Discgolf Experience Juli 08

Status: Das erste Birdie. Alles andere ist eigentlich egal. Janne warf die erste 2 am tückischen Korb 6. Respekt, Hochachtung, etc. Weiterhin deutete der starke Wurfarm von Knopper das erste Mal an, zu was er bei ganzer Konzentration fähig ist. Gazza kam wieder mit 3 neuen Scheiben und der amtierende Spitzenreiter der Ewigen Tabelle Loddar leistete sich mit einer katastrophalen 8 am Korb 13 einen Ausrutscher nach unten. Wobei man ihm zu Gute halten muss, dass er als Einziger die ganze Zeit mit nur einer (Midrange)Scheibe spielt. Wenn er erstmal seine Weitwurfscheibe hat… Am Wochenende sind übrigens die Potsdam Open, die für uns aber definitiv noch ein Jahr zu früh kommen.

14-Körbe, Par 42
24.07.08

Knopper 55 (+13)
robert 55 (+13)
Gazza 56 (+14)
Janne 57 (+15)
Anne 62 (+20)
Loddar 62 (+20)
Ingo 75 (+33)


Discgolf Experience – Juli 08

Status: Anfänger kämpfen mit widrigen Bedingungen. Sommer, von wegen. 15 Grad, stürmischer Wind, matschige Wiesen. In großer Runde machten wir uns trotzdem auf dem Weg. Dass das bei mir heute nichts wird, war eigentlich schon klar, als ich mich beim ersten Fangversuch beim Einwerfen volle Kanne auf die Wiese packte. Hallenturnschuhe sind bei feuchtem Geläuf halt nicht die beste Schuhwahl. Mit am Start heute der amtierende Weltmeister im Bälle hoch und weit wegdreschen: Shaft (übrigens heute um 21 Uhr auf arte)
Die Vorhandschüsse flogen auch spektakulär weit, die Streuung war aber auch beachtlich.

Die Breite in der Spitze wird dichter. Janne, frisch aus dem Trainingslager im Baltikum, spielte mit 54 die zweitbester Runde unserer Runde aller Zeiten. Anne ebenfalls unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Die Erstfrisbeeschmeißer kämpften erwartungsgemäß mit hoch aufsteigenden und links abdrehenden Scheiben. Besonders zu erwähnen die exklusive Thermik, die Jens Weißflog heute sicherlich zum nächsten Olympiasieg getragen hätte, unsere Frisbees aber in abenteuerliche Bahnen lenkte. In Tom-Bartels-Dialektik “Ist halt eine Freiluftsportart, die Bedingungen sind für alle gleich.”

14 Körbe, Par 42 21.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 56 (+14)
Robert 59 (+17)
Janne 54 (+12)
Shaft 68 (+26)
Anne 64 (+22)
D. Simeone 73 (+31)
mokko 81 (+39)
14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008 14.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13) 57 (+15)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16) 53 (+11)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21) xxx
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20) 59 (+17)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx 66 (+24)
Knopper xxx xxx 73 (+31) xxx
Markus xxx xxx xxx 70 (+28)

BAUARBEITEN

Ich bin gerade mit dem ganzen Packen auf einen anderen Server umgezogen. In den nächsten Tagen könnte hier noch einiges haken. Ich bitte um Nachsicht. An alle Uli+Kalle Manager: Finger still halten. Jedwedige Aktivitäten im Moment sind zwecklos, weil sie wieder rückgängig gemacht werden. Die Auktion von Timo Rost wird anulliert und kann dann neu gestartet werden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.


Discgolf Experience – Juli 08

sl370955.JPG

Status: Anfänger warten auf das erste Birdie. Ausgerechnet an seinem Geburtstag schwächelte der bisher souveräne Spitzenreiter Loddar. Was auch an den diversen Glückwunsch-Telefonaten gelegen haben könnte. Mit Handy am Ohr haben die Abschläge halt manchmal eine größere Streuung. Traumhafte Bedingungen, 20 Grad, Abendsonne, windstill, sorgten für eine spürbare Verbesserung bei den meisten. Gazza setzte Maßstäbe mit einem Monsterputt an Korb 13 (siehe Bild) Auf das erste Birdie warten wir weiterhin. Am ehesten wahrscheinlich an Korb 1 oder 12. Ich persönlich bin mit meiner 53er Runde sehr zufrieden. Es wird schwierig werden, dieses Niveau zu halten.

