Unabhängig von meiner eigenen Meinung, die besagt, dass ich zumindest das mit Trochowski nicht verstehe, lassen wir mal die Zahlen sprechen. Unser hausinternes Managerspiel spuckt da ja zahlreiches Material aus. Im Gegensatz zu der Kicker-Note, bei der ein Durchschnitt errechnet wird, wird das Dingens bei uns ja in Punkte umgerechnet. Viele Spiele also die Chance auf viele Punkte. Die dauerhaft unter Beweis gestellte Fitness könnte allerdings ja auch ein Kriterium bei der EM sein, muss aber nicht. Mit einbezogen in die Bewertung können natürlich nur Spieler aus der Bundesliga. Zum Vergleich befinden sich in der Liste noch alle anderen deutschen Kicker, die ab morgen Urlaub haben.
Eine schöne Vorstellung, dass heute geschätzt 30 sportliche Twens und Thirtysomethings wie verliebte Teenager alle 5 Minuten kontrollieren, ob ihr Handy-Akku aufgeladen ist und das Gerät nicht auf Stumm geschaltet ist. Und der Anruf eines kettenrauchenden Mittvierzigers sehnsüchtiger erwartet wird, als die Rückmeldung des süßen Mädchens, was beim Tanzen am Wochenende so gut aussah. Sicher ist das im echten Leben nicht so dramatisch inszeniert, wie man sich das bei der Flut von Casting-Shows mittlerweile erwarten würde. Aber so eine dramaturgisch-wertvolle Schnitt-Gegenschnitt Sequenz mit eingestreuten Zeitlupen-Closeups kann ich mir auch in der heutigen Homestory “Lukas Podolski” sehr gut vorstellen.
[update] Bis jetzt (Auftritt Neureuther, Mittermeier, etc.) ist das Fremdschämen pur. Phrasen im Dialekt. In jedem Satz werden Worte wie “Gipfel”erwähnt.
Wenn man das Ganze schon als pompöse Nummer auf der Zugspitze inszenieren möchte, sollte man nicht den DFB-Pressedirektor als Conferencier verpflichten. Und eine Rückkopplung bei so einer Pressekonferenz bringt 8.000 Karmaminuspunkte.
Der Kameramann langweilt sich ebenfalls und macht meditative Schwenks. Stenger spricht von dem komplizierten “Roundabout” und meint das “Drumherum”, also das Gedöns wofür Bierhoff verantwortlich ist.
Die Mucke ist aber cool. The Jerks mit Jerk it out. Man merkt, dass jetzt die Konsolegeneration am Werk ist. War mal in einem FIFA-Spiel soweit ich weiß.
Und die armen Kiddies müssen jetzt ganze Zeit aus’m Fenster gucken, damit man die Namen auf’m Rücken lesen kann.
Trochowski versteh ich nicht. Odonkor übrigens auch nicht.
Warum Marin und nicht Kroos?
3 Zweitligaspieler (Neuville, Helmes, Marin) find ich hart. Aber gut, 3 Spieler fliegen noch raus.
Sehen wir es positiv. Kein Hanke.
Jogi spricht mittlerweile auch von dem Ende des “Castings” Ende Mai. Und von Markus Marin.
1994 fiel er bei der WM in den USA erstmals auf, damals mit topmodischer Rastafrisur. Nur zur Erinnerung, damals stand für Deutschland noch Bodo Illgner im Tor und Tante Käthe war mit seinem Vokuhilaoliba das frisurtechnische Maß der Dinge im deutschen Team. (Dicht gefolgt vom Diegah Effenberg und seinem Wuschelkopf-Stinkefinger)
Naja, ich freu mich jedenfalls auf den Larsson. Er hat schließlich auch mit dem verschossenen Elfer im Achtelfinale der WM 06 dafür gesorgt, dass meine Nerven nicht unnötig durch aufkommende Spannung strapaziert wurden.
Über den Abschied der beiden Herren wurde und wird genug geschrieben. Große Karriere, Titel, Persönlichkeiten, bla. Aus Hochachtung vor dem Amüsement, das die beiden mir in den letzten Jahren bereiteten, muss ich als Zeichen der Ehrerbietung ab jetzt das Hitzfeldsche “Proffi” aus meinem aktivem Sprachschatz streichen und wieder, den Rechtschreibregeln gemäß, von Profis sprechen. Genauso wird hier erst wieder von dem “unmenschlichen Druck” zu lesen sein, wenn ein würdiger Nachfolger von Kipakantitan gefunden ist.
