur quengelig. Daraufhin liefen wir mit Kind auf dem Arm und immer mit Blick aufs Spielfeld einmal ums Stadion und sahen so aus nähester Nähe noch einen Lattentreffer der Gäste. Janne schenkte dem Kind noch ein Stadionheft und wenn es das nicht verbuddelt oder aufisst, kann es sich später wie ich in Bezug auf das Länderspiel eine schöne Erinnerung an den ersten Stadionbesuch zusammenreimen. Aber mit Herren-Fußball warte ich lieber noch. Die Gemütlichkeit bei nur 1.000 Menschen im Karl-Liebknecht-Stadion passt ideal zu einem Sonntagnachmittag mit Kind.