14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008 14.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13) 57 (+15)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16) 53 (+11)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21) xxx
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20) 59 (+17)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx 66 (+24)
Knopper xxx xxx 73 (+31) xxx
Markus xxx xxx xxx 70 (+28)

Discgolf Experience – Juli 08

Status: blutige Anfänger mit spürbaren Verbesserungen. Trotz schwieriger Windbedingungen und drohendem Regen lief es deutlich besser als beim letzten Mal. Wir stehen zwar immer noch am Abwurf und überlegen viel zu lange wie die richtige Abwurfschrittfolge sein könnte, aber naja. Knopper stieg ebenfalls in den Wettbewerbsbetrieb ein, die für seine Ansprüche miserablen 73 sind aber teilweise mit dem vorher absolvierten Frühdienst zu erklären. Da fehlte einfach der Fokus. Aus Kraftgründen musste er sogar auf das Weitwurftraining nach Ende der Runde verzichten, eigentlich mit seinen Hebelverhältnissen seine Paradedisziplin. Eben dieses Weitwurftraining lässt mich persönlich auch für die nächsten Runden hoffen. Insgesamt haben sich alle verbessert und Knopper ließ sich diesen Raum nach oben, taktisch sehr geschickt, für die nächsten Wettbewerbe.

14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21)
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx
Knopper xxx xxx 73 (+31)

Sorry for the rain – but it’s a Radiohead Gig

Wenn der VfL Wolfsburg nicht mindestens Cristiano Ronaldo kauft, ist mir in der nächsten Woche total egal, was in der Saisonvorbereitung der Bundesligisten passiert. Ob jetzt mit van der Vaart oder nicht, ob Diego bei Olympia oder bei Werder. Hört mal wieder mehr Musik! Wenigstens in der Sommerpause.

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Discgolf Experience – Juli 08

Status: Stagnation auf niedrigem Niveau. Trotz des Zukaufs der Weitwurfweltrekordscheibe konnte sich niemand verbessern. Das lag entweder an dem enormen Besucherverkehr an einem Sonntag im Park, an dem Bienenstich zu Beginn der Runde oder schlicht daran, dass unsere Technik immer noch unter aller Sau ist.

sl370882.JPG

Wir hatten uns extra im großen Internet von einem einbeinigen Amerikaner den X-Step zum formvollendeten Abwurf erklären lassen. Trotzdem gab es wieder zahlreiche Ausflüge ins Gebüsch, zahlreiche abgeschossene Bäume. Ab und zu rutschte auch mal ein gelungener Wurf raus. Hauptsächlich wieder bei Allan “Loddar” Simonsen. Weswegen er auch diesmal wieder gewann. sl370885.JPG

Ich hoffe, ich habe mich diesmal richtig erinnert

02.07.2008 06.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19)
Robert 63 (+21) 63 (+21)
Janne 66 (+24) 67 (+25)
Gazza 65 (+23) 65 (+23)
Anne 74 (+32) 75 (+33)

Discgolf Experience – Juli 08

Über Frisbeegolf wurde an dieser Stelle ja schon einmal berichtet. Da sich bei nahezu jeder sportlichen Betätigung in unserer Runde in kürzester Zeit ein gewisser Ehrgeiz einstellt, haben wir es natürlich nicht bei diesen Pappkisten belassen, zumal unsere kleine Provinzstadt doch tatsächlich mit einem semi-professionellen Disc-Golf-Parcour gesegnet ist. Vor einem Monat schlugen wir dann also das erste Mal mit unseren lustigen bunten Billigfrisbees im Volkspark Potsdam auf und kämpften uns durch Gestrüpp und über die 14-Korb-Bahn. Schnell war klar, dass eine Professionalisierung des Treibens notwendig ist. Schließlich sind die Bahnen allesamt um die 100 Meter lang und als Par 3 gekennzeichnet. Unsereins schmiss die Scheiben allerdings mit viel Schulter-Verdrehen höchstens 30 Meter weit. Das weise Internet wies uns den Weg in die professionelle Discgolf-Materie. Minimum drei Scheiben braucht der ambitionierte Werfer. Einen Putter, eine Mid-Range-Scheibe und einen Driver. Soweit so gut, eingekauft, bewundert, an den lustigen Namen wie Spider, Dragon und Beast erfreut und dann los. Eine sehr schöne Erfahrung, einen Art Sport quasi komplett von vorne zu lernen. Inklusive weitestmöglicher Streuung beim Abwurf, dem Abschießen des einzigen dünnen Birkenbaumes auf dem Weg zum Korb und dem Suchen der Scheiben im Dickicht. Alle Nase lang trifft man ein paar Experten, deren Würfe deutlich machen, dass es erstens nicht um Kraft geht und zweitens wieviel Luft nach oben wir noch haben. Das lässt mich persönlich hoffen, dass irgendwann auch nicht mehr alle Gelenke wehtun.

