Auch Bjarne Riis hat EPO gegessen. “Als Radsportler zu den damaligen Bedingungen”. Mannmannmann.
Tenor: “So wars das halt damals.” Aber wenigstens sind die dänischen Journalisten deutlicher giftiger als die deutschen Kollegen gestern. Das Alphamännchen bröckelt und wird in die Enge getrieben.
Bevor sich nicht das Selbstbildnis der (Ex)Radsportler ändert (“Ich bin trotzdem stolz auf meine Leistung”) passiert nichts, denke ich.
UND WAS MICH WIRKLICH AUFREGT: Alle Fuzzis erzählen, dass sie nix von anderen mitbekommen haben. Ja klar. Ich reise mit den ganzen anderen Spinnern durch die Welt, teile mir schlechte Jugendherbergszimmer, sitze mit denen beim Abendbrot und sehe gaaaaaar nichts. Und dann wird was von Verantwortung für den Radsport gefaselt.
Ich habe eigentlich nix gegen den AC Mailand. Ich finde Gattuso putzig und Berlusconi ist nicht minder klappspatig als 80% aller Klubpräsidenten.
Aber ich bin manchmal nachtragend. Und deswegen gefällt mir unabhängig vom Gegner im CL-Finale nicht, dass Mailand letzten Mittwoch so nen Pokal bekommen hat.
gut:
Tribüne mit Podestchen für Michel, damit man nicht merkt, dass er klein und dick ist.
Spalier für Spieler auf dem Weg zu Pokal und Silbermedaille
Liverpools Kilometerfresser
Keine Rote Karte für Gattuso
Dextroenergen o.Ä. für Nesta vom Auswechselspieler mitgebracht
Schicke Trikots
schlecht:
Fritz von T.u.T.
Rahmenberichterstattung und Experte Otti Hitzfeld und das Premiere Schönchen
Was ein langweiliges Spiel
Keine Rote Karte für Gattuso
Langärmeliges Trikot von einigen Milan-Spielern (in Athen! Im Mai!)
Spieler müde -> Vorschlag. Neuer Rahmenterminplan. CL Finale, Mitte März. Nach Saisonende der Ligen Mitte Mai 10 Pause. Wenn EM oder WM die direkt vor einer Saison. Hatte fast Mitleid mit Kaka und Co, die brauchen mal Mittagsschlaf.
Aber die ARD-Programmdirektion zeigt Humor – freiwillig oder unfreiwillig.
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Pressekonferenz von T-Mobile (live):
Wir erwartet gesteht der Aldag, Rolf. Ete Zabel sitzt auch aufm Podium. Aua.
Die Bildsprache ist erschreckend. Erzählt wie schwierig das alles ist und vergleicht Doping mit Abschreiben bei Klassenarbeiten. Diese Opferrolle.
Wiesenhof zieht sich Ende des Jahres zurück. (laut Spiegel Online)
Aldag wurde von den Kommunikationsprofis gut vorbereitet. In Anbetracht der Situation sehr souverän.
Jetzt Erik Zabel. Nochmal Aua. Die Ikone.
Zabel sieht sichtlich fertig aus. Der ist allerdings auch noch aktiv.
Die spannende Frage ist, was passiert jetzt. Nutzt das was? Was sagt Ulle, was sagt Lance? Ohne irgendetwas von den “Ikonen” könnte der “Klartext” ganz schnell verpuffen. Insgesamt eine Steilvorlage, aber die gab es schon viele …Â
Ob das zum Beispiel die Franzosen, Spanier und Italiener überhaupt interessiert, wenn die Deutschen sich “selbst zerfleischen” ist die Frage. Zabel sagt, er hat gedopt, weil es ging. Der Stapleton macht da einen ganz ambitionierten Eindruck. Das scheint auch der geeignete Weg zu sein. Von Seiten der Sponsoren Druck ausüben. Medizinisch wird man das nicht in den Griff kriegen.
