Discgolf Experience – Chef des Monats

Nach jetzt doch einigen Runden im Solala Modus wird es Zeit sich dem Wettbewerb zu stellen. Wenn auch erst einmal dem internen. Um später mit den Drucksituationen umgehen zu können. Deshalb jetzt Schluss mit Ausflüchten, Schönwetterfrisbee, etc. Ich rufe das erste interne Weltmeisterschaftsturnier aus, am Freitag im Buga Park Potsdam. Wer mittun will, melde sich bei mir, ich fahre einen Bus-Shuttle vom Platz der Einheit. Ich sorge für einen schicken Wanderpokal und für jedes Birdie gibt es einen Extra-Preis in Form einer Flasche Rum und zwei Limetten. Ausreden gelten keine, gespielt wird eine 14-Korb-Runde streng nach den Regeln aus dem Regelwerk bzw. irgendwelchen Vorgaben und Wettbewerben, die ich mir bis dahin noch ausdenke. Ich bitte, in angemessener, fotogener Kleidung für Siegerbilder zu erscheinen. Danach nehme ich außerdem von den Mitspielern der Uli und Kalle Liga beim Genuss des ersten Spieltages der Bundesliga ihre Prognosen für die Saison entgegen, ortsfremde Mitspieler werde ich investigativ per Skype befragen.


Discgolf Experience – August 2008

Status: Erstes Saisonziel erreicht. Kraftraubender Doppelspieltag am Samstag und Sonntag. Gazza und Janne kamen auf insgesamt vier komplett absolvierte Runden. Selbst der Regen am Sonntag konnte uns nicht schocken. Die erste Runde am Samstag startete standesgemäß mit einem Wurf von Knopper tief unter die Holzbohlen von Bahn 1. Bei dem langwierigen Versuch das Sportgerät wiederzubeschaffen, machte ich robbend  Bekanntheit mit viel neuartiger Flora und Fauna und fand bevor Knoppers Scheibe wieder das Tageslicht erblickte noch vier andere Frisbees.

Mittlerweile ist eine 4 kein Grund zur Freude mehr, alle pegeln sich so um die 56 ein. Und am Sonntag konnte ich einen Haken hinter mein erstes Saisonziel setzen. Birdiebirdiebirdie an der 12.

9./10.8.2008
14 Körbe, Par 42
robert 52 (+10), – , 54 (+12), 53 (+11)
Loddar 51 (+9), 52 (+10), – , –
Gazza 60 (+18), 54 (+12), 65 (+21), 59 (+17)
Knopper 53 (+11), 51 (+9), – , –
Janne 61 (+19), 55 (+13), 61 (+19), 62 (+20)


Discgolf Experience – August 2008

Kaum bin ich mal nicht dabei, hirschen die Herren zweimal übern Kurs. Es pegelt sich ein, würde ich sagen. Wahrscheinlich wird der August der Monat der Konsolidierung. Ich denke, die nächsten Leistungssprünge lassen noch etwas auf sich warten. Ich lobe schon einmal einen Extra-Mojito für die erste Runde unter 50 aus.

14 Körbe, Par 42, 06.08.2008
Knopper 55 (+13), 55 (+13)
Loddar 60 (+18), 54 (+12)
Janne 56 (+14), 59 (+17)
Gazza 57 (+15), 57 (+15)


Discgolf Experience – Juli 08

Status: Die Breite an der Spitze wird dichter. Loddar wirft sich mit einer geborgten Weitwurfscheibe aus dem kurzfristigen Tief. Die ersten drei Plätze gehen mit 53,54,55 weg. Die fiese Bahn 7 mit der Gasse durch den Wald war nochmal schwieriger, da von den Potsdam Open der Korb noch einmal deutlich nach hinten verschoben wurde. So haben wir eigenmächtig ein Par 4 draus gemacht und die 53 bedeuten somit einen neuen internen Rekord. Ich bin mit meinen 6 Pars sehr zufrieden. Nach einem Monat kann man deutliche Fortschritte feststellen. Es zeigt sich aber, dass die nächsten Verbesserungen jetzt wohl eher in kleineren Schritten kommen werden.

14 Körbe, Par 43, 28.07.2008
Loddar: 53 (+10)
robert: 54 (+11)
Gazza: 55 (+12)
Shaft: 61 (+18)
Anne: 73 (+30)
mokko: 75 (+32)
bassewitz: 78 (+35)


Discgolf Experience Juli 08

Status: Das erste Birdie. Alles andere ist eigentlich egal. Janne warf die erste 2 am tückischen Korb 6. Respekt, Hochachtung, etc. Weiterhin deutete der starke Wurfarm von Knopper das erste Mal an, zu was er bei ganzer Konzentration fähig ist. Gazza kam wieder mit 3 neuen Scheiben und der amtierende Spitzenreiter der Ewigen Tabelle Loddar leistete sich mit einer katastrophalen 8 am Korb 13 einen Ausrutscher nach unten. Wobei man ihm zu Gute halten muss, dass er als Einziger die ganze Zeit mit nur einer (Midrange)Scheibe spielt. Wenn er erstmal seine Weitwurfscheibe hat… Am Wochenende sind übrigens die Potsdam Open, die für uns aber definitiv noch ein Jahr zu früh kommen.