Persönlich bin ich mit meiner ersten kompletten Runde zufrieden. Immerhin habe ich das erste Mal in meinem Leben ein Par geworfen. Allerdings reizt es mich schon in Zukunft die Würfe zumindest halbwegs berechenbar abzuschicken. Da ich von der Software 2000 Bundesliga Manager Spieleserie und Anstoss 3 sozialisiert bin, schreit unser Projekt Discgolf – Status im Moment: ambitionierte und naive Anfänger – gerade danach, statistisch aufbereitet zu werden. Und weil man gerne Stift und Zettel verbummelt, fange ich jetzt an die Ergebnislisten hier zu sammeln.

02.07.08
14 Körbe, Par 42
Allan “Loddar” Simonsen: 57 (+15)
Robert: 63 (+21)
Janne: 66 (+24)
Gazza: 67 (+25)
Anne: 73 (+31)

Es deutete sich schon an, dass Loddar ganz weit vorne spielen würde. Er muss jetzt mit dem Druck umgehen, der Gejagte zu sein. Natürlich würden wir nie im Leben auf die Idee kommen, uns mit diesen Ergebnissen an den Start irgendeines Turniers zu wagen. Meine zwei persönlichen Ziele dieses Jahr sind: Einmal ein Birdie werfen und einmal eine Runde unter 50 (+8) spielen. Wer mal bei unseren unregelmäßigen Ausflügen in den ehemaligen Bugapark mitkommen möchte, sage Bescheid. Wir können auch ein paar Frisbees ausborgen.


Zensurenkonferenz

Liebes Kollegium,

wir haben uns hier versammelt um die Zensuren für das Schuljahr 07/08 zu verteilen. Wir sind uns einig, dass die Leistungen der Qualifikationsphase nicht mit in die Beurteilung eingehen, sondern es einzig um die Performance in den Zentralabiturprüfungen geht. Lassen Sie mich, bevor wir zu den Schülern im Detail kommen, ein paar einleitende Worte zum Leistungsstand der Klasse verlieren. Grundsätzlich können wir sehr zufrieden sein, das Abschneiden der Klasse stimmt uns froh. Einige deutlich besser eingeschätzte Verbände konnten distanziert werden. Dennoch darf die Freude über den 2. Platz nicht unseren Blick trüben, wir müssen unabhängig von Stimmungen und Emotionen wichtige Entscheidungen treffen. Gehen wir ins Detail:

Einige Spieler sollten wir ehrenhaft aus der Klasse verabschieden. Jens Lehmann und Olliver Neuville haben viele Verdienste, sie kommen jetzt aber in ein Alter, in dem sie in anderen Institutionen besser aufgehoben sind. Ich denke, beide haben enorm von unseren pädagogischen Leistungen profitiert und wir können sie guten Gewissens in das echte Berufsleben entlassen.

Keine Diskussion über die Versetzung darf es meiner Meinung nach bei folgenden Schülern geben. Phillip Lahm, Michael Ballack, Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose. Auch wenn sie nicht immer überzeugten, besteht doch kein grundsätzlicher Zweifel an ihrer Lernbereitschaft und ihrem Potential. Den Eltern Ballack sollte man sagen, dass sie bitte in der Erziehung darauf achten sollten, dass Michael in Zukunft die von vielen zu Unrecht als “Zeichen um die Mannschaft mitzureißen” benannten Meckereien und Fiesematenten unterlassen soll und stattdessen öfter mal sportliche Zeichen setzen sollte.

Für das Kinder-Förderprogramm der Familienministerin von der Leyen empfehle ich Rene Adler, Marcell Jansen, Per Mertesacker, Mario Gomez und Simon Rolfes. Die genannten sollten im neuen Schuljahr intensiv von ihren Tutoren betreut werden, sie haben ihre Klasse in Teilen bewiesen, müssen aber noch lernen auch in Stresssituationen nicht die Angst vor dem weißen Blatt Papier zu bekommen. Ich bin da aber guter Dinge.

