Dinge zum ersten Mal tun

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Diesmal: Kind von “Klassenfahrt” a.k.a. Kindergartenreise abholen.


Zweistellige Temperaturen

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Sonnenschein, leerer Park, keine Jacke notwendig. Ein Traum.


Sportkonsumtagebuch #28

#Freitag
Antizkylisch entwickle ich langsam Sympathien für die TSG Hoffenheim. Oder ist es Mitleid? Oder liegt es daran, dass ich Salihovic auch nächstes Jahr gerne in meinem Managerteam hätte und nur ungern ablösefrei, wie im Falle eines Abstiegs, ziehen lassen würde. Ich habe mich immerhin ein wenig über den 3:0 Sieg der Typen gegen Düsseldorf gefreut.

#Samstag
So intensiv wie gedacht, widmete ich mich dann doch nicht dem Bundesligageschehen. Metaphorisch mit einem Auge, quasi, was ja in echt nicht geht. Die Gelegenheit zum Mittagsschlaf war einfach zu verlockend, und wenn das Zeitfenster dann genau zwischen 16 und 17 Uhr liegt, kann man da nichts machen. Und danach wollte ich ganz unsportlich aber högschd motiviert und musikalisch das neue Native Komplete ausprobieren. Ich habe aber zum Sportstudio mal kurz die Kopfhörer abgenommen. Die Interviews mit Schweinsteiger und Müller haben mich erfreut, ebenso das Tor mit der Hacke. Matthias Sammer fand ich komisch, ebenso komisch aber all die Reaktionen, die sich über die Art der Feierlichkeiten der Münchener beschweretn. Sportmedientheoretisch ein wunderbarer Beleg für zwei Dinge. 1.) Wie sehr Sport in seiner Ausprägung als Profi- und TV-Sport ein Bestandteil der Unterhaltungsindustrie ist. Ginge es um den rein sportlichen Wettkampf, würde sich der geneigte Konsument und Fan egal welcher Mannschaft nicht mit Argusaugen auf die Darbietung der Sportler nach dem Erreichen eines sportlichen Zieles stürzen. Da gibt es scheinbar gewisse Erwartungshaltungen (X-Millionen Menschen in der Stadt, Y-Promille, Z-Sonnenbrillen aufgrund dicker Augenringe), die, wenn man ehrlich ist, eher an Vertreter der Popkultur bei ihren Auftritten, niemals aber an sich selbst, wenn man sich mal über etwas schönes freut, anlegt. 2.) Es wird wirklich fast jedes Argument an den Haaren herbeigezogen, wenn man einen Verein gut oder doof findet, um das total wichtig und “fundiert” zu begründen. So gesehen auch wieder am Dienstag abend nach dem diskussionswürdigen (wertfrei) Erfolg der Dortmunder gegen Malaga.

#Sonntag
Sonntagsspiele? Blabla. Der Frühling war endlich da, ab in den Park und Scheiben schmeißen. Nichts gegen Nürnberg, Mainz, Hannover oder Stuttgart, aber es war jetzt so lange Winter.


Phrasenrhetorik

Meine Forderungen sind, dass man jetzt sehen muss, wer für den Verein Gras frisst und wer nicht.

Wer kein Gras essen möchte, wird laut Thorsten Fink im Sommer nicht mehr mitgenommen. 1.) Was sagt der geneigte Arbeitsrechtler dazu? 2.) Wie viel Kilo Gras dürfen es denn sein? 3.) Hat man auch als externer Bewerber eine Chance durch Gras essen einen Vertrag für die neue Saison zu bekommen?


Ex-Waldschloss

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Hach hatte ich schöne Abende hier. Konzerte, Parties, Kneipenabende. Bestimmt 5x selbst da gespielt. Jetzt weicht das Waldschloss “schicken” Wohnungen und die Anwohner haben endlich Ruhe.


Bitte jetzt keinen Rückfall mehr

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Wettertechnisch


Frühling, wann?