Ich warte gespannt, wer diese Lücke ab Sommer 2008 schließen möchte.
Die Proffis nennen Frisbee-Golf ja Disc-Golf. Im Potsdamer Buga-Park kann man das auch auf einem echtem Parcours betreiben oder den Experten zusehen. Im Eigenbau geht das aber auch auf jeder kleinen Wiese. Man nehme eine Pappkiste und einige möglichst unterschiedliche-farbige Frisbees. Die Regeln sind einfach. Ein Männeken platziert die Kiste und legt die Par-Zahl fest, danach geht es los. Es gelten Golfregeln in Bezug auf Out of Bounds (Bäume, Gestrüpp, etc.) und wer als nächstes wirft. Wer ein Loch (Kiste) mit den wenigsten Schlägen meistert, positioniert beim nächsten Mal die Kiste. Die Würfe werden aufgeschrieben, wer nach 9 oder 18 Runden die wenigsten hat, gewinnt und darf die Kiste mit nach Hause nehmen.
Eine Kreislauf-anregende Betätigung ohne viel Stress. Man kann den Kinderwagen mitnehmen und muss keine Angst haben, dass pubertierende Blödköppe ausversehen dem Nachwuchs einen Fußball an die Kutsche knallen. Ideal für laue Sommerabende, wie gestern.
Verzweifelt kämpferischer Versuch der Vereinsoffiziellen die Schwäche des eigenen Sturms zu übertünchen. Gerne gebraucht vor Europapokalspielen, weil -> Auswärtstore schließlich doppelt zählen. Deutlicher pointierter formuliert von den amerikanischen Kollegen. “Offense wins games, defense wins championships.” Da aber wenig Fremdsprachenkenntnisse in der Bundesliga vorhanden sind, setzte sich diese Formulierung nicht durch. Vielleicht ändert Jürgen Klinsmann das nächste Saison. In Fußballdeutschland eindeutig assoziiert mit dem Holländer Huub Stevens. Zum Abschied eine kleine Träne.
Die Proffis von Bayern München – meistens Nationalspieler – befinden sich über den Daumen gepeilt, seit Ende Februar und noch bis Mitte Mai in permanenten englischen Wochen. Nun liegt es mir fern, in das Wehklagen über die hohe Belastung einzustimmen. Die Herren sollen gefälligst selbst dafür sorgen, dass sie die nötige Fitness für sowas hinbekommen. Dass sie das wahrscheinlich mit einer Wagenladung Voltaren und Aspirin tun, ist eine ganz andere Geschichte.
Ich stelle als Fußballkonsument nur fest, dass mir allmählich die Luft ausgeht. Pokal, Uefa-Cup, Champions-League, Bundesliga. Alles schön verteilt auf 6 von 7 Tagen einer Woche. Gottseidank interessiere ich mich nur mäßig für die zweite Liga. Dafür schlägt dann in Kürze mit der EM das nächste Highlight auf. Und deswegen stellt sich wieder einmal die Frage, ob man diese internationale Fußballsaison nicht ein wenig anders organisieren könnte.
Mein Vorschlag wäre. Eine Saison geht von Weihnachten bis Mitte Oktober. Unterbrochen wird die ganze Geschichte im Sommer für 8 Wochen für das Großereignis ihrer Wahl. Eröffnet wird mit großem Tamtam am 2. Weihnachtsfeiertag. Ist in England schon lange ein Premier-League-Spieltag und eigentlich ein schöner Rahmen um eine Saison zu beginnen. Dann wird bis Ende Mai die Vorrunde gekickt, 8 Wochen für EM oder WM pausiert und ab Ende Juli geht es dann bis in den Oktober weiter mit Liga, Champions-League und Pokalwettbewerben. Finden keine Großturniere statt, werden in den 8 Wochen im Sommer 2/3 der Qualifikationsspiele für EM und WM ausgetragen. Das hat meiner Meinung nach nur Vorteile. Bei Großturnieren wären die Topspieler voll im Saft und würden nicht unter den Nachwirkungen einer langen Saison leiden. Und wenn die Saison dem Ende entgegen geht, könnte man wieder zum Samstag – Samstag – Rhythmus übergehen, so dass die Proffis sich nicht bis oben mit Schmerzmitteln zuballern müssen. Das Wetter sollte in den heutigen Stadien auch kein ernsthafter Hinderungsgrund sein und wenn es im Sommer zu heiß ist, wird halt um 20 Uhr gespielt.