Den Schülern Torsten Frings, Arne Friedrich, Clemens Fritz, Tim Borowski, Thomas Hitzlsperger und Robert Enke muss man klar machen, dass sie auf der Kippe stehen und im neuen Jahr eine deutliche Steigerung von ihnen erwartet wird. Ich gebe zu, dass ich mir persönlich mehr von einigen erhofft habe und teilweise enttäuscht bin. Natürlich habe ich in den Jahren der Zusammenarbeit eine emotionale Bindung zu manch einem aufgebaut, aber da ist auch mal eine harte Hand gefordert. Viel erhoffe ich mir von den teilweise neuen Klassenlehrern und den Aufgaben im täglichen Schulbetrieb.

Kommen wir zu dem schmerzlichsten Punkt. Nicht für versetzungsfähig halte ich folgende Schüler: Kevin Kuranyi, Piotr Trochowski, David Odonkor, Heiko Westermann und Christoph Metzelder. Es scheint, sie sind den Anforderungen des Leistungskurses Sport einfach nicht gewachsen, weisen entweder nur Spezialbegabungen oder Frisuren (Haare und Bart) auf – oder sind schlichtweg an ihrer Leistungsgrenze. Wir können uns gerne in einem halben Jahr mit den Klassenlehrern noch einmal darüber verständigen, ob die genannten wieder in Frage kommen, weil sie sich durch besondere Mitarbeit im Unterricht hervorgetan haben. Ansonsten müssen diese Schüler sich leider auf andere Dinge im Leben konzentrieren.

Ich bitte Sie, liebe Kollegen, jetzt darum, Ihre Urteile anzugeben und möchte mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für die angenehme Zusammenarbeit im letzten Jahr bedanken. Während einige von Ihnen sicherlich gleich in den wohlverdienten Urlaub aufbrechen, werde ich einmal durchs Haus fegen, damit unsere Lehr- und Lernplattform auch für das neue Schuljahr gut aufgestellt ist. Die Stundenpläne und eventuelle Lehrplanänderungen werden Ihnen rechtzeitig mitgeteilt.

Vielen Dank

MV
– Direktor –


Kollektives Kurzzeitgedächtnis

Ich bin verwirrt. Gestern brüllten wieder Zehntausende am Brandenburger Tor dem frisch rasierten Christoph Metzelder Oh-Ohohoho-Oh-Oh entgegen. “Seven Nation Army” von den White Stripes, die “indiest football anthem ever” ist mittlerweile Konsens in den Fußballstadien der Welt. Nun ist man paradoxe Zweckentfremdungen von Popsongs für Fangesänge mittlerweile gewohnt. Schon eine ganze Weile brüllen schließlich latent homophobe Fankurven das latent homosexuelle “Go West“. Bei dem Song der Band ohne Bassist mit dem markanten Intro, das klingt wie ein Bass ragt die Ignoranz des Inhaltes und der Geschichte allerdings sogar einen Bereich hinein, den man als Fußballkonsument durchaus auf dem Schirm haben könnte. Ich meine, hey, das ist das Lied von Francesco Totti. Genau, ein Italiener. Genau, der Spuckfred von der EURO 2004. Das Lied das Abertausende Italiener höhnisch sangen nach dem Halbfinale in Dortmund. Ist das eine besonders fiese Assimilationstaktik? Oder Einfallslosigkeit? Oder was? Ich meine, Podolskis “Humpa, humpa, täterä” gestern war auch nicht besonders kreativ, aber kann das deutsche Jubelvolk jetzt bitte, nachdem gelernt wurde, wie man eine Fahne ans Auto klatscht, auch anfangen, sich eigene Songs auszusuchen, die man durch den Wolf dreht. Ich bin da ja kein Experte, aber wäre ich Christoph Metzelder und damit beschäftigt die fehlende Schnelligkeit durch furchterregendes Aussehen zu kompensieren, würde ich mir Rammsteins “Bestrafe mich” als Einlaufmusik wünschen. Der Look wäre vielleicht eine der wenigen Chancen der deutschen Verteidigung gewesen, den Spaniern wirklich Angst einzujagen. Zumal wenn diese Version mit der spanischen Untertitelung auf der Stadionleinwand gelaufen wäre.

