Beidfüßig

beid|fü|ßig <Adj.>: 1. mit beiden Füßen; beide Füße betreffend: b. abspringen. 2. (Sport) mit …

So ein Wort, was es auch nur in der Sportsprache gibt. Auch wenn Duden.de 25 Pfenning für eine genauere Erklärung zu 2. will und ich deswegen nicht weiß, was da noch alles zur Aufklärung beigetragen wird. Ribery ist also beidfüßig, er hat zwei Füße, aha. Natürlich bedeutet das, dass der Proffi in der Lage ist mit beiden Füßen, allerdings nicht gleichzeitig, einen Ball gezielt und relativ scharf auf des Gegners Tor zu schießen. Die Engländer sagen wohl: He is a good two-footed player“. Ungefähr also: “Er kann links wie rechts”

Etwas, was ich eigentlich sowieso von einem Berufsfußballspieler erwarte. Wenn man davon ausgeht, dass man mit Training eine ganze Menge erreichen kann und mit Wumms aufs Tor knallen jetzt feinmotorisch nicht so anspruchsvoll wie beispielsweise Schönschreiben mit Links ist.

Wahrscheinlich sind also alle Fußballer eigentlich beidfüßig und nur Reinhold Beckmann und Steffen Simon auf der Suche nach einer blumigen Beschönigung ihrer mangelnden Vorbereitung (“den Linken hat er nur, damit er nicht umfällt”, “… und das mit seinem schwachen Linken”) und die Faulheit der Kicker, hat dazu geführt, dass diese Frage, ob Ribery jetzt rechts und Schweinsteiger links spielt und ob die das können, überhaupt eine ist.

Als Denkanstoß sei Phillip Lahm genannt, der im Länderspiel Deutschland gegen England neulich einmal auf der rechten Seite auftauchte und genau das machte, was man ihm auf der linken Außenbahn im Formtief nach der WM und weil er ja ein Rechtsfüßer ist immer vorgeworfen hatte: Er zog nach innen.

Kommentieren

XHTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>