Und auch für das geneigte Sportpublikum, also Leute wie mich, wäre es einfacher sich auf die ganzen Höhepunkte mental angemessen einzustellen und entsprechend mitzufiebern. Mit dem jetzigen Terminplan bin ich zeitmanagementmäßig so überfordert, dass ich mir noch nicht einmal ein Panini-Heft für die EM zugelegt habe, da ich noch damit beschäftigt bin zu überlegen, ob jetzt der Sachse aus Görlitz dem Drogba den Ball für den entscheidenen Elfmeter heute abend abluchsen kann und wer nun tatsächlich aus der Ersten in die Zweite Bundesliga absteigt. Achja, und ein Pokalfinale gab es auch noch, aber wenigstens gewinnen die Bayern dieses Jahr alle nationalen Titel, da muss man sich also nicht ganz so viel merken. Aber wer weiß noch auf Anhieb die UEFA-Cup Halbfinalisten des letzten Jahres?
Das darf so nicht weitergehen. Wahrscheinlich werde ich mich deswegen zur Wahl des FIFA-Vorsitzenden stellen müssen. Vielleicht mit einem Volksentscheid.
Die ersten zwei Paarungen sind nach 4 bzw. 5 Spielen beendet: Die Lakers setzen sich glatt mit 4-0 gegen die Nuggets durch und Orlando schlägt Toronto mit 4-1.
Die Tipps sind ausgewertet, die Sondertipps inzwischen notiert. Sobald die neuen Begegnungen feststehen, darf wieder getippt werden.
Fußball ist ein Mannschaftssport. Deswegen tragen die Akteure einer Mannschaft meistens gleich aussehende Leibchen. Darauf gepappt werden dann Wappen, Werbung, eine individuelle Trikotnummer, sowie seit der WM 1994 der eigene Nach- bzw. Künstlername. (Übrigens gemeinsam mit der Einführung der Rückpassregel eines der absoluten hieb- und stichfesten Gegenargumente bei “Früher war alles besser Diskussionen”)
Der Trainer muss während des Spieles kein Trikot tragen. Er agiert entweder im Woolworth Trainingsanzug, im Kapuzenpullover aus dem Fan-Shop (WERDER) oder im Anzug. Sobald ein Trainer nicht aussieht wie Peter Neururer mit Jeansanzug auf dem Weg zum Arbeitsamt wird vom Kommentator ihrer Wahl gerne vom “feinen Zwirn” gesprochen. Der hat bei einer Niederlage “auch nichts genutzt”, bei einem Sieg wird das nicht weiter thematisiert.
In letzter Zeit scheinen die Trainer mit der Gesamtsituation hinsichtlich ihrer Bekleidung unzufrieden zu sein. Und da jede Mannschaft vom Ausstatter noch ein spezielles Trainingsoutfit geliefert bekommt, sahen sie scheinbar ihre Chance, auch ein individuelles Kleidungsstück aufzutragen.
Immer öfter sieht man jetzt also TD, TS oder JK auf dem Trainingsplatz mit Trillerpfeife im Mund rumrennen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Mode sollte man lieber gar nicht erst stellen. Vergessen die Dortmunder Proffis sonst, wie der nette Herr mit den Aknenarben heißt? Vergisst Doll sonst seine Initialien? Ist nicht genug Platz für den ganzen Namen? Die einzige sinnvolle Antwort wäre, dass der Zeugwart nach dem Waschen so die Kleidungsstücke wieder in den richtigen Spind legen kann. Für diesen Fall hat meine Mama früher vor dem Sommerferienlager immer dezent meinen Namen ins Etikett eingestickt.
Gehen wir also vorerst optimistisch davon aus, dass die Initialienfixierung als ebenso unsinnige Mode wie das Ziehen der Stutzen übers Knie demnächst wieder lautlos verschwindet.
“Ich will nichts gegen Psychologen sagen. Aber ich spiele Fußball, seit ich sechs Jahre alt war, und bin mit dieser Art von Betreuung nicht groß geworden. Als ich zehn war und schlecht gespielt hatte, hat der Trainer mich zusammengestaucht. Punkt. Und im nächsten Spiel habe ich wieder gut gespielt.”
