Meine schönste Fußball-Erinnerung II

Sommer 1996. Also in der Gegend des Polarkreises eine Ahnung von Sommer, weil immerhin der Permafrostboden sich nicht als solcher herausstellte sondern doch langsam auftaute. Temperaturen um die 5 Grad plus und Robbie Williams stieg bei Take That aus. Dazu 4 Wochen von der Zivilisation abgeschnitten und deswegen kaum was mit “Football’s coming home”. Aber selbst im Land des großartigen Jari Litmanen (neben Ryan Giggs einer der Spieler, bei dem man als DFB mal die Paolo Rink Nummer hätte probieren sollen, damit sie nicht ewig mit bedauernswerten Nationalteams gestraft geblieben wären) war die Euro 96 ein Thema.

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erst lecker Suppe und dann Fußball gucken. Dann erträgt man auch Hans-Hubert Vogts im Fernsehen

Halbfinale Deutschland gegen England. Kuntz, Shearer, Gascoigne (“Achtung! Surrender! For you Fritz ze Euro 96 iz over”) und höchstwahrscheinlich ein Haufen verbaler Scharmützel zwischen deutscher und englischer Boulevardpresse. Hab ich nix von mitbekommen. Mit durchnässten Schlafsäcken und 30 Kilo Gepäck auf dem Fahrrad ist man mit anderen Dingen (überleben) beschäftigt. Aber dann. Kuusamo, irgendwo in der finnischen Provinz. Abends, keine Wolke am Himmel (selten genug), finnische Disko, Beamer (ja gabs auch schon 96). Laute Rockmusik, kein Kommentator, Blood Sugar Sex Helmer. Und weiße und schwarze Männeken, die 120 Minuten durchs Wembley rennen. Ein plötzlicher Einbruch der Zivilisation in unser Abenteuerleben.
Der Rest ist bekannt und heißt Southgate.

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