Erste Runde UEFA Cup, alles schaut auf den grossen FCB, ich geh zum FC Sion.
Sion, Hauptort des Kantons Wallis und circa 150 km von Genf entfernt, traegt sein(e) UEFA Cup Heimspiel(e) im Stade de Geneve aus. Wahrscheinlich, weil Michel Einwaende gegen das kleine Stadion in Sion hat. Deswegen wird vor Ort auch schon ein neues Stadion geplant, um dann in der naechsten Saison in der Championsleague ganz gross aufzutrumpfen und Deutschland in der 5 Jahres Wertung zu ueberholen.
Gespielt wurde gestern Abend also in Genf. In dem Stadion, in dem sich die deutsche Elf im letzten Jahr auf die WM vorbereitet hat. In dem Stadion, in dem die deutsche Elf vielleicht im naechsten Jahr schon um den EM Titel kaempft.
Der FC Sion empfing Galatasaray Spor Kuluebue aus der Bosporusmetropole Istanbul. In deren Reihen finden sich Namen wie Lincoln, Rigobert Song, Volkan, ?a?, ?ükür und Nonda. Trainer ist … Kalli Feldkamp. Beim FC Sion, Ex-Verein von Ronaldinho, kenne ich ausser dem Beau Raphael Wicky niemanden.
Nach 10 Minuten und zwei Riesenpatzern der Mannen um Lincoln stand es bereits 2-0: Zunaechst hatte der Kolumbianer Dominguez, anschliessend der Ungar Vanczak eingenetzt. Rigobert Song faelschte in der 32ten Minute einen Schuss des Marokkaners Alioui zum 3-0 ab.
Knapp zehn Minuten traeumte ich davon, den grossen FCB incl. Kaiser Franck in der Zwischenrunde hier in Genf anzutreffen, bevor Lincoln nach Pa?? von ?a? ploetzlich frei vor dem Tor der Eidgenossen stand und locker vollendete.
In der zweiten Haelfte versuchte sich Sion bis zum folgerichtigen 3-2 (der schwedische Nationalspieler Tobias Linderoth in Minute 67) in der Taktik “Nicht angreifen und auch nicht verteidigen”. In der Erkenntnis, dass dieses Ergebnis eventuell im Rueckspiel nicht ausreichen koennte, erhoehten sie nochmals den Druck, wurden aber nicht dafuer belohnt. Aussichtsreiche Chancen gab es auf beiden Seiten. Kurz vor Ende nochmal Rudelbildung, nachdem aus dem Galatasarayblock einige Gegenstaende in Richtung Heimtorwart geflogen waren, und dieser sich daraufhin straeubte, den Abstoss schnell auszufuehren.
Insgesamt eine sehr faire Partie – auf dem Platz wie auf den halbvollen Tribuenen (nur 15.000 Zuschauer). Wenn man nur zwei Jahre, in die Zeit der WM Qualifikation, zurueckdenkt, waere ein gemeinsames Singen und Huepfen in der Strassenbahn und anschliessendes Shakehands wohl nicht zu erwarten gewesen.
Auf ein 1-1 im Rueckspiel im Oktober!