Seine Meinung zu Konfigurationsmanagement-Administratoren (m/w) ist nicht bekannt.
Nach so viel Interaktionsmöglichkeiten im Nachbarthread, gibt es hier – Web 0.9 vom allerfeinsten – die große Playoff Tippsause. Getippt wird der Ausgang einer Ausscheidungsserie. Gespielt wird bekanntlich im Modus “Best of Seven”; das Team, das als erstes vier Siege einfährt, gewinnt.
Mein Schicksal bestimmt es ja, dass ich kein echter Fan einer Fußballmannschaft bin. Der heimische SV Babelsberg 03 trug durch sein Jugendtraining in meiner Kindheit dazu bei, dass ich dem Treiben am Babelsberger Park zwar mit Sympathie aber ohne echte Leidenschaft beiwohne. Und die nahegelegene Hertha aus Berlin, naja, Schwamm drüber.
Bei einem echtem Fan ist das alles klar. Es soll keinen zweiten Gott neben dem eigenen Verein geben, maximal erlaubt sind noch sogenannte Fanfreundschaften. Ich respektiere und bewundere das sehr, dass man sich unumstößlich festlegt und damit in Kauf nimmt, sich nie mit Zynismus rausreden zu können. Der Schmerz beispielsweise als Dortmunder Fan in der letzten Woche muss groß, die Freude bei einem möglichen Pokalgewinn umso größer sein.
Nun wäre es ja brotlangweilig, wenn mir der Sieger in den Bundesligapartien permanent egal wäre. Zumeist ist mir eine Mannschaft deutlich sympathischer als die andere. Dieses Gerede vom schönen Fußball kann mir gestohlen bleiben. Über die Jahre entwickelt sich die Einstellung zu den Vereinen, beschränken wir es der Einfachheit halber auf die Bundesliga. Auslösende Faktoren sind knorke Spieler, die Außendarstellung des Klubs im Allgemeinen, das Besitzen von Proffis eines Klubs im Managerspiel und andere seltsame Faktoren. Beispielsweise war mir Werder Bremen eine ganze Zeit (also die Zeit der Portas Trikots) herzlich egal, mittlerweile finde ich die ganz annehmbar. Bayern München habe ich als 8. Klässler noch unter der Schülerzeitungsrubrik “Was ich am meisten hasse” vermerkt. Mehmet Scholl, Olli Kahn und mein näheres Umfeld haben dafür gesorgt, dass ich mich durchaus freuen würde, wenn die mal wieder die Champions-League gewännen. Umgekehrt ist Dortmund nach dem finanziellem Schlamassel und den Herren Watzke, Rauball, Meier und Zorc bei mir unten durch. Ein kurzfristigeres Beispiel ist der Glubb, der mir in Zeiten Hans Meyers sehr sympathisch war und jetzt wieder auf dem Weg zu egal ist. Jeder Klub der Peter Neururer einstellt, verliert sofort mindestens 3 Sympathiepunkte und so weiter.
Als Langzeitexperiment à la “Die Kinder von Golzow” dokumentiere ich jetzt mal meine persönliche Sympathie, um zu schauen, wie das in einem, zwei oder 100 Jahren aussieht. Da ich mich, wie gesagt, nicht als “Fan”betrachte, bin ich absolut überzeugt, dass die Klubs das durch ihr Agieren selbst in der Hand haben und werde sämtliche Änderungen auf ihre Außendarstellung beziehen und kritisieren.
Ihr seid herzlich eingeladen mitzuspielen. Wir überprüfen die jetzigen Werte dann am ersten Spieltag der Saison 2008/09. Die Skala reicht von -5 bis +5. Spielregel ist: “Nicht nachdenken, sondern spontan Punkte vergeben. Also Butter bei die Fische.
“Mark, ich bin so glücklich und als Zeichen meiner grenzenloser Begeisterung klebe ich Dir ein paar Gameworn Oliver Kahn Signature-Tormannhandschuhe ins Gesicht.”
Thomas Brdaric ist nach seiner komplizierten Knieverletzung weiterhin mit der Reha beschäftigt. Jetzt müsste man ihm eigentlich alles Gute wünschen, auf dass er bald wieder auf dem Platz steht, bla.