[youtube]http://youtube.com/watch?v=5uU6xtQWtpA[/youtube]


Herzlichen Glückwunsch

An die Chefs der EM – aus Couchperspektive:

Tipspiel
1. probek und Rektor Schweyn
3. FlASh4Y0u
4. Mohawk
5. Klopskindd

Sensationell, wenn auch moralisch zweifelhaft – Tip auf Spanien im Finale – probeks Aufholjagd, die dem lange unangefochtenen Rektor Schweyn noch einen geteilten 1. Platz abtrotzte.

Ich, Jogi
1. Korintenkacker (knopper)
2. Ipswich Stadtauswahl (Gazza)
3. Bier™ (bassewitz)
4. Kajsa Chiefs (robert)
5. kinilaw kickers (Svenja)

tour.jpgDer Knopper! Wenn kein Geld im Spiel ist, ist er doch ein richtig guter Trainer. Allen Beteiligten “Herzlichen Glückwunsch”. Als Preis hätte ich voll zusammenhangslos das Jahrhundertwerk von Hagen Boßdorf und Gattin zur Tour de France anzubieten. Das Dopingspektakel beginnt schließlich gleich im Anschluss. Ansonsten vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Wer von den hier genannten zuerst schreit, kriegts per Post. Und nicht vergessen, das Sportspektakel geht weiter, diesen Sommer. Und damit meine ich nicht die erwähnte Tour, sondern die Olympischen Spiele mit tonnenweise Gold für Kanuten, Pistolenschützen und – endlich – mal wieder Badminton auf höchsten Niveau im Fernsehen.


Ende Gelände

Nach diesem Finale sträubt sich in mir nicht so viel wie angenommen, den Spaniern zum verdienten Titel zu gratulieren. Angesichts der Überlegenheit fiel sogar die übliche Zeitschinderei und Schauspielerei aus. FairPlay außerdem seitens der Iberer, dass die Deutschen nicht mit 4:0 aus dem Ernst-Happel-Stadion in die Wiener Szenedisko geschossen wurden. Sonst wäre Jens Lehmann nach seinem hoffentlich letztem Länderspiel niemals wieder raus und pünktlich bis 14 Uhr nach Berlin zur Fanmeile gekommen.

Seien wir ehrlich, der zweite Platz von Löw und Co ist ein riesengroßer Erfolg. Aus der deutschen Mannschaft genügten bei diesem Turnier allemal 4 Spieler halbwegs internationalen Ansprüchen. Und das auch nicht in jedem Spiel. Ballack, Lahm, Podolski und Schweinsteiger. Das ganze Drama zeigt sich bei den Einwechslungen im Endspiel. Als Joker wurden Mario Gomez und Kuranyi eingewechselt. Ich habe kurz darüber nachgedacht, wie sich das anfühlen würde, wenn Kevin Dennis Kuranyi in die Rolle von Olli Bierhöff schlüpfen würde: Das Spiel mit zwei Toren drehen und später Teamchef der Nationalmannschaft werden. Keine schöne Vorstellung. Kurze Zeit und drei unmotivierte Fouls des Schalkers später, war mir klar, dass dieses Szenario doch eher unwahrscheinlich ist. Aragones brachte in der 70. den Torschützenkönig der spanischen Liga. Und dass die Spanier vor Wuffi Hitzlsperger, so nett der ist, keine Angst haben, war auch zu erwarten. So bleibt der starke Trost, dass ein ganzer Haufen viel besserer Teams viel früher ausgeschieden ist. Und dass es immerhin ein überragendes Spiel der DFB-Elf gegen Portugal zu bewundern gab. Ansonsten sollten sich die Bundesligisten mal drum kümmern, ihre Liga sportlich ein wenig aufzuwerten, dann klappt das auch mit dem internationalen Anschluss. Im anderen Fall müssen für einen Titel der Nationalmannschaft mal wieder eine Kohorte deutscher Spieler ins Ausland wechseln. Und damit meine ich nicht auf die Ersatzbank von Real Madrid oder ins Trainingsspiel-Tor von Arsenal. Schöne EM wars trotzdem.