Wenn die Journalisten jetzt mal ihre persönliche Eitelkeit hinten anstellen könnten, könnte man vielleicht auch mal nach ein paar mehr Namen fragen, um einen Schneeballeffekt auszulösen.
Fragt doch mal die Namen einzeln ab. Ete erzählt glaube ich im Moment alles. So mitgenommen der gerade ist, ist das vielleicht gemein, aber wenn die das ernst meinen mit dem Aufarbeiten, ist jetzt die Gelegenheit.
Auf jeden Fall haben die Jungs da die besseren Kommunikationsberater als Jan Ulrich. Ob sie den auch gefragt haben vor der PK? Der Fremdschämanteil ist deutlich geringer.
Aldag sagte übrigens, er hat sich das Zeugs ins Tattoo injiziert. Bekommen die Dinger eine ganz neue Bedeutung.
So. Ende der Pressekonferenz. Was ein Spektakel. Mal schauen, was jetzt passiert …
Letztes Spiel von Mehmet Scholl am Samstag, schönes Interview in der SZ. Wir zählen die Jahre bis Sohn Lucas im Bayern Dress auftaucht. Ich befürchte aber, dass sich Coolness nicht zwangsläufig überträgt. Aber wenn der dann altersweise andere Lukas den an die Hand nimmt …
Die coolste Sau der Bundesliga geht ab jetzt kegeln und die Lücke solle gefälligst geschlossen werden. Nur sehe ich niemanden.
Sagt youtube zum Liverpool-Stück weiter unten. Na klar. Pixelige Schwarz-Weiß-Videos in Mono von 1964 bedrohen die Geschäftsgrundlage aller Rechteinhaber vonner ganzen Welt. Hui.
Gerade aufm NDR die irgendwas besten Tore der Welt gesehen. Mit vorne dabei. Gerd Müllers 2:1 zum WM Titel.
Quizfrage:
Warum hat der niederländische Keeper Jan Jongbloed (nebenbei. Toller Nachname) beim WM Finale 1974 eigentlich die Rückennummer 8? Wers zuerst weiß, kriegt nen Eis. Wie immer gilt. Nicht im Internet gucken, lieber raten. Ist lustiger.
… bin gerade erst nach Haus gekommen. Elfmeterschießen zwischen Barcelona und Sevilla.
Spezialperson Stefan Klos (Tv Movie) hab ich nicht gesehen. Aber in Bezug auf Lebenserfahrung von Herrn Laaser habe ich so einige Bedenken.
Es steht 2:1 für Sevilla. Ein Barcelona-Typ schießt. Tormann hält. Erich Laaser: “Unglaublich … unglaublich ….” Sevilla trifft. 3:1. Laaser: “Jetzt sind sie so gut wie durch.” Nächster Barcelona Typ schießt. Tormann hält wieder. Laaser: “Unglaublich …”
Nur mal so:
un|glaub|lich [auch: - - -] : 1. a) unwahrscheinlich u. daher nicht, kaum glaubhaft: … (laut Duden)
Wozu steht denn das Tormännchen in der Kiste, wenn nicht, um auch mal eine Murmel zu halten. Hast Du noch nie gesehen? Kannste kaum glauben?
Mannmannmann, ein bißchen mehr Liebe zur deutschen Sprache bitte. Kann ja in der Euphorie mal rausrutschen, aber so oft hintereinander.
So und jetzt gucke ich, was die Spezialperson Stefan Klos macht.
Miroslav Klose ist eine Person der (mindestens) bundesdeutschen Zeitgeschichte. Ob er das möchte oder nicht, sei dahingestellt. Aber das sind die Spielregeln als Akteur im Profisport.
