Da es einige Neueinsteiger gibt, eine zweite Liga an den Start gegangen ist , ich es mir schon immer vorgenommen habe und es bestimmt für einige alte Hasen noch ein paar Unklarheiten beseitigt: Der Beginn einer Serie über das beste Managerspiel der Welt – also über die Spielregeln und ihre Feinheiten. Irgendwann alle zu finden in der neuen Kategorie. Uli und Kalle – Hilfe. Fragen und Kommentare werden beantwortet.
Der Transfermarkt
Kerngeschäft des Machthabers im Verein ist natürlich die Kaderplanung. Dabei geht es einerseits um das Erwerben von Spielern, andererseits natürlich auch um eine wirtschaftlich vertretbare Gestaltung von Verträgen.
Transferliste und Auktionen
Fangen wir vorne an. Alle Spieler, die in der 1. Bundesliga aktiv sind, finden sich zu Beginn ihrer Laufbahn beim Arbeitsamt ein. Haben Sie bei ihrer Sachbearbeiterin ordnungsgemäß eine Nummer gezogen, erscheinen sie auf der “Transferliste”. Jeder Manager hat nun die Möglichkeit mit einem Mindesgebot von 100.000 Euro eine Auktion auszulösen. Eine Auktion dauert nach Zufallsprinzip 3 bis 14 Tage. Alle laufenden Auktionen sind unter dem Menüpunkt “Auktionen” aufgelistet. Jeder Manager kann jetzt ein Höchstgebot eingeben. Das Prinzip ähnelt eBay. Das bedeutet, das Höchstgebot wird verdeckt eingegeben und dann abgefragt. Uli, Kalle und MV benachrichtigen den Manager über den aktuellen Stand.
Bei der Abgabe von Geboten gibt es einige Spielregeln. Es hat sich in der Vergangenheit eingeschlichen, dass man mit Mumu-Angeboten (1 Euro mehr als das Höchstgebot) andere Manager hochtreiben wollte. Deswegen gelten folgende Bedingungen. Bei einem Gebot bis 1.000.000 musst Du mindestens 25.000 Euro mehr bieten. Bei einem Gebot bis 10 Millionen mindestens 100.000 Euro mehr und bei einem Gebot über 10 Millionen mindestens 250.000 Euro mehr als das vorherige Höchstgebot.
Das Präsidium ist außerdem immer mal wachsam und hat bei dem Wirken des Managers in der Transfermarkthölle ein Auge auf die wirtschaftliche Gesamtsituation. Dein Spielraum beim wilden Einkaufen von Stars und Sternchen ist also nicht unbegrenzt.
Man kann nur bieten, wenn:
1. Mit dem Gebot der aktuelle KONTOSTAND nicht unter -15 Millionen rutscht.
2. Mit dem Gebot die Summe aller Gebote den Finanzstatus (Kontostand – laufende Kredite + Kreditrahmen) nicht unter -35 Millionen bringt.
Beim Gebot zählt die eingegeben Summe. Bei der Summe aller Gebote zählen die Auktionen, bei denen man aktuell der Höchstbietende ist mit der jeweils aktuell aufgerufenen Summe.
Farblich markiert sind die Auktionen, bei denen Du aktuell Hüöchstbietender bist und die Auktionen bei denen schon ein anderer Typ mehr Kohle raushauen würde.
Erfahrungsgemäß spitzt sich die Situation gegen Ende einer Auktion zu. Bedenke bitte, dass nicht die Atomuhr in Deiner Küche sondern die Serverzeit von Uli und Kalle das Ende der Auktion bestimmt. Diese Zeit ist oben über den laufenden Auktionen eingeblendet. Bei der Endzeit einer Auktion steht mit Absicht eine Uhrzeit ohne Sekunden. Im Hintergrund kennt die Auktion aber eine (zufällige) Sekundenzahl. Das heißt, Du kannst Dir nie sicher sein, wann die Auktion jetzt tatsächlich endet. Maximaler Thrill ist so beim notwendigen Wettbewerbsbewusstsein garantiert.
Bist Du beim Ende der Auktion Höchstbietender wird der Betrag sofort von Deinem Konto abgebucht und der Spieler wechselt mit sofortiger Wirkung in deinen Verein. Er wird bei Deiner Personalabteilung einen Vertrag einreichen, der über 3 Monate läuft und ein Spieltagsgehalt von 1/100 der gezahlten Ablöse vorsieht.
Der teuerste Spieler in der Geschichte von Uli und Kalle, der so über den Tisch ging, war der Herr Ribery anno 2007. In einer legendären Auktion erhielten Allez-les-Bleus für 33,1 Millionen den Zuschlag.
