November 2024

Herbsthimmel. (Zeitumstellung, nun, wird schon früh dunkel)

Da braucht es Früchte

Und Licht.

Nebel

Aufnahmen

Teenagerwochenendfrühstück

Und schwupp. Ist das Riesenrad wieder da.

Spazierengehen ist schön.

Finnisches Kino auch.

And the moon (and the stars and the sun)

Spätherbstdiscgolf

Wirklich schönes Licht.

Erfurt. Hat auch ein Riesenrad. Und eine Fernsehklinik für “In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte”. Damit fehlen mir noch vier Landeshauptstädte, in denen ich mal mehr als nur am Bahnhof umsteigen oder daran vorbeifahren Zeit verbracht habe. (Interessanterweise hatte niemand aus der 8er Gruppe alle 16 Landeshauptstädte bisher besucht)

Dienstreisewoche. Teil 2 nach Mainz. Das geht im Gegensatz zu Erfurt nicht an einem Tag hin und zurück.

Spätherbstklaviervorspiel. Mit Aufregung und Bruckner.

Und dann ist also Advent. In einem Monat werden die Tage wieder länger hell. Und Weihnachten. Und überhaupt.


Oktober 2024

Noch ist das Projekt “Baden bis zum Advent” nicht aufgegeben. Auch wenn es mittlerweile eine ganz schöne Überwindung kostet.

Irgendwann wird das Geburtstagskuchen Backen dann von den Kindern übernommen.

Geburtstagshochkulturparadoxitätsausflug. Beeindruckend. Merkwürdig. Speziell. Schön. So ein Ballett. Mit allem drum und dran. Auch eine Art Tradition.

Herbst = Tee = angenehmes Licht.

Mindestens genauso speziell wie Hochkultur. Ich bin ganz froh, dass die Kinder das zu zweit (oder mit Opa) machen. In manche von diesen Dinger würde ich nur sehr ungerne einsteigen. Und gleichzeitig ist es natürlich schön, die Freude und das Bauchkribbeln zu sehen.

Politik und Kultur und …

… ganz echte Polarlichter. Ja, die sind auf Fotos viel deutlich als in echt. Und trotzdem. In bestimmten Momenten so passend, wunderschön, ein bisschen geheimnisvoll und mysteriös.

Auch in Zeiten von allgemeiner Verfügbarkeit von Medien und Medienproduktionsmöglichkeiten. “Echtes” Fernsehen (oder professionell gemachtes Video) ist schon gar nicht so trivial und aufwändig und spannend.

Alle Arten von Herbsthimmel in verschiedenen Lebenssituationen.

Ein Erwachsenen Konzert mit beiden Kindern. Bald dann mit beiden zu Taylor Swift oder auf ein Wald und Wiesen Electro Festival

Seerunde

Ostsee. Auch im Herbst richtig schön. Ich mag dieses “Ende der Saison”-Gefühl, selbst in relativ gesichtslosen Ferienwohnungsorten. Wenn die Geschäfte um 11.30 Uhr schließen oder Restaurants von 17 bis 20 Uhr geöffnet haben. Und wenn man wirklich ganz überzeugt “nichts” tun kann. Außer immer mal dem Meer Hallo zu sagen oder den Himmel anzuschauen und Regenschirme zu kaufen.

Ich kenne das schon von Kind 1, was mittlerweile bei Autofahrten komplett unter Kopfhörern verschwunden ist und eh bald selbst Auto fährt. Also. Vielleicht. Der Fluch und Segen von Formatradios oder im Speziellen Radio Energy. Aufgrund meiner musikalischen Sozialisation habe ich ja immer einen großen Bogen um Mainstream Pop gemacht und das überzeugt und übergriffig als blödes Zeug abgewertet. Wenn wir also jetzt bei jeder Autofahrt Energy hören dürfen – es sei denn wir sind außerhalb vom Berliner Sendegebiet und ich scheitere daran zu erklären, was UKW Empfang ist und warum das jetzt nicht mehr geht und wir auf Ostseewelle umsteigen müssen – ist das Fluch und Segen zugleich. Segen, weil es schon lustig ist, wenn Kind 2 anfängt mitzusingen und sagt, “das kenne ich, das ist mein Lieblingslied” und “das auch”. Und weil ich – altersmilde vielleicht – manche Musik auch gar nicht mehr so schlimm finde. Und Fluch, weil es wirklich merkwürdig ist, dass da die ganze Zeit dasselbe Zeug läuft. Also. Wirklich immer wieder. Verrückt. Und ich bin froh, dass ich derzeit nicht dazu überredet werde, jedes einzelne Lied von 1 bis 10 zu bewerten oder mir Beschwerden anzuhören, dass das “doch gar kein neuer Hit ist” (weil von 2023)

Gruselgasse. Jetzt November. Und Winterzeit. Und dunkel. Und überhaupt.


September 2024

Straßenfest am alten Hans-Otto-Theater

Hoffest. Und das große Kind ist jetzt in der 11. und hat Mathe Leistungskurs bei einem Lehrer, der schon in meiner Abi-Zeitung auftaucht. Verrückt. Aus unserer Perspektive waren ja damals wir schon a) sehr erwachsen (Illusion) und b) alle Lehrer sehr alt (auch eine Illusion). Dass 27 Jahre nach meinem Abi immer noch Lehrer:innen unterrichten, ist irgendwie schön.

Neun Jahre Rechenzentrum Potsdam. Was für ein schöner, besonderer, nicht mehr aus der Stadt wegzudenkender Ort.

Es wird Herbst. Erst einmal am Himmel.

Draußen ist es noch hochsommerlich heiß.

Und da angesagt wurde, dass der Sommer von einem Tag auf den nächsten ausgeknipst wird, kann man das noch einmal richtig zelebrieren

Die Zeit der spektakulären Farben am Himmel beginnt.

Fest auf dem Alten Markt

September Discgolf

Die Landtagswahl kündigt sich an

Und auf dem Schulweg ist es zwar noch hell, aber die Sonne ist noch nicht wirklich über den Bäumen zu sehen.

Bunte Lampen auf dem Balkon machen ähnliche Farben wie die Sonnenuntergänge. Naja. Nun. Fast.

Einmal mit dem ICE von Berlin bis zur Endstation. Und einen Tag später wieder zurück. Ich mag Zugfahren. Auch wenn Stuttgart ganz schön weit weg ist für einen Workshop. Ich war noch nie in Stuttgart. Merkwürdige Stadt. Wobei es natürlich eine Illusion ist, eine Stadt an einem Tag mit einem vollgepacktem Workshop wirklich kennenzulernen.

Salzwedeler Baumkuchen

Musik

Herbstabend am Wasser und über der Stadt

Jetzt ist wirklich Herbst. Am 30.09. war ich trotzdem noch baden. Ich gehe im Sommer ja sehr gerne abends schwimmen. Dieses Jahr habe ich das auch mal morgens ausprobiert. Und. Es ist toll. Ob der Vorsatz das jetzt bis zum 1. Advent so ein bis zweimal pro Woche weiterzumachen hält, keine Ahnung. Aber es ist ein schöner Vorsatz. Ein bisschen Kontrastprogramm zum jetzt hoffentlich gemütlichen dunklen Halbjahr.