Sport, gerade Fußball, steht an einer Ecke des Sponsoring Dreiecks von Bruhn. In der Mitte des Ganzen findet sich die geneigte Zielgruppe wieder. Das heißt Medien, Wirtschaft und Profiklubs interagieren miteinander. Sie sind aufeinander angewiesen verfolgen aber ihre eigenen Interessen. Die Gesetzmäßigkeiten sind nicht immer ganz durchsichtig. Manche Dinge liegen aber auf der Hand. Kurz zusammengefasst:
1. Die Wirtschaft hat natürlich Interesse, in einem attraktiven Umfeld zu werben. Das Objekt, dass ihr Logo spazieren trägt, sollte natürlich the most sexy person alive sein, nebenbei Waisendörfer in Südindien betreuen und mit größtmöglicher Lässigkeit Bälle in den linken Dreiangel schlenzen. Kann man verstehen, wer bezahlt schon Geld, um sich selbst in ein schlechtes Licht zu rücken. Die Zeit der Mäzene ist vorbei. Die Männchen aus den Marketingabteilungen sind nicht “Partner“ von Miro Klose, weil sie ihn als Person bewundern und gerne mit ihm Bowlen gehen, sondern weil irgendein Praktikant glaubhaft dalegen kann, dass man mit Miros Gesicht mehr Schkodas in den Landkreis Diepholz verkaufen kann.
2. Medien sollen eigentlich über den ganzen Spaß berichten. Sie transportieren das große Ganze und nur so ganz nebenbei die Botschaften der Wirtschaft (man erinnere an das penetrante “dumdumdumdidum” der Telekom bei jedem Tor und jeder Stadionansage in der “Allianz-Arena”) Nebenbei stellen sie fest, dass Miro Klose eine Weile das Tor nicht mehr getroffen hat, aber 8,5 Kilometer pro Spiel zurückgelegt hat.
Hier beginnt das erste “ABER”. Gerade die übertragenden Fernsehsender haben Interesse an der “Wertigkeit” ihres Programmes. Schließlich wurde dafür eine Menge Geld bezahlt. Übermäßige Kritik an ihrem eigenen, teuren Programm wird man nicht finden. Gerade im Sport findet man mehr “Journalisten” die sich an dem Dargebotenen berauschen (“Spiel des Jahres”, etc.) als Menschen, die sich dem Thema unter “berichtenden” Aspekten nähern. Wer das nicht glaubt, soll mal ernsthaft versuchen, die “Berichterstattung” der Sonntagsspiele im DeEsEff zu verfolgen.
3. Die Verantwortlichen im Sport sind sehr häufig ehemalige Spieler. Das funktioniert teilweise ganz gut (Bayern München) teilweise endet das in possierlicher Provinzialität auf Stammtischniveau (aktuell Borussia Mönchengladbach und Alemannia Aachen) Oft sind die Christian Zieges und Michael Frontzecks dieser Welt trotz aller Bauernschläue den ´(Kommunikations-)Anforderungen nicht gewachsen. Im Idealfall ist das alles “authentisch”, im Zweifelsfall gibt man schwelenden Brandherden dadurch immer noch eine Portion Grillspiritus drauf.
Man steht also als Akteur im Bereich Sport mit einer ganzen Menge Personen mit den unterschiedlichsten Interessen in Interaktion. Man ist nicht der Miro vom Hartplatz, sondern Uns-Miro als inszenierte Kunstfigur im Brennglas der Öffentlichkeit. Deswegen auch die Medien-Coachings für Fußballer an der Schwelle zum Profivertrag. Es ist allen klar, dass die Inszenierung, ob bewusst oder unbewusst, eine Auswirkung auf einen selber hat, sie wieder auf einen zurückfällt.
Am Beispiel von Miroslav Klose zeigt sich im Moment sehr deutlich das Spannungsfeld das dabei entsteht.
Die Ausgangslage: Unser aller WM-Held trifft das Tor nicht mehr mit der gewohnten Regelmäßigkeit. Zudem endet sein Vertrag bei Werder Bremen Mitte 2008, ein Vereinswechsel ist durchaus vorstellbar. Werder Bremen hat am letzten Spieltag mit einem 1:2 gegen Frankfurt seine Chancen auf die deutsche Meisterschaft verspielt.
