Von Taktik geprägt und Strategie bestimmt

In Kürze duellieren sich Viswanathan Anand und Wladimir Kramnik in der Bundeskunsthalle Bonn und ermitteln den neuen Schachweltmeister. Nur am Rande etwas zu tun damit hat die Schacholympiade in Dresden ein paar Tage später. Das hat Felix Magath aber wahrscheinlich niemand erklärt, als er sich zum Botschafter für dieses Turnier berufen lies. Oder seine Statements sind genau deswegen eine Spur preiswerter als ohnehin schon ausgefallen:

Besonders faszinierend am Schachspiel finde ich, dass es von Taktik geprägt und von Strategie bestimmt wird. Auch hier – ähnlich wie beim Fußball – stehen Angriff und Verteidigung im Mittelpunkt. Dabei ist das spielerische Können der Kontrahenten entscheidend und nicht der Zufall.

Trivialer bringt das unbestätigten Quellen zufolge nur Uwe Rapolder auf den Punkt.

Das ist wie im Fußball.

Die Verbindung von Fußballlehrern und Bereichen außerhalb ihres Wirkungsbereichs ist in den seltensten Fällen erquickend. Ich erinnere mich im Gegensatz zum Internet, dass dazu leider nichts findet, noch sehr gut an eine Sport-Bild-Ausgabe aus den Neunzigern in der Otto Rehhagel auf einer Parkbank in Weimar saß, ein Goethe-Kinderbuch in der Hand hielt, über seine fffilsoffische Nähe zum Dichter sinnierte und Ableitungen für seine Tätigkeit als Trainer zog.

Zum Thema Schachweltmeisterschaft gibt es im vorletzten Spiegel ein sehr schönes Interview mit Anand. (Online nur so halb) Vielleicht wird der ja nach der WM Botschafter des VfL Wolfsburg und sagt dann zu Wolfsburgs 2:2 auf Schalke und der roten Karte von Costa: “Klassisches Bauerngambit

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