August 2024

Es lässt sich mit Worten ziemlich unzureichend beschreiben, dieses Island. Und auch Fotos bilden das – zumindest, wenn man kein richtig guter Fotograf ist – nicht immer ab. Unwirklich vielleicht. Weit, auf jeden Fall. Speziell auch. Es hat eine besondere Ruhe, für mich. Und auch, wenn ich jetzt das achte Mal da war, langweilig werden die Wasserfälle, Trollfelsen, Gletscher, Vulkane nie.

Die Welt liegt dir zu Füßen” hieß das Jugendweihe Geschenk für das große Kind vor zwei Jahren. Während also ein Teil der drei-Generationen-Reisegruppe aus Reykjavik zurückfliegt, schauen wir uns zu zweit die Welt von oben an. Man merkt eine besondere Atmosphäre im Flugzeug, als plötzlich Grönland in den Fenstern erscheint. Vielleicht ist das selten, dass man das ohne Wolken sieht, ich weiß es nicht. Es ist beeindruckend, berührend, wunderschön. Mit all der Paradoxität im Kopf und Gefühl, dass wir als dekadente Touristen in einem Flugzeug sitzen und gerade dazu beitragen, dass diese Unendlichkeit schmilzt. Um uns ein paar Stunden später eine Unendlichkeit von Stadt anzuschauen. Unglaubliche Gegensätze.

New York also. Das Konzept von Stadt auf die Spitze getrieben. In Bezug auf Größe, Übertreibung, Wetter, alles. Modernste Häuser neben einer U-Bahn, die vermutlich durch keinen TÜV kommt aber trotzdem super ist. Völlig bescheuert und gleichzeitig richtig gut. Und ja, ich weiß, warum Wolkenkratzer, Wolkenkratzer heißen. Das in echt zu sehen, ist aber noch einmal etwas anderes.

Im Trump Tower auf Toilette gehen. Naja, richtig subversiv ist das auch nicht. Eine merkwürdige Faszination. Dieses wirklich bescheuerte, fürchterlich uncoole, plastikhafte zur Schau stellen von – ja, von was denn eigentlich – von nichts. Nichts außer Pose. Aber mit riesengroßer US-Flagge und einem Haufen 45 Devotionalien in der Lobby.

Früher ™ war das hier ja mal fast ein ernstzunehmendes Sport-Blog. Das ist lange her. Trotzdem, wenn ich in New York bin, will ich mich daran erinnern. Nun war Baseball der einzige Profisport, in dem im August die Saison läuft. Also waren wir bei den Yankees. Doubleheader gegen die Angels. Halbleeres Stadion, bisschen Regen, ein Spiel gewonnen, eins verloren. Ich kann nicht erklären warum, aber es war toll. Fand das große Kind, was sich überhaupt nicht für Sport interessiert, auch. Verrückt.

Popkulturell und von der Aussicht kann die Stadt schon eine Menge. Ist auch ein schöner Flecken Erde mit dem Fluss und dem Ozean und den ganzen Inseln. Und wenn die irgendwann auf die Idee kommen, die Autos, rauszuwerfen, ist das, trotz der Menge an Menschen, auch ziemlich lebenswert, glaube ich. Man merkt das an einigen Ecken, wie die Menschen sich Mühe geben, das grüner zu machen, gut miteinander klarzukommen. Alles in allem, überwältigend, dieses kurze Eintauchen in die Extreme.

Auf dem Rückweg dann einmal spektakulärer Sonnenuntergang bei der Zwischenlandung auf Island, spektakulärer Sonnenaufgang über Dänemark und angekommen in Potsdam-Pirschheide fährt uns die Tram 10 Sekunden vor der Nase weg.

Und hier ist alles wie immer. Ein bisschen Ferien-ruhiger.

Der Alltag kommt schneller zurück, als vielleicht notwendig, nach so einer Reise. Dafür ist das Haus des Rundfunks immer wieder schön.

Sommer mit Mond.

Und so langsam trudeln alle wieder ein.

Sommerhitze-Spaziergang

Jetzt müssen wir wieder in den Proberaum (Frei nach Tocotronic). Bzw. dürfen. Einmal aufgeräumt macht das noch mehr Spaß.

Der Herbst klopft an. Merkt man vor allem morgens.

Auch wenn die Stadt in der letzten August-Woche noch einmal richtig glüht.

Und am letzten Ferienwochenende ist wie immer überall eine ganze Menge los. Das neue Schuljahr klopft an. Quasi.

Ein in jeder Hinsicht voller August. Auf in den Spätsommer/Frühherbst.


Juli 2024

Sommerregen

Ein besonderer Tag.

Sommernachtsnirgendwo

Blumen #1

Kantersieg. Oder wie man im Football sagen würde: Blowout. Ein lustiges Erlebnis, so ein Footballspiel auf Höhe der Grasnarbe. Vor allem, wenn man das nur aus dem perfekt inszenierten TV-Bild kennt.

Sommerdiscgolf

EM Endspiel mit Halbzeitblick über die Dächer der Stadt.

Baden

Blumen #2

Havelbrücke bei Geltow

Ich gehe ja in der Regel abends baden. Diesen Monat habe ich es ein- oder zweimal sogar morgens gemacht. Geht auch. Eine ganz andere Atmosphäre. Andere Menschen. Trotzdem schön.

Blutmond.

Regenbogen

Verrückt. Das Neue Palais. Was sich wohl alles für Geschichten hinter den Mauern verbergen. Von unglücklich schauenden Kaiserkindern. Von rauschenden (oder ganz langweiligen) Festen. Von Geheimgängen und Schlossgeistern. Was wohl war? Was wohl bleibt? Was man damit alles machen könnte? Eine ganz eigene Welt.

Blumen #3

Ein Erlebnis. Die Zugfahrt nach München. Das Stadion an sich. Das Konzert. Die Show. Die Rückfahrt einmal quer durch Deutschland. Und vor allem das Ereignis als Gesamtkunstwerk. Es ist berührend, in welcher Atmosphäre sich 74.000 Menschen irgendwie, ja, begegnen können. Ich war – so wie schon einmal bei einem Depeche Mode Konzert vor vielen Jahren – vermutlich einer der wenigen, der kaum einen Song, kaum eine Zeile kannte. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb. Musikalisch hat es mich mehr beeindruckt als erwartet. Die Show war bombastisch, perfekt und trotzdem irgendwie liebevoll und fantasievoll. Und das große Kind war glücklich. Richtig berührt und glücklich. Und hat mitgesungen, getanzt und überhaupt. Und das ist, was zählt.

Island.

Ein Land, wo Wolken auf der Straße liegen und der Wind mit dem Regen Fangen spielt.

Schön, wirklich schön.