Vertragssachen und Kader ausmisten
Hat man seinen Kader einigermaßen bestückt, fängt die Detailarbeit erst an. Spieler haben Verträge, verdienen Geld, sind überbezahlt oder werden nicht mehr gebraucht. Neben einem Überblick über den Kader erledigt der Manager unter dem Menüpunkt “Meine Helden” folgende Dinge.
Jeder Deiner Spieler hat einen gültigen Arbeitsvertrag. In diesem ist festgelegt, wie lange er an Deinen Verein gebunden ist und wieviel er pro Spieltag (wichtig: nicht pro Saison) verdient. Wenn Du nicht möchtest, dass Deine Recken nach Ablauf der Vertragslaufzeit ablösefrei Deinen Verein verlassen, solltest Du mit ihnen rechtzeitig den Vertrag verlängern. Klickst Du auf einen Spieler, beginnt die Verhandlung. Du bietest dem Spieler etwas an und er wird mehr oder weniger deutlich sagen, was er davon hält. Wie die Spieler im Detail auf ihre Forderungen, weiß kein Mensch. (Im Klartext: das ist geheim) Folgende Faktoren zieht der clevere Berater bei der Berechnung heran.
– Wie hoch war die letzte Ablöse
– Wie zufrieden bin ich hier
– Wieviele Punkte habe ich so gebracht (natürlich nur, wenn ich mindestens 6 Spiele gemacht habe)
– Wie hoch war mein letztes Gehalt
– Bin ich ein Star?
– Bin ich schon lange hier und glücklich?
– Ist das so ein Zeitarbeitsvertrag von nur 3 Monaten oder eine Geschichte mit Perspektive
– Wie hoch ist denn so das Durchschnittsgehalt in der Truppe
– Was sagt denn mein Charakter (Zufall)
– Wie hoch ist denn mein Marktwert
– Bin ich noch jung oder muss ich langsam alles nehmen, was kommt?
Spieler reagieren naturgemäß verärgert, wenn man ihnen bei langer Vertragslaufzeit das Gehalt kürzen möchte, sie sind aber durchaus bereit, ihre Leistung realistisch einzuschätzen. Die Grimasse des Herrn wird sich im Laufe der verhandlungen verändern, ist eine Verhandlung gescheitert, ist der Spieler genau 2 Wochen bockig und spricht nicht mit Dir. Deswegen sollte man Verträge, bei denen man verhandeln möchte, vielleicht nicht kurz vor knapp verlängern. Wenn ein Spieler sofort beim ersten Angebot super glücklich ist und unterschreibt, hast Du ihm wahrscheinlich mehr geboten, als nötig gewesen wäre. Hier ist also echtes Verhandlungsgeschick gefordert, damit sich beide Seiten Schritt für Schritt fair annähern.
Wenn Du den Vertrag mit dem Spieler nicht verlängerst, geht er nach Ablauf des Vertrages zum Arbeitsamt und stellt sich für eine Auktion wieder neu an. Das Gehalt für Deinen Kader ist pro Spieltag fällig und wird mit Beginn des ersten Spiels (im Moment Freitag 20.30 Uhr) von Deinem Konto abgezogen.
Wenn Du einen Typen loswerden möchtest, kannst Du ihn für eine gewünschte Summe auf die Transferliste setzen. Er wird dann behandelt wie die arbeitslosen Spieler. Nach Ende einer Auktion erhältst natürlich Du und nicht das Arbeitsamt die Ablösesumme. So lange kein anderer die Auktion gestartet hat, kannst Du den Spieler auch wieder von der Liste nehmen. Bei der Auktion selbst darfst Du natürlich nicht mitbieten und den Preis hochtreiben.
In dieser Übersicht siehst Du auch eventuelle Gebote für Deine Spieler, die auf konspirativem Wege zustande kamen. Die kannst Du hier annehmen oder ablehnen. Was es damit auf sich hat folgt im nächsten Abschnitt
Feindliche Übernahme
Wenn man sich einen Spieler, der irgendwo anders unter Vertrag steht, einmal in den Kopf gesetzt hat, möchte man den natürlich gerne haben. Oder zumindest alles versuchen ihn zu bekommen. Und das Spiel würde nicht Uli und Kalle heißen, wenn es nicht einen Weg gäbe um diesen Gelüsten nachzugehen. Unter “Spionage” kann man so ziemlich jeden Spieler der Bundesliga finden. Wenn er in einem fremden Team spielt, gibt es nun die Möglichkeit, den Spieler mal auf dem Hannoveraner Flughafen zu kontaktieren (Es sei denn er ist so glücklich, dass er mit keinem anderen Team redet. Dazu später mehr). Das funktioniert so wie bei der Verhandlung mit eigenen Spielern. Nur dass der Spieler für so einen Wechsel natürlich etwas mehr fordert, als wenn der Heimatverein kommen würde.