Werder Bremen und Miro Klose sind imagemäßig mit Attributen wie “familiär”, “seriös”, “bescheiden” oder “zurückhaltend” aufgeladen. Ein Grund, weswegen beide ja auch laut aller “Experten” so wunderbar zusammenpassen.
Nach dem letzten Spieltag tauchten dann im großen Internet und in diversen Medien Gerüchte über Kloses private Probleme auf. In fast allen großen Fanforen regulieren Adminstratoren das durch Löschen und Sperren der Threads. Werder Bremen veröffentlicht mittlerweile auf der Startseite eine Stellungnahme. In den Medien wird das Thema zaghaft ausgetestet. Die Bild haut heute das erste Mal ein bißchen doller in die Kerbe. Es gibt ja bei aller Sensationsgier der Medien immer so eine Art Grenze bei der Berichterstattung. Erstaunlicherweise ist die bei Prominenten oft noch strikter als bei Privatpersonen. Über das Privat- oder Liebesleben der Politiker und Sportler wird definitiv weniger geschrieben und gesendet, als in den Redaktionsstuben bekannt ist. Anfang des Jahres tauchte diese Diskussion auch bei Seehofers außerehelichen Affaire auf. Es wird immer wieder gesagt: “Das ist Privatleben, dass hat mit seinem öfffentlichen Wirken nichts zu tun.” Der Tenor bei ernsthaften Diskussion wie bei allesaussersport.de ist auch ein ähnlicher: “Wenn das keine Auswirkung auf die Leistung hat, ist das egal, wenn sein Privatleben die Leistung beeinflusst, kann man das thematisieren. Wobei auch klar ist, welche Grauzonen man damit betritt.”
Das ist sicherlich nicht falsch, allerdings fehlt mir bei dieser Diskussion eine wichtige Komponente. Bei dieser Argumentation vergisst man nämlich, dass Klose und Werder Bremen auch handelne Akteure in diesem Prozess sind. Fakt ist, ich weiß über Miro Klose mehr als über meinen Nachbar, auf Kloses Homepage, auf der Werder Bremen Internetseite, überall werden Informationen veröffentlicht. Fußballspieler und Vereine sind Marken, vielleicht nicht im klassischen Sinne wie Harley-Davidsen oder Mercedes Benz, aber sie weisen gewisse Komponenten auf. Dieses Markenbild muss nicht zwangsläufig mit der Realität übereinstimmen. Was weiß ich über Miros Gedanken, Gefühle, also seine echte Privatsphäre? Es ist also so, dass Bremen und Klose auch eine gewisse Verantwortung für die “Pflege” dieses Images haben.
Die ganze Diskussion kam auf, weil Bremen inklusive Klose im Saisonendspurt, naja, sagen wir mal, nicht ganz das Mögliche erreicht haben. Ein klassisches Szenario also für Spekulationen, Gerüchte, Vermutungen und öffentliches Maul-zerreißen. Das kann man vorher wissen und dementsprechend gegensteuern. Â
Werder Bremen zieht sich jetzt in der oben genannten Meldung aber auf diese Position zurück:
Dort geführte Diskussionen über das Privatleben von Miroslav Klose und anderer Werder-Profis entbehren jeglicher Grundlage, dienen aber als Nährboden für eine Berichterstattung der Presse. Geschäftsführer Klaus Allofs kommentierte: “Wir sehen uns gezwungen einzugreifen, um Spieler und Verein vor Schaden zu bewahren. Was in den letzten Wochen an Gerüchten insbesondere zu Miro Klose in die Welt gesetzt wurde, ist unverantwortlich und beschämend. Wir haben nach Rücksprache mit unseren Spielern keinerlei Zweifel, dass der Wahrheitsgehalt aller Spekulationen gleich Null ist und fordern alle, die sich an der Gerüchteküche beteiligt haben, dringend dazu auf, Schluss zu machen mit dem Gerede.”
