Was für ein Spiel. Bis zur 44. Minute sah es aus, wie es ungefähr zu erwarten war: Holland darf ein bisschen mitspielen, hat ein Möglichkeitchen (“Den muss man machen, wenn man gegen Spanien spielt”), es fällt das 1:0 für Spanien und die Welt richtet sich auf ein gepflegtes dominantes Tiki-Taka ein. Und ab kurz vor der Halbzeit läuft dann irgendwie alles gegen den amtierenden Weltmeister. Eine Willy-Sagnol-Gedächtnisflanke und ein Bauchklatscher-Flugkopfball. Zwei mal das Chick on Speed Arjen Robben. Ein Tor, was keins war und ein trauriger alter Tormann, dem der Ball wegspringt. Und plötzlich steht es 5:1. Der zweite Tag der WM machte dann auch klar, dass die Brasilianer zwar die Hymne singen, als ob sie kleine Robbenbabies zum Frühstück bekommen haben, das dann aber doch ein anderer Schnack ist, als Neymar und Kollegen am Donnerstag gegen Kroatien nervös auf den Rasen brachten. Ein Achtelfinale Brasilien gegen Spanien/Holland/Chile könnte auf jeden Fall die Stimmung im Lande jäh beenden. Die Brasilianer werden hoffen, dass es entweder aufhört zu regnen und heiß wird, oder dass aus irgendwelchen Gründen, Chile Zweiter in der Gruppe B wird.
Die holländische Abrissbirne
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