Sportkonsumtagebuch #21

Freitag
Ein Freitagsspiel gab es ja diese Woche nicht und so musste ich nicht einmal meinen Managerpflichten nachkommen. Das einzige sportliche war dann das Sichern der 5. Liga im FIFA 13 Online-Modus, wir nehmen ja immer unterschiedliche Teams, diesmal lief es mit dem SC Freiburg ganz gut.

Samstag
Putzen und Fußball. Klingt komisch, war aber so. Wenn schon allein zu Hause mit lästigen Tiefenreinigungspflichten, dann doch bitteschön mit der vollen Packung, dachte ich mir: Wintersport, Bundesligakonferenz im Radio, Sportschau, Livespiel. Das machte das Ganze etwas erträglicher, produzierte aber das klassische Problem. Immer wenn es spannend wurde, irgendwo ein Tor fiel oder jemand vom Platz flog, flog mein Lappen in die Ecke. Und wie Mario Gomez als Einwechselspieler dann auch immer eine Weile braucht, um in Fahrt zu kommen, hatte ich auch meine Mühe, um wieder ins Spiel zu finden. Man kann jetzt nicht sagen, dass das Putzgeschehen an mir vorbeilief, das Geschehen fand ja ohne mich schließlich einfach nicht statt. Aber die Zeit verrann gnadenlos ohne dass mir entscheidende Fortschritte gelangen. Gut geeignet für einen neuen Schub sind in so einer Situation neue Rekorde wie “4 Waschmaschinen an einem Tag”. Die geben mentalen Auftrieb sind aber nicht so anspruchsvoll wie meinetwegen Fensterfugen von Stockflecken befreien, die Gefahr des Scheiterns ist also geringer. Zum Ende der Sportschau und des parallelen Livestreams des Spitzenspiels war ich dann erschöpft wie irgendso ein jugendlicher Dauerläufer von Jürgen Klopp und hätte auf die Frage eines Fieldreporters auch irgendetwas von “Über den Kampf …., spielerisch nicht brilliant, aber da fragt morgen keiner mehr nach” gefaselt.

Sonntag
Ich bin den modernen Medien ja durchaus aufgeschlossen. Da es vor der eigenen winterlichen sportlichen Ertüchtigung zeitlich etwas knapp wurde, habe ich mal etwas neues probiert. In der Badewanne mit Zattoo den komischen Doppelpass anschauen. Ging sogar, auch wenn man in dem ruckeligen Stream die Gesichter der Experten und der Moderatoren nicht erkennen konnte. Und da ich das nicht mehr gesehen habe, seitdem Sport1 nicht mehr über DVB-T ausstrahlt, wusste ich auch nicht, wer da auf dem Stuhl von Udo Lattek sinnfreies Zeug quatschte. Uli Hoeness disste dann noch Lothar Matthäus, was wiederum zu einer Bild-Schlagzeile am nächsten Tag führte. Und ich war dabei – Wunder der modernen Technik.

Montag
Ich war etwas übersättigt, hatte auch schon fast alles gesehen, was es Sehenswertes am Wochenende gab. Und dann trat auch noch der Papst zurück. Abends habe ich, schon wieder etwas Neues,  mir dann ein bisschen das Berliner Derby angeschaut. Ich hätte Union ja den Sieg gegönnt. Aber es war auch so ein unterhaltsames Sportwochenende.

 

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