Das ist ein bißchen einfach. Sie sind genau an dieser Entwicklung Mitschuld. Denn mal ehrlich: Natürlich hat das private Umfeld Auswirkungen auf die Leistung, genauso wie das Essen, der Pollenflug, das Wetter und 80.000 andere Gründe im komplexen System Hochleistungssport. Die Gerüchte existieren ja wohl schon eine Weile, Bremen wusste also, was da kommunikativ auf sie zurollen könnte. Und hier fängt ihr Versäumnis an. In so einem Fall muss man anfangen da gegenzusteuern, um das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Je mehr man in der passiven Vogel-Strauß-Haltung verharrt desto eklliger und abstruser werden die Gerüchte. Und irgendwann spielt es keine Rolle mehr, ob Klose Probleme mit seiner Frau hat, irgendeinen Spieler bei Werder nicht leiden kann, Klausi Allofs nicht mehr sehen kann oder eine Magen-Darm-Grippe hat.
Wenn man soviel Wert auf die Privatsphäre legt und nicht, wie bspw. Rockstars oder Typen wie Stefan Effenberg mit dieser inszenierten Persönlichkeit spielen will, dann muss man sich auch darum kümmern. Das kann man schließlich steuern. Je mehr man mauert, desto angreifbarer macht man sich.
Und jetzt zieht man sich auf die beleidigte Leberwurst zurück und beleidigt die, die eigentlich in der Mitte des Dreiecks stehen, nämlich die Zielgruppe. Nicht gut. So verabscheuenswert die Forums-Trolle seien mögen. Wenn man sagt, weil ihr tratscht, schreiben die Medien das und schaden uns, ist das fragwürdig.
Also liebes Werder, fangt an zu handeln und tut dem Miro was Gutes. Und wartet nicht bis Kloses und Euer eigenes Image als Bumerang wieder zurückgepfeffert kommt. Begreift mal die kommunikative Herrausforderung so einer Situation. Man muss ja nicht zwangsläufig neue Wege gehen und private Dramen, die nun wirklich jedem mal passieren, in der Öffentlichkeit thematisieren und auf Verständnis hoffen, oder den einen Spieler der pro Mannschaft nach Statistik schwul sein “muss” outen.
Nur so als Tip. Bei Schweinsteiger ist ein Zeckenbiß schuld an der Formkrise und es war die Cousine, die mit ihm im Bayern-Pool war. Hat das je jemand hinterfragt? Es bringt ja nun gar nichts, darüber zu schimpfen, dass viele Leute, die Gerüchte aufgreifen, wenn man ihnen die serviert.
Auf jeden Fall ein spannendes Thema, was man noch viel weiter ausführen könnte …
Ich mach’s kurz. Dresden, 3 Uhr morgens. Ich sage zu mir: “Martin, noch 190 Punkte sind zu holen, alles noch drin. Wer ja gelacht, wenn du das nicht mehr packst.”
In Wahnsinnsvorfreude auf den Spieltag lunger ich den ganzen Tag vor dem Tippspiel herum, vergesse schlußendlich aber zu tippen.
In der Sport des Ostens Liga lief es besser. Roberto Carlos liegt bei mehr als 10.000 Spielern nach dem Sonnabend auf dem Platz, auf den er gehört. Vier Spiele stehen am Sonntag noch aus. Wird sich RC das MDR Überraschungspaket noch nehmen lassen?
Meine saugeilen Tipps (36 Punkte in nur 4 Spielen) seht ihr im Bildanhang. PS: Scheiß Union!
Service-Wüste Deutschland, nich mit mir. Anbei eine übersichtliche Handreichung über Wechsel, Spekulationen, auslaufende Verträge der momentanen Bundesligisten.