Wenn man sich mit dem Spieler einig wird, wird dem räuberndem Manager angeboten, eine Ablösesumme einzugeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler sofort kommt, berechnet sich wie folgt.
Pro 3 Millionen Minus steigt die Wahrscheinlichkeit um 1%
Pro Spieler im Kader über 25 Mann steigt die Wahrscheinlichkeit um 1%
Prozentwert aus der gebotenen Ablöse = Angebot / Marktwert * 8
Es kommt ein Prozentwert raus, mit dessen Wahrscheinlichkeit der Spieler sofort wechselt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird dem kaufenden Manager mit der selben Wahrscheinlichkeit danach das Angebot gemacht den Spieler sofort für einen um 30% höheren Preis als geboten zu erwerben.
Beispiel:
Ein Spieler ist 8 Millionen Wert, der beklaute Manager hat 26 Spieler im Kader und ist mit 18 Millionen verschuldet, es wurden 10 Millionen geboten.
1% (Spieler im Kader)
6% (Schuldenstand)
10% gebotene Ablöse
= 17% Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler sofort kommt
= wenn abgelehnt wurde, gibt es noch einmal 17% Wahrscheinlichkeit, dass man den Spieler für 13 Millionen sofort erwerben kann.
Wenn der Spieler über den Kopf des Managers transferiert wird, erfährt er das aus der Presse. Wenn das Präsidium das in die Hände des Managers legt, erscheint das Angebot (14 Tage gültig) unter der Übersicht “Meine Helden”.
Klingt kompliziert? Ist es auch. Muss man ausprobieren.
Allgemeine Infos zu Transfers
Die Realtität bricht ja in diversen Stellen in das Spiel ein. Und die Spieler scheren sich in echt ja einen Dreck darum, ob sie bei Überstern Galaktika oder Helsinki IF unter Vertrag stehen. Das weise Uli und Kalle Spiel geht folgendermaßen damit um.
Wechselt ein Spieler im echten Leben seinen Verein, wird er im Spiel vom Manager, der ihn unter Vertrag hat, wegtransferiert. Fließt bei diesem Transfer Geld, erhält der abgebende Manager diese Summe. Wechselt der Spieler innerhalb der Bundesliga, geht er danach zum Arbeitsamt und kann auf der Transfer ab dem Zeitpunkt wieder neu erworben werden. Geht er ins Ausland oder in eine andere Liga, ist er halt verschwunden. Als Transfer in diesem Sinne gelten auch Ausleihen. Der abgebende Manager bekommt die Ausleihgebür. Kauft man einen ausgeliehenen Spieler, geht man bewusst das Risiko ein, dass er für umme wieder zurückwechselt. (Beispiel Toni Kroos wechselt für lau zurück zu den Bayern) Hier wird es leider etwas komplexer, weil die Realtität sich leider nicht nach dem Spiel richtet. Kauft man nämlich einen ausgeliehenen Spieler und der Verein erwirbt diesen, behält man ihn auch weiter ohne eine Extra-Gebühr zu bezahlen. (Beispiel Pizarro, von Chelsea ausgeliehen und später von Bremen gekauft) Alle Spieler von Absteigern, die nicht vor dem 20. Juli verschachert werden, werden ohne Ablösesumme in die zweite Liga verbannt. Alle Spieler, die neu bei Bundesligisten aufschlagen, werden umgehend auf dem Arbeitsamt erscheinen.
Als Bonustrack hier die teuersten 10 Transfers der 6-jährigen Uli und Kalle Geschichte:
33.100.000 Euro Franck Ribery von Arbeitsamt zu Allez-les-Bleus! (28.07.07)
30.000.000 Euro Gomez von Dynamo Windrad zu FC Bayern München (03.07.09)
28.840.000 Euro Edin Dzeko von Kleinmachnow Allstars zu Überstern Galaktika (16.08.09)
27.600.000 Euro Gomez von Arbeitsamt zu Die Grazien (27.07.09)
25.850.000 Euro Robben von Arbeitsamt zu Die Grazien (02.09.09)
25.655.555 Euro Klose von Arbeitsamt zu The LoveSaviors (29.07.07)
25.100.000 Euro Ballack von Arbeitsamt zu Club Sport Herediano (18.08.10)
25.000.000 Euro Hargreaves von Club Sport Herediano zu Manchester United (26.06.07)
24.500.000 Euro Diego von Helsinki IF zu Juventus Turin (03.07.09)
24.000.000 Euro Mertesacker von FC ZK Lotze Lok zu Überstern Galaktika (05.02.09)
Alles ganz realistisch, wie man sieht.