Natürlich besucht man nicht nur einfach ein Spitzensportereignis, man unterschreibt gleichzeitig einen Vertrag als Laiendarsteller, wahlweise sogar eine Sprechrolle. Und natürlich geht es bei Anna Kournikova nicht nur um die sportliche Leistung. Und nein … das Fernsehen hat damit gar nichts zu tun… Was das alles soll, steht hier. Dort gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis, welches sich ganz von Zauberhand langsam mit Links füllt.
2.7 „Ha, ho, he … Hertha BSC“ – Fankultur als Teil der Inszenierung
Kommentatoren betiteln ein lautstarkes Publikum gerne als 12. Mann und auch Sportler geben an, dass sie in Heimspielen durch die Anfeuerungsrufe motivierter sind. (Jurcovac, 1995) Das Publikum übernimmt aber auch bei der Inszenierung von Sportveranstaltungen eine entscheidende Rolle. Es wirkt als weiterer akustischer und optischer Reiz, auf den die Regie zurückgreifen kann, wenn auf dem Spielfeld nichts läuft. Die Bilder und Töne von der Fankurve, die lustige Lieder singt oder wie eine Wand einen Spielernamen skandiert, dienen zur Unterhaltung des Zuschauers, der gerade dabei ist, vor Langeweile umzuschalten.
Fanatische und enthusiastische Fans, die offen zur Schau stellen, wie wichtig ihnen dieses Ereignis ist, stehen immer auch als Symbol für die Relevanz des sportlichen Wettkampfes und die extreme Emotionen. Der Zuschauer im Fernsehsessel kann durch die Übertragung daran teilhaben und ist ebenfalls emotionalisiert.
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