HEUTE: Die TOP 5 in der Rangliste “wertvollster Kader”. (Der Rest folgt in den nächsten Tagen)
Wichtig sind für das Managerspiel natürlich die Abgänge, die Zugänge sind quasi Bonusmaterial, wer so demnächst im Spiel auftaucht. Gleichzeitig eine amüsante Reise durchs Blogland der deutschen Fußballfanszene.
Man kann dies gerne in den Kommentaren ergänzen und aktualisieren. Dies ist selbstverständlich ohne jeglichen Anspruch auf Vollständikeit oder Richtigkeit.
Die Spekulationen, die von der ARD-Laufbandredaktion ins Spiel gebracht wurden, sind mit einem zusätzlichen Fragzeichen versehen. Dort taucht alles auf, was nicht bei Transfermarkt.de als gesichert in Stein gemeißelt ist.
Hiermit möchte ich mich offiziell für einen Einsatz beim Spiel Ihrer Alemannia gegen Wolfsburg bewerben. Ich finde, ich habe eine Chance verdient, außerdem steht mir das Aachener Leibchen im modischen Gelb bestimmt ganz hervorragend. Ich habe für die folgende Saison auch noch keinen Vertrag bei einem anderen Bundesligisten unterschrieben und bin mit vollstem Herzen bei der Sache. Ich gehöre auch zu den sogenannten ganzen Kerlen, die sie für die letzten beiden Saisonspiele fordern, was man schon daran erkennen kann, dass ich mehr Haare auf der Brust hab, als Jan Schlaudraff – die Bayern-Sau - aufm Kopp. Gerne helfe ich auch im offensiven Bereich aus, obwohl das nicht meine gelernte Position ist. Gerade in diesem Bereich gab es ja in letzter Zeit einige rein “sportlich bedingte” Umstellungen.
Ich würde pünktlich am Freitag zum Training erscheinen. Komplikationen bei der Anreise sind im Gegensatz zu einigen Ihrer Proffis nicht zu erwarten, mein Automobil fährt nur 130 und wird deswegen kaum in Polizeikontrollen geraten. Sie sehen also, einem Einsatz steht nichts im Wege.
Die Rückennumer 5 vom Herrn Dum würde mir auch zupass kommen, mein Nachname schreibt sich mit Doppel “p”
Noch ein Hinweis, da ich ja neben dem Fußball noch in den Genuss einer akademischen Ausbildung gekommen bin. Irgendwo muss es doch noch eine kaputte Leitplanke oder eine Blutprobe (Fuentes?) von den verachtenswerten Mädchen Dum und Schlaudraff geben, die man jetzt veröffentlichen könnte. Das würde ihr Glaubwürdigkeitsproblem nach zwei 0 zu 4 Klatschen und dem Verzicht auf die beiden vielleicht ein wenig lindern. Könnte kommunikativ ein kluger Schachzug sein.
Noch aktueller als wie ich mit der Spieltagsauswertung. Allerdings ist es jetzt schon wieder repariert und das Radfahrerchen mit dem lustigen Blut befindet sich nun auf der Startseite.
Das sind die Noten von der Alemannia aus Aachen am letzten Spieltag. Die Herren Dum und Schlaudraff wurden nun vor dem Spiel in Frankfurt suspendiert. Rein sportliche Gründe heißt es. Kann ja sein, dass da wirklich was vorgefallen ist, was diese versetzung zu den Amateuren rechtfertigt, sportliche Gründe – Dum, Notenschnitt 3,37, Schlaudraff, Notenschnitt 3,43, 8 Tore, 7 Vorlagen – sind für mich als Analysten vom Range eine Mathias Sammer nicht zu sehen. Wenn die aufgrund von sportlicher Leistung alle Gurken suspendieren würden, könnten Aachens Amateuere also nächste Woche auch auf Stehle, Klitzpera, Leiwakabessy, Pinto, Reghecampf und Ibisevic zurückgreifen.
