Ich war ja Ende Oktober in Reykjavik. Eine Woche. Am Sonntag vor der Reise habe ich mein Auto mit viel Ehrgeiz in einer offiziellen Anwohnerparkzone abgestellt. Als ich wiederkam, fand ich einen Strafzettel an der Windschutzscheibe. Nach meiner Abreise wurde – laut Straßenverkehrsamt – eine gebührenpflichtige Parkzone statt der Anwohnerparkzone eingerichtet: Irgendeine Baustelle war wohl fertig. Geprägt von den Erfahrungen dieses Sommers nahm ich mir vor, mich um diese 10 Euro zu streiten und wartete auf den Verwarngeldbescheid. Die Überraschung war nicht gering, als seit Samstag dann nicht der Bescheid für das Knöllchen vom 5.11. eintrudelte sondern erst einmal zwei weitere Verwarngelder (10 und 30 Euro) von jeweils zwei Tagen vorher. Zusammen mit dem vom 5.11. und eventuell anderen Bescheiden (vielleicht vom 4.11.?) bin ich jetzt also bei 50 Euro und mir keiner Schuld bewusst. Mein Anwohnerparkausweis lag übrigens die ganze Zeit sichtbar (da achte ich ja auch mittlerweile penibel drauf) hinter der Windschutzscheibe. Mir ist mittlerweile sogar eine berüchtigte 72 Stunden Regelung präsent. (Man ist verpflichtet alle 72 Stunden seine Karre zu kontrollieren, falls jemand ein Halteverbot aufstellt.) Jetzt streite ich mich also mit der Bußgeldstelle Potsdam um mindestens 50 Euro und kriege, wenn ich Pech habe, dann mindestens 3 Bußgeldverfahren? Ich glaub, ich muss dem Oberbürgermeister dieser lustigen Provinzstadt mal einen Brief schreiben.
Ich bin so müde. (Filed under: Unnötige Lebenszeitverschwendung)