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Sportkonsumtagebuch #27

#Samstag
Länderspieldoubleheader, Ostseeurlaub, Tanzverbot an Karfreitag – Bis Samstag war Ruhe mit Bundesligafußball. Pünktlich nach der Rückkehr von der nicht ganz so in Mitleidenschaft wie 1978/79 gezogenen aber doch ungewöhnlich weißen Insel Rügen, startete der 27. Spieltag am Samstag um 15:30 Uhr mit gleich sechs Spielen. Für Managerteamaufsteller immer praktisch, kann man doch mit der Realität abgleichen, ob die Recken, denn nicht noch kurzfristig ein Aua ereilte. Außerdem [Konjunktiv] Bayern frühester Meister aller Zeiten, weil schon im März, auch egal.

Wir waren ebenfalls gegen halb 4 zurück, luden 8 Tonnen Wintersachen aus dem Auto und das Kind und ich starteten den parallelen Medienkonsum. Der Zauberer der Smaragdenstadt als Hörbuch gewann dabei den Kampf um das Wohnzimmer, die ARD Bundesligakonferenz flüchtete in kleine weiße Telefonkopfhörer. Nach dem Abendessen verscheuchte (man beachte das liebevolle Wortspiel) das Topsupipremiumabendspiel als Stream dann wiederum das Kinderprogramm des Kika aus dem Wohnzimmer, verzichtete allerdings erwachsen auf Ton. Ich dachte, ich schaue mit dem Kind Wickie und immer mal wieder nach, ob die Bayern ähnlich souverän sind, wie im Hinspiel (An dieses 0:3 habe ich aus anderen Gründen sehr positive Erinnerungen. Das war im November, wir saßen in Reykjavik in einer netten, kleinen Ferienwohnung und schauten das Spiel, brachen dann später zu großartigen Konzerten auf und hatten nicht nur wegen Müllers Tor eine tolle Zeit.) Ich besuchte also immer mal den Stream, stellte fest, dass quasi im Minutentakt Tore fielen und freute mich (ehrlich) Claudio Pizarro mal wieder spielen zu sehen. Die schönsten Tore bekam ich nicht einmal mit. Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten wollte dann vorgelesen werden.

#Sonntag
Etwas ausgehungert nach Fußball stromerte ich am Sonntag durch das Internet. Podcasts hören, Artikel lesen, noch einmal alle Tore von Pizarro anschauen. Die Sky-Mediathek finde ich grundsätzlich sehr schön. Eigentlich gibt es da so eine Beschränkung, dass man die Zusammenfassungen der Spiele als Nicht-Abonnent erst Montag sehen darf, manchmal klappt das aber trotzdem. (Ich hab nichts gemacht, ich schwöre) Schön ist auch, dass die Videos, sofern verfügbar, auch mobil abrufbar sind, ich konnte mir also heute morgen in der Badewanne die Zusammenfassungen der Champions-League-Partien anschauen. Das alles hat bei mir auch nicht den viel befürchteten Effekt, dass ich erwarte,  grundsätzlich alles im Internet müsse umsonst sein muss. Vielmehr wäre ich durch so ein gut gemachtes Angebot eher dazu bereit, auch einmal Geld für eine Übertragung des Senders auszugeben. Abends schaute ich mir dann noch den “Hangout” des Sportstudios an. Inhaltlich eine sehr schöne Idee mit angenehmen Gästen. Hangout ist allerdings ein dermaßen schlimmes Wort, dass ich es kaum ertrage. Außerdem ist es mittlerweile mit Wackelbildern wie zu Zeiten der Mondlandung assoziiert. Es knackt und knirscht in Bild und Ton, dass es eine wahre Freude ist. Das kann man natürlich als Authentizität verkaufen, geht mir aber wie schlechte Tonqualität bei Podcasts irgendwann tierisch auf die Nerven. Ist die Technologie wirklich noch nicht so weit, halbwegs störungsfreie Videochats aufzuzeichnen und ins Netz zu stellen? Benutzen alle Google-Plus, weil es halt da und umsonst ist? Naja.