Nun gibt es zwischen der verbreiteten Meinung der Doppelpassexperten und den Erkenntnissen der modernen Personalführung durchaus Differenzen. Ich weiß aber wie der legendäre Wunderstürmer Knopper auf solche Maßnahmen reagieren würde, bzw. es zu seeligen Schulsportzeiten getan hat. Der würde ganz leger gekleidet und kaugummikauend zum Training schlendern und sich den Spaß der Kollegen anschauen. Trainer würde daraufhin Wutanfall und hochroten Kopf bekommen. Trainer würde dann einen Fehlzettel ausschreiben und sich vor versammelter Mannschaft komplett lächerlich machen. Trainers Position wäre damit endgültig nachhaltig geschwächt. Schlaudraffs Reaktion fand ich übrigens auch nicht schlecht: “Keine Frage, dass ich in den letzten vier Wochen nicht gut gespielt habe, aber im Normalfall sitzt man dann auf der Bank. Ich werde mich aber erst zu gegebener Zeit ausführlich dazu äußern“. Das sieht von Seiten der Aachener eher nach Hilflosigkeit aus.
… nicht mal ein Piplica, fürchte ich. Bald steht ja wieder die Copa de Berlin an und man will sich ja nicht die Blöße geben – immerhin gilt es ja den Titel zu verteidigen und den Jungs von Anker Friedrichshain ihre spielerischen Grenzen vor Augen zu führen. Also werden hier in Braunschweig schnell noch ein paar gepflegte Trainingseinheiten auf dem hiesigen Rasen eingelegt und die niedersächsisch-südländischen Bolzkollegen mit Klasse Spielübersicht und grandioser Technik (Tore und -vorlagen ohne Ende) in helle Aufregung versetzt. Als der Gegner schon mit den Tränen kämpfte und immer lustloser den Ball aus dem Netz holte und zum Anstoßkreis trabte, gönnte ich den Jungs eine “Pause” und stellte mich kurz ins Tor. Natürlich, um auch hier wieder mit einer Glanzparade aufzuwarten. Allerdings fischte ich den Vollspann-Schuss aus geschätzten 2 Metern Entfernung ohne Handschuhe und mit einem Manuel-Neuer-Gedenk-Reflex (allerdings ohne Manuel-Neuer-Unterarme) aus dem Dreiangel. Schöne Scheiße, zwar nix kaputt am Daumen. Aber es sind so ziemlich alle Farben des Regenbogens auf dem Daumenballen versammelt. Und es kribbelt und juckt ganz mächtig. Naja, wird schon.
Oliver Neuville, er leistete gerade noch den Berti Vogts Gedächtnis Treueschwur und verlängerte seinen Vertrag in Mönchengladbach, scheint mit sofortiger Wirkung nach Berlin gewechselt zu sein. In Aachen kann er aus unbekannten Gründen noch nicht zum Angriff auf den UEFA Cup Platz mitwirken, spätestens im Olympico nächste Woche sollte er aber dabei sein.
Familie schaffte aufgrund des Erwerbs eines C64 nebst Datasette auch eine kleine Schwarz-Weiß Glotze an. Die Fußball-WM 1990 brachte mich auf den Geschmack in Bezug auf Fußballspiele im TV. Außerden lernte ich profffessionell mit den Füßen zwischen Fußballübertragungen und 1980er Serien auf dem neugegründeten SAT.1 umzuschalten.
Die nächsten 5 Jahre war ich im dann bei den spärlichen Übertragungen von Europapokalspielen deutscher Mannschaften aufgrund der Sozialisation durch Potsdam als Stadt der Hausbesetzer und der persönlichen Ablehnung der Berliner Olympia-Bewerbung 2000 immer gegen alle deutsche Mannschaften, aber auch ein bißchen dafür, damit auch in der nächsten Runde wieder ein Spiel, vielleicht, übertragen wird und ich das Fernsehgerät mit den 8 Kanälen in mein Zimmer entführen konnte.