Unsortierte Kommentare zu Deutschland – Türkei

“Der Platini sitzt nicht gerne neben der Merkel.” “Angela im schicken Mausgrau” “Ballack verliest im SED-Sächsisch den neuen 5-Jahresplan.” “Mannmannmann.” Allgemeines Erstaunen ob der Bewegungsfreiheit der türkischen Mittelfeldspieler. “Technisch können die schon was” “Diese Pfiffe aus dem Publikum nerven tierisch. Man denkt immer, Spiel ist gerade unterbrochen” Erste ungehaltene Beschimpfungen des deutschen defensiven Mittelfeldes. “Huihuihui Phillip” “Latte – Meine Güte” Schon mit mehr Wut: “Der darf doch nie so flanken”. “Mein Gott, der Torwächter. Wo läuft der denn rum” “Den muss er haben.” Freistoss aus 25 Kilometern bedroht den Lehmann. “Huh, der Altintop”. Angst. Lehmann sieht schlecht aus. “Eijeijei, Jens” “Jetzt aber” “Schönes Tor von Schweinsteiger” “Seit wann ist eigentlich Schweinsteiger die einzige deutsche Spitze?” “Wo war eigentlich Miro?”. “Die Türken bauen ihre Ich-bin-in-Führung-Statistik um sage und schreibe 4 Minuten aus”. Hochroter Kopf bei einigen aufgrund der Fehlpässe von Lahm, Mertesacker, Metzelder: “Das ist ja unglaublich”. Rolfes blutet: “Aua”. “Jetzt muss der Frings kommen”. Halbzeit. “Ach Gott, Opus”. Kollektives Fremdschämen. Raucherpause. Anstoss. Frings kommt. Spiel bleibt scheiße. “Aber das sieht schon ein bisschen besser aus jetzt.” Erster Bildauswahl. Schreie. “Internet?” “Jan, hast du Internet?” “Radio?” Das Küchenradio wird geholt, geht aber nicht. “Videotext!”. Alle starren stumm im Halbbild die Tafel 250 an. Bela Rethy knackst mit 120 DB aus der weitaufgerissenen Hifi-Anlage. “Aua” “Der Bela ist kein Radiokommentator.” 5 Minuten später. Stoßseufzer. Bild ist wieder da. Spiel ist immer noch scheiße. Deutsche Spieler werden teilweise beschimpft. “Mann, nicht immer nur draufhauen. Probiers doch mal mit Psychologie” Digitale Artefakte rieseln über den Bildschirm. Ton macht Mucken. Wahlweise knackst es, dann wieder brüllt es einen an. “Wenn so schon das Bild vom Schweizer Fernsehen nehmen, können sie doch auch den Ton nehmen”. “Ausgerechnet Bela Rethy weiß alles früher”. Das Bild macht lustige Sprünge. “Lücke im Raum-Zeit-Kontinuum?” “Findet das Spiel überhaupt statt” “Ich bin verwirrt” “Ich halt das nicht mehr aus” Raucherpause. Jubel aus dem Zimmer. “Die haben das inszeniert ???” Jubel aus den angeschlossenen Public-Viewing Zonen. “Tor.” Hellseher Bela wusste schon vorher, dass Miro gleich treffen wird. “Tormann Rüstü bekam im ganzen Spiel auch nur diese eine einzige Flanke, bei der er seine Fähigkeit zum Unterlaufen darbieten konnte” Bildausfall. “Das arme ZDF” Rethy steigt wieder ein mit “Das Duell der beiden lustigen Kleinen” Der eine lustige Kleine geht am anderen (Lahm) vorbei und schießt in die Mitte vors Tor. Lehmann wartet auf den Ball und den Bus. “Was macht er da der Torwächter?” “Kannjawohlnichtwahrsein” 2:2 “Jetzt schießen sie noch eins.” Angst. Spiel ist längst im Arcade-Modus angekommen. Doppelpass zwischen den vorher von einigen schon verbal hingerichteten Hitzlsperger und Lahm. “Hui” “Toooooooooor” “Da ist der Schweinsteiger gerade noch rechtzeitig aus dem Weg gegangen”. Kollektives Erstaunen. Freistoß Türkei in der 27 Minute der Nachspielzeit. “Uijuijui der Altintop” “Lehmanns Hände flattern” Drüber. “Na wenn man nichtmal den Altintop schießen lässt.” Weiter Abstoß. Geschafft. “Finale”. “Ab nach Hause, Kind hat Hunger”


Nochmal Nägel knabbern?

Wenn man das als Privatmensch gemacht hätte, wäre man für 200 Jahre ins Gefängnis gekommen. Bei sport.ard.de kann man sich das ganze Spiel Deutschland gegen Portugal als on-demand-video angucken.