Immer wieder.


Juni 2024

Immer wieder aufregend. Immer wieder schön.

Cupcakes und Champions-League-Finale

Jetzt ist wirklich Sommer

Das große Kind ist 16 und darf dieses Jahr gleich dreimal wählen. Und auch wenn aus organisatorischen Gründen nur Briefwahl ging: Ein bisschen Ernsthaftigkeit und Form muss sein.

Darf nicht fehlen #1

90. Geburtstag.

Volkspark-Sommerlicht

Arbeit. In der Form auch mal schön.

Die Havel bei Geltow. Immer ein ziemlich besonderes Licht, abends, auf der Brücke

Havel-Sommermorgen. Mit Reiher. Der sich überhaupt nicht stören ließ. Bewundernswerte Eigenschaft.

Sommerabend-Bad

4:00 Uhr aufstehen. Mit dem Zug über Elbe, Main und Rhein nach Mainz. Ein merkwürdiges Gefühl mit 300km/h so schnell und gleichzeitig lange weit weg und wieder zurück zu fahren. Diesmal besonders. Aber Zugfahren ist schon ziemlich schön.

Darf nicht fehlen #2

Langsam wird es auch richtig warm und schwül. Drinnen und draußen.

Trotz gelegentlichem Starkregen

Das war richtig schön, das Konzert im Fabrikgarten. Ein schöner Ort, ein schöner Sommerabend. Und das, was die Fabrik seit Jahren mit der Soundgarten Reihe auf die Beine stellt, ist so unglaublich wertvoll. Schön, ein Teil davon gewesen zu sein. Und. Liebe Landeshauptstadt Potsdam. Euer Ansatz alles regulieren zu wollen, Sommerabende um 22 Uhr auf Zimmerlautstärke zu dimmen, eine A38 Ausnahmegenehmigungsbürokratie zu etablieren, Public Viewings zu verbieten, undundund: Wovor habt ihr eigentlich Angst?

Das große Kind feiert derweil den Abschluss der 10. Klasse. Verrückt. Mittlerweile nicht mehr Kuchen backen und teilnehmen, damit die Kinder sich trauen, sondern Anlage hinfahren und aufbauen und sich ansonsten dezent im Hintergrund halten. Schön.

Darf nicht fehlen #3

Sonntagmorgen-Kultur. Schön war’s.


Mai 2024

Frühjahrssommermorgen

Natur. So eine Sache. Für Menschen in der Stadt. Ungewohnt manchmal. Seitdem ich die Winter-Tannen-Zweige an meinem Balkon abgemacht habe, denken zwei Tauben, dass es eine ziemlich gute Idee ist, unter meiner Balkonbank zu wohnen. Seitdem läuft irgendeine Art Wettbewerb. Die Raben-Attrappen interessieren die Tauben nicht wirklich. Windspiele und Windmühlen ein bisschen. Die Balkonbank reintragen hilft. Nach einem Monat versuchen sie jetzt nicht mehr penetrant neue Zweige auf meinen Balkon zu schleppen. Das hat vermutlich eher weniger mit meiner Überzeugungskraft als vielmehr mit den echten Raben, die sich im Moment auf den Kirschbaum stürzen, zu tun. Nun.

Schwerin. War ich das letzte Mal vermutlich 1986 auf einem Tagesausflug aus dem Kinderferienlager Matzlow-Garwitz. Schönes Städtchen. So beim durchfahren.

Blick vom Bett aufs Meer. Ein Haufen verrückte Hornhechtangler, die hunderte Meter in die Wismarer Bucht laufen. Sonnenuntergang. Morgensonne. Boltenhagen. Seebrücken. Himmelfahrtsmusik. Strand. Sonne. Möwen. Sonnenbrand. Ostsee. Eine Pause. Irgendwie. Schön. Wirklich schön.

Volkspark

Balkon ESC

Neubrandenburg

Bewegung

Baden geht jetzt wieder richtig. Das Motiv wird jetzt also wieder häufiger – in allen Abendfarben – kommen.

Zu Gast bei einer Konfirmation. In der Dorfkirche steht an der Wand “wer an mich glaubt, wird ewig leben” worauf das kleine Kind sagt, wir müssen jetzt an Gott glauben, damit wir ewig leben. Ein schönes Fest.

Siehe oben

Auf dem Weg über die Fahrradbrücke nach Werder

Mit einem Geschirrspüler bin ich im Gegensatz zu Waschmaschinen und Kühlschränken nicht aufgewachsen. Deswegen ist der weiterhin als “Luxus” definiert. Wenn er aber kaputt geht, merke ich, wie sehr ich mich daran gewöhnt habe. Und dass es wirklich doof und unpraktisch ist, darauf zu verzichten. Geht. Klar. Kein Weltuntergang. Aber schöner ist, einen zu haben.

Fensterauf-Sommernacht

Man sieht dem Volkspark an, dass es dieses Frühjahr mehr geregnet hat. Manchmal sogar inklusive Regenbogen.

Siehe oben.

Und ab in den Juni. Den echten meteorologischen Sommer quasi. In einem Monat sogar mit einem echten Sommer-Konzert.

Regen stört da auch nicht.


April 2024

Erstaunlich viel Regen, in den letzten Monaten. Trotzdem vermutlich geradeso genug, damit nicht alles noch viel schneller viel trockener wird.

Und dann ist plötzlich Sommer. Oder sehr warmer Frühling. Der Kirschbaum blüht. Früher als sonst.

Anbaden #1 im Havelland

Abendstimmung

Was so passiert. Ein Eimer mit Farb-Rolle, Pinsel. Fällt beim Tragen durch die Wohnung einfach auseinander. Materialermüdung vermutlich. So unerwartet, dass es diese kurzen Sekunden kompletter Fassungslosigkeit auslöst. Und dann … äh … was mache ich jetzt eigentlich? Naja. Der Teppich war sowieso nicht mehr der schönste.

Und kurz nachdem der Kirschbaum in voller Blüte steht, schneit es. (Das Baumblütenfest in Werder ist übrigens immer Ende April/Anfang Mai. Dieses Jahr ist die Party Mitte April vorbei)

Die Tage, wo das frische Grün deutlich wahrnehmbar das alles dominierende Graubraun der letzten Monate verdrängt (Kombiniert mit dem länger hell sein, verstärkt durch die Zeitumstellung auf Sommerzeit) Sehr besonders, sehr schön.

Einmal nach München und zurück. Zugfahren ist schon eine gute Erfindung.

Es wird nochmal kalt. Manchmal sonnig, manchmal regnerisch. Immerhin eine April-Konstante.

Musik.

Balkon. Bunt. (Seit einigen Tagen möchten es sich zwei Tauben penetrant und unbelehrbar unter der Balkonbank gemütlich machen. Schleppen kleine Äste an. Erschrecken mich zu Tode, wenn sie plötzlich hervorgetrappelt kommen. Ich probiere jetzt also freundlich und mit buntem Klimbim und Blumen und Barrikaden, ob ich ihnen beibringen kann, dass … das … kein … guter Ort für ein Nest ist.)