14-Körbe, Par 42
24.07.08

Knopper 55 (+13)
robert 55 (+13)
Gazza 56 (+14)
Janne 57 (+15)
Anne 62 (+20)
Loddar 62 (+20)
Ingo 75 (+33)


Discgolf Experience – Juli 08

Status: Anfänger kämpfen mit widrigen Bedingungen. Sommer, von wegen. 15 Grad, stürmischer Wind, matschige Wiesen. In großer Runde machten wir uns trotzdem auf dem Weg. Dass das bei mir heute nichts wird, war eigentlich schon klar, als ich mich beim ersten Fangversuch beim Einwerfen volle Kanne auf die Wiese packte. Hallenturnschuhe sind bei feuchtem Geläuf halt nicht die beste Schuhwahl. Mit am Start heute der amtierende Weltmeister im Bälle hoch und weit wegdreschen: Shaft (übrigens heute um 21 Uhr auf arte)
Die Vorhandschüsse flogen auch spektakulär weit, die Streuung war aber auch beachtlich.

Die Breite in der Spitze wird dichter. Janne, frisch aus dem Trainingslager im Baltikum, spielte mit 54 die zweitbester Runde unserer Runde aller Zeiten. Anne ebenfalls unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Die Erstfrisbeeschmeißer kämpften erwartungsgemäß mit hoch aufsteigenden und links abdrehenden Scheiben. Besonders zu erwähnen die exklusive Thermik, die Jens Weißflog heute sicherlich zum nächsten Olympiasieg getragen hätte, unsere Frisbees aber in abenteuerliche Bahnen lenkte. In Tom-Bartels-Dialektik “Ist halt eine Freiluftsportart, die Bedingungen sind für alle gleich.”

14 Körbe, Par 42 21.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 56 (+14)
Robert 59 (+17)
Janne 54 (+12)
Shaft 68 (+26)
Anne 64 (+22)
D. Simeone 73 (+31)
mokko 81 (+39)
14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008 14.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13) 57 (+15)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16) 53 (+11)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21) xxx
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20) 59 (+17)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx 66 (+24)
Knopper xxx xxx 73 (+31) xxx
Markus xxx xxx xxx 70 (+28)

Discgolf Experience – Juli 08

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Status: Anfänger warten auf das erste Birdie. Ausgerechnet an seinem Geburtstag schwächelte der bisher souveräne Spitzenreiter Loddar. Was auch an den diversen Glückwunsch-Telefonaten gelegen haben könnte. Mit Handy am Ohr haben die Abschläge halt manchmal eine größere Streuung. Traumhafte Bedingungen, 20 Grad, Abendsonne, windstill, sorgten für eine spürbare Verbesserung bei den meisten. Gazza setzte Maßstäbe mit einem Monsterputt an Korb 13 (siehe Bild) Auf das erste Birdie warten wir weiterhin. Am ehesten wahrscheinlich an Korb 1 oder 12. Ich persönlich bin mit meiner 53er Runde sehr zufrieden. Es wird schwierig werden, dieses Niveau zu halten.

14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008 14.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13) 57 (+15)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16) 53 (+11)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21) xxx
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20) 59 (+17)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx 66 (+24)
Knopper xxx xxx 73 (+31) xxx
Markus xxx xxx xxx 70 (+28)

Discgolf Experience – Juli 08

Status: blutige Anfänger mit spürbaren Verbesserungen. Trotz schwieriger Windbedingungen und drohendem Regen lief es deutlich besser als beim letzten Mal. Wir stehen zwar immer noch am Abwurf und überlegen viel zu lange wie die richtige Abwurfschrittfolge sein könnte, aber naja. Knopper stieg ebenfalls in den Wettbewerbsbetrieb ein, die für seine Ansprüche miserablen 73 sind aber teilweise mit dem vorher absolvierten Frühdienst zu erklären. Da fehlte einfach der Fokus. Aus Kraftgründen musste er sogar auf das Weitwurftraining nach Ende der Runde verzichten, eigentlich mit seinen Hebelverhältnissen seine Paradedisziplin. Eben dieses Weitwurftraining lässt mich persönlich auch für die nächsten Runden hoffen. Insgesamt haben sich alle verbessert und Knopper ließ sich diesen Raum nach oben, taktisch sehr geschickt, für die nächsten Wettbewerbe.

14 Körbe, Par 42 02.07.2008 06.07.2008 09.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19) 55 (+13)
Robert 63 (+21) 63 (+21) 58 (+16)
Janne 66 (+24) 67 (+25) 63 (+21)
Gazza 65 (+23) 65 (+23) 62 (+20)
Anne 74 (+32) 75 (+33) xxx
Knopper xxx xxx 73 (+31)

Discgolf Experience – Juli 08

Status: Stagnation auf niedrigem Niveau. Trotz des Zukaufs der Weitwurfweltrekordscheibe konnte sich niemand verbessern. Das lag entweder an dem enormen Besucherverkehr an einem Sonntag im Park, an dem Bienenstich zu Beginn der Runde oder schlicht daran, dass unsere Technik immer noch unter aller Sau ist.