Und nachschauen welche Zigarettenmarke Jogi sich in der Schlussphase anzündete…


Tippspiel

In aller Kürze:
Punkte fürs Viertelfinale: 15/11/7
Punkte fürs Halbfinale: 18/13/9
Punkte fürs Finale: 25/18/12


Das wahrscheinlich langweiligste Spiel der EM

Heute abend trifft das schon qualifizierte Spanien auf die schon ausgeschiedenen Griechen. Der Fluch des Spielplanes will es, dass schon nach dem 2. Spieltag der Vorrunde alle Gruppensieger feststehen, also Portugal, Kroatien, Niederlande und Spanien jeweils mit einer B-Elf auflaufen. Hätten Jogis Mannen also gegen Slaven Bilic gewonnen, wären für Deutschland Enke, Friedrich, Westermann, Odonkor, Neuville, Kuranyi, Trochowski (Gott den hatte ich schon verdrängt), etc. aufgelaufen. Also gar nicht so schlecht, dass es gegen Österreich noch um was ging. Heute abend also treffen die gelangweilten Spanier auf die unfähigen Griechen. Keine Minimalchance für irgendjemand, kein Lokalkolorit durch Gastgeber …
Naja, morgen geht das Viertelfinale los.


Sommermärchen reloaded

So fühlte es sich zumindest an nach dem glücklichen Sieg der deutschen Mannschaft gegen Österreich gestern. Also nicht bei mir, aber bei den hupenden Autos, die dafür sorgten, dass das Kind gar nicht erst in Versuchung kam, die 23 Uhr Mahlzeit zu verschlafen. Es scheint im Moment aber, wie so oft bei schnell nachgeschobenen zweiten Teilen in der Filmindustrie, eher so ein hektisch hingeschluderter Abklatsch zu sein. Sowohl auf dem Platz, als auch vor der Public-Viewing-Glotze. Ich finde ja überbordende Freude total supi, aber so etwas wie ein Grund dafür macht die Sache glaubwürdiger. Und das Spiel der Deutschen war gestern dazu nicht angetan. Nur zur Erinnerung: Es gab ein 1:0 gegen Österreich. Das ist ungefähr so etwas wie ein 1:0 gegen Island, Wales oder Finnland. Also eigentlich eher etwas, wonach ein sichtlich genervter Bundestrainer danach Waldemar Hartmann übermäßigen Alkoholkonsum vorwerfen müsste. Aber seit 2006 ist das ja alles anders, voll positiv, Bussi links und Bussi rechts mit Angela (kurz mal aus Danzig vorbeigejettet) inklusive. Rein sportlich war das genau die selbe langweilige Grütze wie gegen Kroatien, nur dass der Gegner deutlich schlechter war. Mal ehrlich, wieso sollte man bei einer EM vor Österreich Angst haben? Weil die soviele kluge Flanken ins Aus dreschen? Weil die Stürmer vor dem Tor den Ball nicht stoppen können oder einfach nur so danebenschießen? Als Freizeitsportler hätte ich vielleicht Angst vor denen, aber als deutschenationalmannschaft? Österreich hat im ganzen Turnier, also in 270 Minuten genau ein Tor geschossen. Durch einen unberechtigten Elfmeter. Gestehen wir Jogi Löw zu, dass sein Personal nicht ganz auf der Höhe ist und er gerade kein besseres zur Verfügung hat. Da kann auch der beste Trainer nichts machen, wenn Gomez aus 50 Zentimetern den Ball nicht einmal über das Tor sondern einfach nur hoch in die Luft schießt. Aber ein bißchen mehr Slaven Bilic im Bundes-Jogi täte vielleicht ganz gut. Das wohl formulierte Konzept mit dem Ausspionieren durch den Siegenthaler Urs, der Wellness-Oase und der Inszenierung als Bergsteiger und selbstbewusster Haufen funktioniert nämlich nur, wenn man dem Gegner wirklich überlegen ist. Für die jetzt eingetretene Situation – scheiße gespielt und kein Selbstbewusstsein – braucht man aber auch einen Plan B. Vielleicht haben den Löw und Co ja in der Tasche, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Bierhoff da nichts beitragen kann, da der nur auf der Tribüne mit Gemahlin knutscht, dann dürfen die ganzen Golfs auf der Straße am Donnerstag weiterhupen. Ansonsten könnte Jogi dann ab Freitag wirklich mal anfangen, das Personal der Mannschaft neu zu sortieren. Mein küchenpsychologisch-geprägter Fußball-Sachverstand sagt mir, dass das nicht unbedingt ein Vorteil ist, wenn gegenüber einem Turnier vor zwei Jahren genau EIN neuer Typ – und das ausgerechnet der indisponierte Gomezzzz – in der Startaufstellung steht. Von wegen neue Impulse, kein Schlendrian, heiß auf Erfolg, jugendlicher Übermut und so.