Anbaden #2 und Tag am Meer. Eigentlich ist die Ostsee gar nicht so weit weg. Kann man auch mal an einem Sonntag hin und abends wieder zurückfahren. Fast windstill. Relativ leer. Schön warm. Eine richtig gute Idee.

Heiligendamm 2011 (oben) und 2024. Ganz langsam werden aus den grauen Häuser weiße Quatsch-Villen. Ich erinnere mich noch gut an den irgendwie morbiden Charme damals, als in dem Ort eigentlich nur das Hotel, in dem auch der G8 Gipfel stattfand irgendwie nicht so aussah, als ob es gleich zusammenfällt. Und alles andere stumm Geschichten erzählte, vom Verfall, von bestimmt ganz vielen obskuren Nachwendegeschichten inklusive großen Träumen, Fördermittelbetrug und gescheiterten Plänen. Was geblieben ist, 2011 wie heute: Man sieht nie Menschen in den Häusern in der ersten Reihe am Meer. Weder damals in den grauen noch heute in den weißen Villen. Als ob das alles Kulisse ist. Da steht niemand auf dem Balkon, man hört keine Musik. Nichts.

Aber das Eiscafé ist die ganze Zeit da.

Tanz in den Mai Frisbee. Nach dem ganzen Wetter-Hin-und-Her-April plötzlich Hochsommer und tropische Bedingungen im Volkspark.


März 2024

Termin passend zum Kalendermotiv.

Frühblüher und Frühmorgensnebelsonne

Frauentag früher und heute. Beeindruckendes Buch, beeindruckender Abend: Sehr spürbar und besonders wie sich nach der Lesung und Diskussion viele Menschen in unterschiedlichen Gruppen über ihre eigenen Erfahrungen und Berührungspunkte mit der Kindheit in der DDR und der Nachwendezeit unterhalten haben.

Vier Tage Halle/Saale. Eine für mich unerwartet schöne Stadt. Mit rustikal kreuz und quer fahrenden Straßenbahnen, einer Menge alter Gebäude, teilweise leerstehend – ganz anders als in Potsdam. Genauso wie es in Potsdam keine Baulücken, die als Parkplätze vermietet werden, mehr gibt. Und die Himmelsscheibe von Nebra ist vermutlich sogar mehr wert als alle Monets von Hasso Plattner zusammen. Natürlich kann man in vier Tagen eine Stadt nicht wirklich verstehen und bekommt nur einen ganz kleinen Einblick. So als Einblick und insgesamt auf jeden Fall eine ziemlich schöne Zeit.

Noch zwei Wochen bis Ostern

Mal wieder ein Versuch, einen Termin beim Bürgerservice zu bekommen.

März ist der neue April. Vom Wetter (Nagut. Schnee fehlte diesen März) und vom Zeitpunkt an dem alles anfängt langsam aber bestimmt zu blühen.

Musik.

Ferien = Rummel

Ferien = Zeit, Zimmer zu dekorieren und Projekte mal umzusetzen.

Ferien (Ostern) = Zeit für Experimente

Langsam kommt die Sonne beim Untergehen wieder fast einmal rum.

Oder ist überhaupt noch da zu bestimmten Uhrzeiten.

Ostern ist sehr früh und trotzdem erstaunlich warm, dieses Jahr.

Ja, der Frühling ist jetzt deutlich spürbar da.


Februar 2024

Bisschen April-mäßig das Wetter

Kultur (und Spaziergang) im Park

Kultur im Rechenzentrum

Und immer mal wieder kommt der Winter zurück. Nachts auf der B1 auf dem Weg von Werder nach Potsdam.

Ob der Heilige See noch einmal zufriert? Nicht dieses Jahr sondern so ingesamt. Also. Einmal drumherum Spazieren ist schon schön. Einmal drüber laufen wäre es aber auch mal wieder.

Stattdessen graue 5 bis 10 Grad und Regen.

Da helfen Vitamine.

Und dass es morgens langsam wieder hell ist, wenn der Tag beginnt.

Fahrstuhlkunst

So langsam stellt sich ein Vorfrühlingsgefühl ein.

Konstante: Waffeln und frischer Orange-Karotte-Ingwer-Saft auf dem Markt am Nauener Tor.

Meierei im Neuen Garten

Wäsche-Aufhänge-Fernsehen. Und Kuckucksuhr.

Mal wieder Frisbee spielen im Volkspark

Blick über die Stadt

Geburtstag diesmal nicht am letzten Februar-Tag. Dafür wie alle 4 Jahre irgendwie noch einmal besonders besonders. Vielleicht weil der 29.2. schon auch wahrscheinlich gewesen wäre, als Geburtstag. Damals 2008. Und 16 ist natürlich auch ein besonderes Alter. Das große Kind darf dann dieses Jahr gleich dreimal wählen gehen. Und am Samstag in den Lindenpark, ganz legal. Kurzer Exkurs: Ja, Muttizettel und so. Alles bekannt. Und auch irgendwie gut. Wenn ich allerdings Alter- und Zeit-vergleichend zurückreise. Kann ich mich nicht erinnern, so etwas jemals gebraucht zu haben. Nagut 1993 war eine andere Zeit. Und die ganze Bürokratie, die am Jugendschutz dranhängt. Das war wohl einfach nicht so im Fokus in besetzten Häusern, wo ich meine ersten Konzerte erlebt habe, im Lindenpark bei Run for Fun oder im Waschhaus bei Klub Color. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals jemand meinen Ausweis sehen wollte. Vermutlich ist es einfach auch komplett anders, heute 16 zu sein. Einerseits gesellschaftlich – gerade die 1990er in Potsdam waren komplett anders als die Stadt sich heute anfühlt – und auch, weil in der Zwischenzeit so etwas, wie eine digitale Revolution stattgefunden hat. Ich habe mit 16 noch drei Stunden das Festnetztelefon der ganzen Familie blockiert, sodass ich irgendwann ein 20 Meter Kabel bekommen habe, damit ich wenigstens nicht in der Küche damit sitze sondern das Ding mit in mein Zimmer nehmen kann. Das große Kind hat den ganzen Tag Kopfhörer auf und ist mit ihrem Telefon mit der Welt verbunden. (Das kleine Kind weiß vermutlich gar nicht mehr, was ein Festnetztelefon ist oder was diese Wählscheibe war)

Geburtstage sind immer auch Erinnerungszeitreisen.

Und jetzt. Frühling. Bitte. Der Winter war lang. Und dunkel.


Januar 2024

Schönes neues Jahr

Mit Glück und allem, was es so braucht.

Fast schon traditionell startet der Januar ohne viel Sonne, dafür mit Regen und Wolken und Regen.

Ich bin nicht überzeugt. Weder vom Plakat noch von der Ecke in Teltow. Aber das Kind brauchte doch keine Augentropfen insofern bin ich da nachsichtig. (Diese Plakate sind mir durchaus bekannt, gerne auch überdimensional an Autobahnkreuzen. Dass dahinter ein Verein steckt, war mir nicht bewusst. Merkwürdige Parallelwelt.)