Es war jedenfalls eine schöne Osterwoche und ein schönes Sportwochenende. Gut erholt und jetzt wieder bestens informiert freue ich mich auf die letzten Wochen der Saison. (Fahrt ruhig mal im Winter an die Ostsee, ist schön)

 


Tschüss Ostsee

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Schön war’s.


Discgolf in Prora

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Im Windschatten der Nazi-Ruinen


Königsstuhl unten

20130327-231638.jpgPanorama. Klicken zum vergrößern.


Königsstuhl

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Die Höhe ist selbsterklärend und benötigt eigentlich keine weiteren Warnschilder


Prora

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Verrückt. 4,5 Kilometer lang, das Ding.


Möwen verscheuchen

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Brötchen holen mit Meerblick

20130325-083501.jpgallerdings auch mit eisigem Ostwind


Hallo Ostsee

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Taghell

20130322-130133.jpgNebeneffekt des Schnees. Abends halb 12. Ohne Blitz und Tricks wie Langzeitbelichtung oder so.


Arbeitsweg


Neuschnee

20130319-171126.jpgBestimmt 20cm über Nacht. Und es schneit einfach weiter.


Sportkonsumtagebuch #26

Ein Wochenende eher der Vorfreude auf kommende Ereignisse als des tatsächlichen Genusses der Gegenwart (rein sportlich gesehen). Im Mai werden wir die Discgolf-Anlagen in Niedersachsen erkunden, vielleicht mal im Stadion von Wolfsburg vorbeischauen. Das über unsäglich lange Zeit gestreckte Achtelfinale der Champions-League ist vorbei, die Viertelfinalpaarungen klingen vielversprechend.

Ganz aus der Ferne vernahm ich dieses Wochenende einen erstaunlichen Wandel beim Bild der Vereine in der öffentlichen Wahrnehmung. Waren die Bayern nach den (mittlerweile 9) Siegen in Folge in der Rückrunde total toll und Barcelona vor dem Ende einer Ära, drehte sich die ganze Geschichte nach den Rückspielen der Champions-League eine Runde um Kreis. Die Siege der Bayern in der Bundesliga waren glücklich, das 0:2 gegen Arsenal peinlich, etc. pp. Selbst das 2:1 in Leverkusen war – da nicht mit mindestens 7 Toren Unterschied – unspektakulär, außerdem gab es ja schon wieder ein Gegentor. Pfui. Da es sportlich ja nicht läuft, wird auch jeder Atmer von Hoenessfeldniggebauer zur großen Schlagzeile. “Krise”, “Zoff”, “Drama”. Es klingt, als müsse Bruce Willis persönlich erscheinen, um die Welt zu retten. Alles wie immer also. Selbiges in klein ist auch beim FC Schalke zu beobachten. Vor Wochenfrist noch “Derbysieger, “stabilisiert”, “in Reichweite der Champions-League-Qualifikation” ist nach dem Aus gegen Istanbul und der Klatsche in Nürnberg wieder alles einschließlich Jens Keller bäh. Es scheint, als ob im modernen Profisport die Begründungen für Leistungen mittlerweile nur in den extremen Randbereichen von Faktoren für Leistungsfähigeit zu suchen sind. Eine Aussage wie “Heute ist Kleinigkeit a) und b) schief gelaufen, darauf folgte c) (ein Gegentor) wir haben dann d) probiert, das ging aber nicht und schwupps war das Spiel vorbei. Hat also heute nicht geklappt”. Wenn man verliert, muss mindestens irgendetwas mit der Einstellung nicht stimmen, der Trainer hat keinen Plan, irgendwelche Kicker müssen totale Vollpfosten sein.

Manchmal finde ich diese Spielchen unterhaltsam und zumindest medientheoretisch interessant. Im Moment nicht, es langweilt mich. Gar nicht langweilig war dagegen der Fehlpass-Podcast. Sympathische und coole Menschen unterhalten sich über die Bayern und Fußball. Und diese ungezwungene Ironie, der lässige Humor ist so viel wohltuender und damit unterhaltsamer, als das “Hauptprogramm”, das mich dieses Wochenende nicht wirklich fesseln konnte.