Lieber Frank, es tut mir leid, deshalb mach’ ich mal ‘ne Pause
Dass ich böse zu dir war, wird mir jetzt erst richtig klar
Du hast im Interview geweint und Mutti holte dich nach Hause
Fußball ist ja so gemein und im Tor fühlst du dich oft allein
Refrain
Warum bist du Torhüter geworden, warum, warum?
Warum hast du nicht auf deine Eltern gehört?
Nun fliegen dir die Bälle um die Ohren
Und du hast schon verloren
Wenn die Null nicht mehr steht
Katze Kahn, ich danke dir, dass du mich wach geschüttelt hast
Ja, ich hatte Angst vor dir. Dabei bist du doch nur ein liebenswertes Tier
Lieber Jens, du fehlst mir sehr, mit dir gabs immer was zu lachen
Ich schoss dir gerne einen rein, da konntest du so herrlich sauer sein
Eine echte Option, dieses Spielabbruch und noch einmal neu beginnen Dingens. Bei aussichtslosem Rückstand zur Halbzeit. Und geeigneten Witterungsbedingungen. Kurzen Stromausfall provozieren und im Dunkeln dann schnell den Rasen wässern.
Eine ganze Weile habe ich mich jetzt durch die privaten Internetseiten der Kicker-geranglisteten Bundesligaprofis gewühlt. Immer in der Hoffnung, neue, mir unbekannte Seiten der Akteure zu finden. Oder spannende Geschichten, oder spannende Gestaltung. Ernüchternderweise ist das ziemlich frustrierend.
Neunzig Prozent der Seiten sind belangloser Internetmüll, der bestenfalls noch ein bißchen nett blinkt. Es ist mir unbegreiflich, wieso hochbezahlte Profis, ihre privaten Webseiten mit Google-Ads zupflastern. Man macht sich doch auch keine Werbung auf seine Visitenkarte. Es ist mir unbegreiflich, wieso die Kicker, bzw. die Agenturen unter “interaktiv” ein Gästebuch verstehen. Ich verstehe nicht, warum auf den privaten Seiten meist veraltete “News” erscheinen, die man überall sonst schon dreimal lesen konnte. Von den Textbausteinen, die auf mehreren Seiten erscheinen ganz zu schweigen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass die allermeisten Bundesligaspieler kein Interesse am und keinen Plan vom Internet haben. Das ist ja an sich OK, dann muss man aber nicht den Agenturen Geld geben, die dann ein neues Gästebuch für LRS-Kuranyi Fans installieren.
Aber, ein paar Lichtblicke gab es doch: Von den Spielern, die in der Rangliste auftauchen.
Robert Enke und Diego.
Beides handwerklich hervorragende Arbeiten, die zeigen wie man Multimedia sinnvoll einsetzen kann. Von der Agentur, die Robert Enkes Hinterhof gebastelt hat, kommt auch die Internetseite von Ionannis Masmanidis. Man erkennt die Handschrift, auch wenn das Setting diesmal in die Kabine verlegt wurde. Gefällt mir sehr gut, wie die Agentur Kaliber5 das umsetzt. Mit mehr Liebe zum Detail als 7DC und kreisform für die gesamte Nationalmannschaft übrig hatten. Das Highlight am Rande.
Die wunderbarste Internetseite eines deutschen Kickers kommt allerdings nicht von einem Bundesligaakteur, sondern von Moritz Volz, seines Zeichens Leidender im Abstiegskampf mit dem FC Fulham. Endlich jemand, der sichtlich Spaß an dieser Selbstdarstellung hat, sich selbst nicht so ernst nimmt (The Hoff!) und wahrscheinlich aber auch ein deutlich coolerer Typ ist, als die Mertesackers und Lahms. Und ganz ohne Flash.
Und: Der Webmaster von franck-ribery.org/ schlug aus seinem Admin Menü mehrmals hier auf, konnte sich aber nicht dazu durchringen, bassewitz das Passwort zu überlassen, oder wie gewünscht wenigstens die bescheuerten Google-Ads von der Seite des teuersten Bundesligaspielers aller Zeiten runterzunehmen.
Zound Zero (inklusive Platz 1, 6, 19 und 25 im hauseigenen Tipspiel) spielen ab 16:15 Uhr als Orffsche Klangholzgruppe Old School 1 unplugged im Radio. Ihr seid herzlich eingeladen (Livestream auf fritz.de)