Aprilwetter im Januar.

Keller/Zwischenboden/Mischkisten aufräumen, wegschmeißen und sortieren.

Die Kirche ist nicht weg sondern wird nur energiesparend nicht mehr immer angeleuchtet. Ist ein interessanter optischer Effekt, weil die da fest im Gedächtnis abgespeichert ist, dass dieses Foto mich auf den ersten Blick total irritiert. Da fehlt halt was.

Mit diesem Licht ist das wenige Licht im Januar ok. Auch wenn Morgen- und Abenddämmerung zu spät bzw. zu früh sind.

Blitzeis. Also mit dem Regio nach Werder. Menschen watscheln wie Pinguine über Bahnsteige oder hinter Straßenbahnen her.

Regenspaziergang. Die Potsdamer Stadtmitte ist ein seltsamer Ort (geworden). Ein Riesenplatz auf dem exakt nichts ist. So gut wie nie. (Ok bei den großen Demonstrationen ein paar Wochen später ist der Platz voll und bunt. Im Alltag allerdings irgendwie für nichts zu gebrauchen) Aber die Havel ist schon auch schön.

Halbwinter Volksparkidylle

Und dann schneit es doch wieder. Schnee macht ein schönes Licht. Ich mag Schnee.

Im Dunklen und im Hellen.

Meine Mama räumt und sortiert und findet alte Dinge. Wenn ich mir mein Werk, wahrscheinlich ein Geburtstagsgeschenk, anschaue – ich muss da schon in der Schule gewesen sein, der Kinderwagen mit meiner Schwester drin, lässt auf erste oder zweite Klasse schließen – stelle ich mehrere Dinge fest. Irgendwann hat sich in unserer Familie die Benennung von “Mutti und Vati” zu “Mama und Papa” geändert. Und zwar durch die ganze Familie. Was mir damals komplett normal vorkam, klingt heute sehr fremd. Auch wenn ich in Schönschreiben nie gut war, finde ich mein Schriftbild ganz in Ordnung. Auch die geografische Präzision finde ich okay. Das passt schon so von der Anordnung der Nordspitze Rügens. Ich merke auch, dass es einen Grund gibt, warum ich Kunst sofort nach der 10. abgewählt habe. Wirklich nicht meine Stärke. Wenn ich mir überlege, wie detailliert meine Kinder schon deutlich früher gezeichnet haben, ist das – nun – eher unterkomplex. Der Weg vom Kap Arkona nach Vitt ist – glaube ich – immer noch zu empfehlen, eine wirklich schöne Gegend.

Das Rechenzentrum bei Potsdam unterwegs im Licht. Alle Fenster beleuchtet. Ziemlich schön. Das Haus. So lebendig.

Sonntagsspaziergang

Und danach Kuchen.

Ein beeindruckendes Buch. Die Autorin und Protagonistin ist 1986, also ungefähr in der Zeit, in der ich das Bild weiter oben gemalt habe, geboren. Wie viel wenige Jahre, Orte und vor allem Familien und der Umgang von Familien mit all den gesellschaftlichen Transformationen ausmachen. Ich kann die Geschichte sehr gut nachempfinden, in dem Wissen, dass ich es ganz anders erlebt habe, erleben durfte. Wie viel Gewalt teilweise durch das Außen ins Innen in dieser Zeit gewandert ist, wie viel “so war das eben” als Erklärung für alles diente und dienen musste. Ich habe das erlebt, in den 1990ern, links und rechts von meinem Leben, in der Schule, auf der Straße, im Stadtbild. Versteckt oder offen. Und es war natürlich unerklärlich, von außen sowieso aber vermutlich auch oft von Innen. Und alles hängt irgendwie zusammen. Gesellschaft, Politik, Familien, Kinder. Wie wir wurden, wie wir sind. Klingt wie ein Teebeutel, wird in dem Buch allerdings auf eine tiefe, teilweise schmerzhafte und leise Art deutlich.

Ok, also nicht nach München.

Ein Januar, der nicht so grau war, wie manche Jahre zuvor. Trotzdem merkt man mittlerweile, dass es schon eine Weile sehr dunkel ist. Viele Menschen sind krank, Kraft ist irgendwie alle, die letzten Tage des Monats schlafe ich fast nur, so wirklich raus aus Potsdam war ich nicht.

Aber hey, bald ist Frühling. Die Tage werden schon wieder länger.


Dezember 2023

Eine Art Winter. Zum meteorologischen Winteranfang.

Baden-Baden. Merkwürdige Stadt. Auch weil man gar nicht weiß, wo die Stadt eigentlich ist. Am Bahnhof jedenfalls nicht. Kunterbunt. Irgendwie reich und gleichzeitig altbacken. Fremde Welt. Sind ja auch mehr als sieben Stunden mit dem Zug weg.

Früher ™ konnte man fast jeden Winter auf dem Friedensteich Schlittschuhlaufen. Heute ist es schon spektakulär, wenn eine kleine Eisschicht drauf ist.

Wintermorgen. Wenn das jeden Morgen so bunt wäre, wäre es ja ok. So ist die Dunkelheit morgens schon ganz schön anstrengend.

Weihnachtsmarkt.

Mainz. Im Gegensatz zu Baden-Baden schon irgendwie eine richtige Stadt. Auch wenn die Weihnachtsmärkte pünktlich 20:30 schließen und es auch hier Orte irgendwie weit außerhalb der eigentlichen Stadt gibt.

Nebel.

Acht.

Weihnachtliches Rechenzentrum mit Kunstschnee.

Himmel

Hält, wie geplant, bis Weihnachten und leuchtet schön.

Weihnachten kommt mit Schneeregen, ein bisschen stürmisch, glitzernd, mit viel Essen und geht sowieso bis 28.12.

Und wie 2023 wird es auch 2024 vermutlich eine Menge Himmel und von allem ziemlich viel geben. Ein volles Jahr, so ingesamt. Mit vielen besonderen Momenten.


Schöne Weihnachten


November 2023

Herbst hier und da.

Dunkle kalte Nächte.

November ist Geburtstagsmonat.

Letztes (selbst gespieltes) Konzert, dieses Jahr. Mal wieder im Casino. Ein schöner Ort. Ein schöner Abend.

Volkspark Potsdam

Martin Kohlstedt im Nikolaisaal.

Und plötzlich schneit es. Und der Schnee bleibt sogar liegen. So eine Art Winter. Gefühlt gab es das – im Gegensatz zu meiner Kindheit – lange nicht mehr. Und. Nun. Ich bin schon ganz froh, dass in ein paar Wochen Wintersonnenwende ist und dann langsam die Tage wieder länger werden. Aber November ist mit Schnee deutlich besser. Vielleicht weil es so selten ist. Oder weil Schnee alles ein bisschen dämpft. Und die wirklich deutliche Freude von Kindern über Schnee und Eis ist auch gut. Also. Wenn schon kalt, dann mit Schnee.