Die Bluthunde bringen sich in Stellung

Noch ein wenig versteckt, aber vernehmbar: Stürmer Krise. oder Befindet sich der deutsche Fußball im freien Fall?
Die Sau Löw wird durchs Dorf getrieben, wenn das heute Abend schief geht. Die Bild bringt schon Sammer ins Gespräch.

Um die blutrünstige Journaille aufzuhalten, bitte ich inständig um einen überzeugenden Sieg heute Abend. Idealvorstellung meinerseits wäre ein 5:3 bei dem Jens Lehmann bei allen Gegentoren nicht gut aussieht und deswegen ab dem Viertelfinale gegen Rene Adler ausgetauscht wird. Tippen tue ich aber zur mentalen Unterstützung jetzt erst einmal ein klares 4:0 für Deutschland.


Stilecht

Wenn schon verletzt, dann wenigstens ein schöner Abgang im “Letzi-Mobil”.sl370782.jpg


Probiers mal mit Psychologie

Ich weiss zur Stunde nicht, was Jogi Löw seinen Spielern sagen wird, aber ich kann mir denken, dass er neben der rein fachlichen Analyse jetzt auf Psychologie setzt und alle eher stark redet als sie in Sack und Asche zu schimpfen.

So kommentiert Professor Holzschuh unter der Überschrift “Schlechter gehts nicht” das Spiel der Deutschen gegen Kroatien. Bisher zeichnete sich der Kicker bei dieser EM ja hauptsächlich durch Milde in der Notenvergabe aus. (Ballack? Ne 2,5 im ersten Spiel?) Jetzt weht plötzlich ein Geist von 2004 durchs Team und Rainer packt den Holzhammer aus. Aber der Reihe nach. Ich weiß zur Stunde nicht klingt hinreichend dramatisch angesichts der unfassbaren Ereignisse. Ein rhetorisch gelungener Einstieg. Das zur Stunde macht klar, dass es sich hier um einen absoluten Insider handelt. Natürlich weiß Professor Holzschuh innerhalb der nächsten Minuten komplett Bescheid über die Ansprache von Löw an alle 23 Mannen der Nationalmannschaft. Aufgrund der sich überschlagenden Ergebnisse war der Kontakt aber kurzzeitig unterbrochen. Der Kommentator kennt aber seine Pappenheimer und weiß, dass Jogi nicht der Typ ist, jemanden in Sack und Asche zu schimpfen. Eine bemerkenswert filigrane Redewendung. Vor allem im Kontrast zu Psychologie mit der man eher alle stark redet. Als Sohn einer promovierten Psychologin muss ich an dieser Stelle kurz einwerfen, dass der Begriff Psychologie von Professor Holzschuh an dieser Stelle leider falsch verwendet wird. Dafür braucht man kein Vollstudium, es reicht ein kurzer Besuch bei Wikipedia. Stark reden ist Psychologie und alle in Sack und Asche reden nicht?

Zumindest wesentliche Klarheiten hat der Donnerstag gebracht: Metzelder fehlt “tausendfache” Spielpraxis wie Odonkor jegliches Fußball-Verständnis; Klose befindet sich nach wie vor meilenweit von einer annehmbaren Form entfernt und Jansen bleibt auf der Suche nach Sicherheit in der Defensive.

Der tückische Fuchs Holzschuh setzt prophylaktisch den Begriff “tausendfache” Spielpraxis in Anführungszeichen. Wohl wissend, dass es auf der Welt wohl kaum keinen Spieler (außer wahrscheinlich Pele und Romario) gibt, die überhaupt in ihrem Leben von tausendfacher Spielpraxis sprechen können. Aber was JBK nicht stört, der sehr gerne in der Analyse mit Urs und Jürgen von tausendprozentigen Torchancen spricht, kratzt den Kicker-Chef erst recht nicht. Meiner bescheidenen Meinung nach könnte man in Metzelders Fall auch mit, sagen wir, dreißigfacher Spielpraxis ganz gut leben. Aber vielleicht steckt ja hinter Rainer Holzschuhs Rumgedresche auf der Nationalmannschaft in diesem Fall auch Psychologie?

Es bleibt spannend.