Über Frisbeegolf wurde an dieser Stelle ja schon einmal berichtet. Da sich bei nahezu jeder sportlichen Betätigung in unserer Runde in kürzester Zeit ein gewisser Ehrgeiz einstellt, haben wir es natürlich nicht bei diesen Pappkisten belassen, zumal unsere kleine Provinzstadt doch tatsächlich mit einem semi-professionellen Disc-Golf-Parcour gesegnet ist. Vor einem Monat schlugen wir dann also das erste Mal mit unseren lustigen bunten Billigfrisbees im Volkspark Potsdam auf und kämpften uns durch Gestrüpp und über die 14-Korb-Bahn. Schnell war klar, dass eine Professionalisierung des Treibens notwendig ist. Schließlich sind die Bahnen allesamt um die 100 Meter lang und als Par 3 gekennzeichnet. Unsereins schmiss die Scheiben allerdings mit viel Schulter-Verdrehen höchstens 30 Meter weit. Das weise Internet wies uns den Weg in die professionelle Discgolf-Materie. Minimum drei Scheiben braucht der ambitionierte Werfer. Einen Putter, eine Mid-Range-Scheibe und einen Driver. Soweit so gut, eingekauft, bewundert, an den lustigen Namen wie Spider, Dragon und Beast erfreut und dann los. Eine sehr schöne Erfahrung, einen Art Sport quasi komplett von vorne zu lernen. Inklusive weitestmöglicher Streuung beim Abwurf, dem Abschießen des einzigen dünnen Birkenbaumes auf dem Weg zum Korb und dem Suchen der Scheiben im Dickicht. Alle Nase lang trifft man ein paar Experten, deren Würfe deutlich machen, dass es erstens nicht um Kraft geht und zweitens wieviel Luft nach oben wir noch haben. Das lässt mich persönlich hoffen, dass irgendwann auch nicht mehr alle Gelenke wehtun.
Persönlich bin ich mit meiner ersten kompletten Runde zufrieden. Immerhin habe ich das erste Mal in meinem Leben ein Par geworfen. Allerdings reizt es mich schon in Zukunft die Würfe zumindest halbwegs berechenbar abzuschicken. Da ich von der Software 2000 Bundesliga Manager Spieleserie und Anstoss 3 sozialisiert bin, schreit unser Projekt Discgolf – Status im Moment: ambitionierte und naive Anfänger – gerade danach, statistisch aufbereitet zu werden. Und weil man gerne Stift und Zettel verbummelt, fange ich jetzt an die Ergebnislisten hier zu sammeln.
02.07.08
14 Körbe, Par 42
Allan “Loddar” Simonsen: 57 (+15)
Robert: 63 (+21)
Janne: 66 (+24)
Gazza: 67 (+25)
Anne: 73 (+31)
Es deutete sich schon an, dass Loddar ganz weit vorne spielen würde. Er muss jetzt mit dem Druck umgehen, der Gejagte zu sein. Natürlich würden wir nie im Leben auf die Idee kommen, uns mit diesen Ergebnissen an den Start irgendeines Turniers zu wagen. Meine zwei persönlichen Ziele dieses Jahr sind: Einmal ein Birdie werfen und einmal eine Runde unter 50 (+8) spielen. Wer mal bei unseren unregelmäßigen Ausflügen in den ehemaligen Bugapark mitkommen möchte, sage Bescheid. Wir können auch ein paar Frisbees ausborgen.
2 Kommentare
2 Responses to “Discgolf Experience – Juli 08”
Wann gibt es die nächste Runde? Meine neuen Scheiben sind da! Mal sehen wie groß der Materialunterschied ist.
Um der Korrektheit willen:
Sören: 65 ( 23)
Jan: 66 ( 24)
Anne: 74 ( 32)