Haben auch ein besonders Licht, so Schnee-Nächte.

Das Riesenrad ist zurück.

Winterhavel

Ein schönes, kleines Konzert. Und ein schönes Beispiel, dass Musik manchmal live viel/überraschend besser als auf Aufnahmen ist. In der Kombination von Ort, Moment und Zusammenspiel von Menschen.


Oktober 2023

Herbstbalkon. Mit Lichterkette geht’s. Auch wenn es mittlerweile wieder verdammt früh dunkel wird.

Blumen.

Kulturwochenende. Alter Schlachthof und Semperoper. Beides mit Orchester, beides mit Gesang. Und doch ganz unterschiedlich. Bei der Beleuchtung der historischen Fassaden merkt man die Energiesparmaßnahmen. Rummel blinken allerdings wie eh und je. Dresden ist schon schön. Ein wirklich schönes Wochenende.

Herbsthimmel über Potsdam gibt sich Mühe.

München. Die meinen das wirklich ganz unironisch ernst, mit dieser Brauhaus und Blasmusik-Kultur. Laut wie eine Kita, man versteht sein eigenes Wort nicht. Weil alle 5 Minuten die Blaskapelle mit Krawumm einen neuen Song spielt. Nun. Man ist ja mit dem ICE schnell da und auch schnell wieder weg.

Bansin. Herbstostsee. Kurz nach dem Sturm, der hier wohl nicht so dolle war. Auch eine schöne Zeitreise. Irgendwie lande ich seit Mitte der 1990er immer mal wieder hier. Und auch wenn das Städtchen – und die Kaiserbäder allgemein – sich mittlerweile ein bisschen wie Sylt verkleiden, ich erkenne fast alles wieder und die Erinnerungen kommen zurück.

Die Seebrücke (2023, 1996) hat noch dieselben Lampen wie damals. Das untere Foto, noch von analogem Film abfotografiert war jahrelang ein Motiv für Konzert-Flyer, Bandinfos, Cover für selbstgebrannte CDs. Irgendjemand auf meiner Schule – also irgendein Elternteil – hatte damals eine Wohnung in einer der Strandvillen und noch jemand einen Bungalow etwas weiter hinten. Alles unsaniert und mit einem gewissen morbiden Charme. (Damals wie heute sollte man vermutlich nicht unvorsichtig mit Menschen, die hier wohnen, anfangen über Politik zu reden) Und ich erinnere mich noch gut wie wir dort mit Blick aufs Meer in einem Wintergarten saßen, stundenlang Schach spielten (und alle gegen M., die im Verein spielte, verloren. Selbst mit Turm-Vorgabe) und dann nachts auf die Seebrücke liefen und den Mond anschauten. Und Violent Femmes oder NOFX hörten oder am Strand mit dem Fahrrad bis zur damals noch relativ streng bewachten polnischen Grenze fuhren. Das Ende der Schul- und Teenagerzeit, irgendwie. Ein paar Orte weiter waren wir auch auf Abifahrt und ließen uns die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen an die Rezeption des Zeltplatzes faxen. Nun. Schöne Erinnerungen und vermutlich ein Grund, weswegen ich immer wieder in ganz unterschiedlichen Reisegruppenkonstellationen hier vorbeischauen werde.

Noch geht Eis. In Winterjacke.

Der Oktober als Monat geht ja immer noch als Spätsommer oder Frühherbst durch. Ab der Zeitumstellung wird es dann erst einmal grau und dunkel für eine Zeit. Immerhin spielen wir im November noch einmal ein Konzert. Mal sehen, ob das den Monat etwas freundlicher macht.


September 2023

Der kleine Blinke-Hellball ist fast so alt, wie das Rechenzentrum in der derzeitigen Form genutzt wird. Funkelt und leuchtet wie eh und je.

Hoffest in der Schule vom großen Kind. Immer eine Gelegenheit, um zu kontrollieren, wie es um die Fassade steht. (Ich befürchte, diese schöne Tradition ist mittlerweile noch mehr verboten als damals)

Band-interner Kulturausflug. Ein wirklicher schöner Ort, die Junge Garde in Dresden.

Spätsommersonne

Ich habe – familiär bedingt – einen sehr starken und irgendwie auch gar keinen Bezug zu Magdeburg. Ich bin hunderte Male durchgefahren, in ein Dorf 20 Kilometer weiter, und war fast nie wirklich dort. Oder kann mich kaum erinnern. Oder es war dunkel, wie bei einem Konzert, was wir dort vor sechs Jahren gespielt haben. Interessante Mischung aus merkwürdigen Baustilen aller Epochen. Und ein schöner Ausflug.

Aus Sommer wird ganz langsam Herbst. Es wird früher dunkel, morgens ist es kühl und ein ganz besonderes, sehr helles und gleichzeitig kühles Licht. Baden geht noch. Es ist ein sehr warmer September.

Alle 10 Jahre, wenn ich mal zur Zulassungsstelle muss, mache ich eine Zeitreise der besonderen Art. Das Haus 23 (oder J) der Potsdamer Stadtverwaltung ist nämlich meine Grundschule. Also, eigentlich keine Grundschule, das Ding war in der Zeit, in der ich dort war nämlich die POS 29 “Herbert Rutschke”.

Der Hof ist also nicht nur ein Fahrradstellplatz und Parkplatz sondern der Ort, an dem ich sowohl Schlagbälle im Sportunterricht geworfen als auch unangenehme Fahnenappelle besucht habe. Die Schule war relativ klein, so ganz streng war die Appell-Disziplin nicht. Ich war trotzdem froh, als wir in der dritten Klasse Mittwochs, wenn es Ordungsappell gab, immer Schwimmen hatten.

Der jetzige Warteraum war mal mein Klassenraum, ein Stockwerk drüber konfiszierte Frau Krause in der 5. Klasse mein heimlich gelesenes Karl-May-Buch in einer Russischstunde und wollte es mir nicht zurückgeben.

Im Treppenhaus gab es “eine Seite hoch”, “die andere runter” Regeln. An die man sich so mittel gehalten hat. Und wie immer, wenn man an Orte der Kindheit heute kommt, wirkt das viel kleiner als damals. Im Keller – wo jetzt das Stadtarchiv ist – war der Sport-Bereich, wo ich mit meinem Sportlehrer und späteren Bildungsminister Brandenburgs und seiner Kollegin 1988 auf einem eigens herbeigerollten Fernseher verfolgte, wie Ronny Weller Bronze im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen in Seoul holte. (“Ziiiiieh Ronny” riefen sie beide und Ronny zog)

Im Nachhinein betrachtet hatte ich ja eine Menge Glück, das mir ein Haufen Unfug des DDR-Schulsystems knapp erspart geblieben ist. Im September 1989, am Anfang der 6. Klasse, konnte in meiner arg dezimierten Klasse schon kein Gruppenrat mehr gewählt werden, weil keiner mehr Lust hatte, egal, wie dolle an den sozialistischen Pioniergeist appelliert wurde. Kurze Zeit später war Schluss mit Samstagsunterricht und Staatsbürgerkunde blieb mir auch erspart. In der siebenten Klassen waren wir dann schon mit New Kids Postern im Gepäck auf Klassenfahrt in Lübeck. Auch im Keller – im Werk-Raum – bekam ich dann die Mitteilung, dass ich ab der Achten auf das Gymnasium (siehe oben) gehen würde.

Die Schule wandelte sich dann zur Alexandrinen Grundschule, mit den üblichen Transformationsschmerzen. In dem Raum, wo jetzt Schalter 5 bis 8 sind und ich mein Auto angemeldet habe, war damals der Speisesaal und Anfang der 1990er wurde meinem Bruder von der Direktorin eine Ehrenurkunde von “unserem Bundespräsidenten Erich von Weizsäcker” verliehen. Und irgendwann dachte man, Potsdam ist genauso eine schrumpfende Stadt wie der Rest der ehemaligen DDR und die Schule wurde geschlossen. Und von der Stadtverwaltung und dem Rathaus-Campus eingemeindet (Damals war da eine hohe Mauer, das Rathaus habe ich vom Schulhof nie gesehen) und so kann ich immer mal wieder auf Zeitreise in meine ersten sieben Schuljahre gehen. Und mir fällt immer wieder auf, dass ich ganz froh wäre, wenn meine Kinder sich später nicht an eine Schulzeit in einem anderen politischen System erinnern müssen.

Luckenwalde. Ein schöner Abend. Ein schönes Konzert.

Mond über Potsdam

Herbsthimmel ohne Mond über Potsdam

Und langsam endet der Sommer wirklich. Mit Zugvögeln und Abendsonne kurz nach 6.


August 2023

Dienstreise

Balkon Gemütlichkeit

Sommer über der Stadt

Friesack. Havelland. Irgendwo im nirgendwo. Also. Naja. So weit weg eigentlich nicht. Eine knappe Stunde Autofahrt von Potsdam. Die Zeit scheint einerseits stehengeblieben und geht andererseits nicht spurlos vorbei an geschlossenen Eiscafes und Bushaltestellen. Und seit quasi immer gibt es wie an manchen Stellen in Brandenburg einmal im Jahr ein Festival, was Menschen, die dort herkommen und die vielleicht schon lange nicht mehr dort wohnen wieder zusammenführt. Wir durften dieses Jahr dort spielen. Und das war mit allem drum und dran ziemlich schön. Auf vielen Ebenen. Weil dann Sachen, die schief gehen oder ziemlich spät nach Hause kommen oder dort versacken egal werden. Weil es so etwas gibt. Man sollte das mal wissenschaftlich untersuchen, welch unschätzbaren Anteil solche Festival an so etwas wie Gesellschaft, die halbwegs funktioniert, haben. Schön. Einfach schön.

Besuch.

Weitweg. Wetter. Steine. Flora. Lustige Sprache. Ein bisschen Stadt. Schön. Wirklich schön.

Und manchmal auch mit Regenbogen.

Und wirklich schönem Sternenhimmel. Urlaub. Zu kurz. Oder genau richtig. Ein Ort zum gut sein können.

Spätsommerwetter in der Stadt. Innerhalb von Minuten alles dabei.

Zurück in den (Schul-)Alltag. Morgens eine Mischung aus Sommer und Herbst. Mit einem kleinen Schlenker auf dem Schulweg kann hier demnächst bestimmt wieder Septembermorgennebel gesichtet werden.

Aber noch geht Baden.

Ich habe das Gefühl, dass dieses – vermutlich auf den Klimawandel zurückzuführende – spezielle Wetter besonderes Licht produziert. Oder die Erinnerung wird mittlerweile durch immer bessere Handykameras gestützt und manipuliert. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es früher(tm) so viele ungewöhnliche Variationen von Himmel gab. Oder Potsdam steht diese Mischung aus Hitze, Regen, Wolken und Sonne besonders gut. Nun.

Vollmond. Der Sommer ist quasi vorbei. Oder fängt demnächst nochmal richtig an. So genau weiß man das ja nicht. Eigentlich wie letztes Jahr im August. Manches verändert sich. Manches bleibt.


Juli 2023

Sommerabende.

Kanu-Klassenfahrt. Brille im See verloren. Ersatzbrille suchen und finden. Optiker. Gläser mit aktueller Stärke rein. Zwei Stunden durch Havelland und Seenplatte fahren. Ersatzbrille übergeben. Zwei Stunden zurück. Wäre ja schade, wenn man auf einer Klassenfahrt nichts sieht.

Anfang Juli. Blaue Nächte. Nagut. Sieht durch die Langzeitbelichtung der Handy-Kameras noch beeindruckender aus. Ist aber auch in echt schön.

Nach längerer Pause mal wieder.

Ich gehe im Sommer normalerweise und sehr gerne abends baden. Und stelle fest. Morgens ist auch sehr schön. Also. Nun. Ein bisschen länger schlafen auch. Schwere Entscheidung.

Zeugnisnachricht und -eis.

Gegen Schuljahresende ballen sich wie sonst nur kurz vor Weihnachten Klassenfeste, Projekttage, Musikschulvorspiele.

Schmetterling.

Ein merkwürdiges und irgendwie auch schönes Gebäude, das Haus des Rundfunks.

Ausflug in eine fremde faszinierende Welt. (Unglaublich beeindruckende Instrumentalisten)

Sommerhimmel.

Sanssouci.

Heiliger See.

Orange.

Regen ist das neue gute Wetter. Sieht man im Volkspark. Die Wiesen blühen diesen Sommer so wie lange nicht mehr. Teilweise fühlt sich das in dem Wechsel aus Sonne und Regen und Wolken subtropisch an. Und produziert auf dem Boden und am Himmel ziemlich bunte Farben.

Links Laterne. In der Mitte Mond.

Igel gerettet. Gerade noch gesehen, dass der unter das Nachbarauto, was gerade starten wollte, gelaufen war. Und mit ein bisschen Geduld sanft in die “Freiheit” (Wenn man das Wohngebiet in Werder so nennen kann) geschubst.

Sonnenfänger. (Und ziemlich dreckige Fenster. Funktioniert bestimmt besser, wenn die erst wieder sauber sind.)

Die “Garage Kreuzberg” ist ein feststehender Begriff aus meiner Teenagerzeit. Second-Hand-Anziehsachen. Preis pro Kilo. Sachen nach Farbe nicht nach Größe sortiert. Stundenlanges Suchen nach Kapuzenpullovern oder T-Shirts. Gefunden habe ich bis auf ein paar sehr merkwürdige Sachen und das rote dänische Kreisliga-Handballtrikot mit der Nummer 2, was in Verbindung mit meinem Zound-Zero-Künstlernamen seit langer Zeit als Profilbild für diverse Social-Media-Accounts überlebt hat, eigentlich nie etwas. Oder es stellte sich zuhause doch als kaputt raus. Das Prinzip des Ladens gibt es immer noch. Mittlerweile scheinbar als Franchise “Pick & Weight” mit drei Filialen in Berlin. Was für das große Kind attraktiver als Flohmarkt schien. Gefunden hat sie auch nicht das, was sie suchte. Aber immerhin eine Jacke und der Ausflug war auch schön.

Kurzer Regen. Sommerregen. Starkregen. Nieselregen. Gewitterregen. Regenbogenregen. Weltuntergangsregen. Waren alle Arten von Regen dabei, diesen Juli.

“Ist es nicht schön, dass die Pandemie vorbei ist?”, fragte meine Schwester neulich. Man vergisst das schnell. Ja. Ist es. Und auch wenn ich grundsätzlich mit bestimmten Arten von Menschenmengen eher fremdele, ist es schön, zu sehen, wie Sommerabende sein können. Vor allem mit Musik. Und draußen. (Regen hin oder her. Musik auch hin oder her. Kann ja erst einmal jedeR hören, was er/sie mag) Es wird langsam schon wieder früher dunkel. Schade eigentlich. Ich habe das Gefühl, der Juli ging viel zu schnell vorbei und ein paar richtig warme Tage hätte ich gerne noch.


Juni 2023

Der Volkspark blüht

Ein neues Hobby für das große Kind. (Ketten und Armbandproduktion läuft)

Ein ganz und gar besonderer Abend mit Im Modus und Katja Lewina im Kosmos des Rechenzentrum Potsdam. Dazu vielleicht später in einem größeren Bogen mehr. Ein schöner Ort auf jeden Fall. So wertvoll und wichtig. (“Träume brauchen Räume” steht gerade in den Fenstern. Und das ist wohl richtig)

Mond über Werder (Ist wirklich der Mond. Keine Reflektion oder Lampe. Dieser Nacht-Modus der Handykamera ist schon beeindruckend)

Ich mag Postkarten

Feierstimmung in der Potsdamer Mitte. Selten genug. Ist ja sonst eher ein trostloser Ort zwischen den ganzen Neubauten.

(Ur)Großelternbesuch. Ich glaube, diese monströse Taschenlampe kenne ich noch aus meiner Kindheit. Scheint noch zu funktionieren. Wohingegen hinter der Tür auf Bild 2 schon lange keine Schweine mehr wohnen, wie früher. Manches ändert sich. Manches nicht.

“Ja heißt ja und …” Ein tolles Buch von Carolin Emcke. Nicht nur für Eltern von 15-jährigen Töchtern.

Aus der Reihe “Schilder, die ich nicht verstehe”. Im Leben wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die Ampel zu bewegen. Darf ich sie nur bewegen, wenn ich die Markierung am Boden beachte? Soll ich die Markierung auch beachten, wenn ich die Ampel nicht bewege? Welche Komplexität verbirgt sich hinter dieser handelsüblichen Baustellenampel?

Hart verkitschter wunderschöner Sonnenuntergang völlig ohne Filter hinter alten und sehr alten Gebäuden. Das ist schon ganz schön schön in Potsdam im Sommer.

Tolles Konzert beim Open Air zu 30 Jahre Casino, dem Studentenclub der FH. Mein erstes Konzert hab ich da 1998 gespielt. Also vor 25 Jahren. Hmppfftttt. Es gibt angesichts dieser Daten keine Argumente den Satz “Verdammt bin ich alt” zu entkräften. Die zuversichtliche Sicht darauf wäre: So lebendig wie dieser schöne Ort nach all der Zeit und all den Veränderungen – als ich früher(tm) da spielte, waren da nicht einmal Wohnhäuser drumherum, wo Menschen wohnen, die kurz nach Ablauf der Genehmigung für “draußen laut”, die Polizei rufen, die unser Konzert etwas abrupt beendet, jetzt ist da ein ganzer Stadtteil, nun – ist, so egal ist Alter vielleicht auch.

Lange Nacht der Wissenschaften auf dem Telegrafenberg. Auch so ein früher(tm) Ort. In dem Haus habe ich einige Male als Kind übernachtet und staunend die Aufzeichnungen von Seismographen auf Endlos Druckerpapier betrachtet. (Wenn kein Erdbeben zu messen und archivieren war, konnte ich darauf Eisenbahnen mit sehr vielen Waggons malen) Und die ersten vorsintflutlichen Computerspiele gespielt. (Ich glaube, Ladder, auf einem russischen Irgendwas-Computer) Und an dem Baum hing angeblich ein Seil zum Spielen.

Frisch gegossen? Oder Sommerregen? Hab ich vergessen.

Auch andere Städte haben (Mittsommer)-Himmel und schöne Seen.

Der Volkspark blüht immer noch. Sommerregen hilft. Faszinierend, wie sich die Natur in den 15 Jahren, in denen wir dort mittlerweile Frisbeegolf spielen, ändert. Erschreckend, wie die großen Bäume mit der Trockenheit kämpfen (und verlieren). Beeindruckend, wie nach starkem Regen, Blumen, Wiesen, Büsche, Sträucher und neue kleine Bäume wachsen.

Apropos Sommerregen. Regen ist das neue “gute Wetter”.


Mai 2023

Kirschblütenende sieht immer aus wie später Schnee.

Langsam. Ganz langsam wieder mehr Präsenz-Termine. Meist ausschließlich bei größeren Workshops.

Frühlingsabenddorfromantik. Fuchs und Hase, gute Nacht und so.

Aufgrund von Corona verschobene und jetzt nachgeholte Geburtstagsfeier. An einem sehr schönen Ort ein schönes Fest.

Kino. Mit so einem richtigen Art-House-Film. War ich auch schon lange nicht mehr.

Beeindruckend, wie viel grüner und schöner die Stadt plötzlich ist. Und wie viel gute Laune die Helligkeit macht. Das passiert irgendwie immer von einem Tag auf den anderen.

ESC auf dem Balkon.

Dienstreise #1 Leipzig

Das Ende der Welt. Weitweitweg. Und eine Menge Wetter. Sonne, Regen, Kälte, Wolken, die auf der Straße liegen und viel Wind. Ganz schön besonders. Ganz schön schön.

Dienstreise #2 München. Mit dem Zug an einem Tag hin und zurück. Gefühlt fünf Jahre nicht mehr aus Arbeitsgründen durch die Gegend gefahren und dann innerhalb von einer Woche zweimal. Mal gucken, ob das eine Ausnahme war oder in Zukunft wieder häufiger vorkommt.

Fahrradbrücken sind gute Brücken.

Loveboat statt Kirchenschiff.

Der Mai endet mit schönen Wolken und dem schönsten Blick über die Stadt. Inklusive Stadtfuchs, der hier vermutlich keinen Hasen aber Jugendlichen mit Boom-Boxen Gute Nacht sagt. Jeden Tag wird es ein bisschen mehr Sommer. Spannend.