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Wir hatten uns extra im großen Internet von einem einbeinigen Amerikaner den X-Step zum formvollendeten Abwurf erklären lassen. Trotzdem gab es wieder zahlreiche Ausflüge ins Gebüsch, zahlreiche abgeschossene Bäume. Ab und zu rutschte auch mal ein gelungener Wurf raus. Hauptsächlich wieder bei Allan “Loddar” Simonsen. Weswegen er auch diesmal wieder gewann. sl370885.JPG

Ich hoffe, ich habe mich diesmal richtig erinnert

02.07.2008 06.07.2008
Allan “Loddar” Simonsen 57 (+15) 61 (+19)
Robert 63 (+21) 63 (+21)
Janne 66 (+24) 67 (+25)
Gazza 65 (+23) 65 (+23)
Anne 74 (+32) 75 (+33)

Discgolf Experience – Juli 08

Über Frisbeegolf wurde an dieser Stelle ja schon einmal berichtet. Da sich bei nahezu jeder sportlichen Betätigung in unserer Runde in kürzester Zeit ein gewisser Ehrgeiz einstellt, haben wir es natürlich nicht bei diesen Pappkisten belassen, zumal unsere kleine Provinzstadt doch tatsächlich mit einem semi-professionellen Disc-Golf-Parcour gesegnet ist. Vor einem Monat schlugen wir dann also das erste Mal mit unseren lustigen bunten Billigfrisbees im Volkspark Potsdam auf und kämpften uns durch Gestrüpp und über die 14-Korb-Bahn. Schnell war klar, dass eine Professionalisierung des Treibens notwendig ist. Schließlich sind die Bahnen allesamt um die 100 Meter lang und als Par 3 gekennzeichnet. Unsereins schmiss die Scheiben allerdings mit viel Schulter-Verdrehen höchstens 30 Meter weit. Das weise Internet wies uns den Weg in die professionelle Discgolf-Materie. Minimum drei Scheiben braucht der ambitionierte Werfer. Einen Putter, eine Mid-Range-Scheibe und einen Driver. Soweit so gut, eingekauft, bewundert, an den lustigen Namen wie Spider, Dragon und Beast erfreut und dann los. Eine sehr schöne Erfahrung, einen Art Sport quasi komplett von vorne zu lernen. Inklusive weitestmöglicher Streuung beim Abwurf, dem Abschießen des einzigen dünnen Birkenbaumes auf dem Weg zum Korb und dem Suchen der Scheiben im Dickicht. Alle Nase lang trifft man ein paar Experten, deren Würfe deutlich machen, dass es erstens nicht um Kraft geht und zweitens wieviel Luft nach oben wir noch haben. Das lässt mich persönlich hoffen, dass irgendwann auch nicht mehr alle Gelenke wehtun.

Persönlich bin ich mit meiner ersten kompletten Runde zufrieden. Immerhin habe ich das erste Mal in meinem Leben ein Par geworfen. Allerdings reizt es mich schon in Zukunft die Würfe zumindest halbwegs berechenbar abzuschicken. Da ich von der Software 2000 Bundesliga Manager Spieleserie und Anstoss 3 sozialisiert bin, schreit unser Projekt Discgolf – Status im Moment: ambitionierte und naive Anfänger – gerade danach, statistisch aufbereitet zu werden. Und weil man gerne Stift und Zettel verbummelt, fange ich jetzt an die Ergebnislisten hier zu sammeln.

02.07.08
14 Körbe, Par 42
Allan “Loddar” Simonsen: 57 (+15)
Robert: 63 (+21)
Janne: 66 (+24)
Gazza: 67 (+25)
Anne: 73 (+31)

Es deutete sich schon an, dass Loddar ganz weit vorne spielen würde. Er muss jetzt mit dem Druck umgehen, der Gejagte zu sein. Natürlich würden wir nie im Leben auf die Idee kommen, uns mit diesen Ergebnissen an den Start irgendeines Turniers zu wagen. Meine zwei persönlichen Ziele dieses Jahr sind: Einmal ein Birdie werfen und einmal eine Runde unter 50 (+8) spielen. Wer mal bei unseren unregelmäßigen Ausflügen in den ehemaligen Bugapark mitkommen möchte, sage Bescheid. Wir können auch ein paar Frisbees ausborgen.


Heute mal Frisbeegolf

Die Proffis nennen Frisbee-Golf ja Disc-Golf. Im Potsdamer Buga-Park kann man das auch auf einem echtem Parcours betreiben oder den Experten zusehen. Im Eigenbau geht das aber auch auf jeder kleinen Wiese. Man nehme eine Pappkiste und einige möglichst unterschiedliche-farbige Frisbees. Die Regeln sind einfach. Ein Männeken platziert die Kiste und legt die Par-Zahl fest, danach geht es los. Es gelten Golfregeln in Bezug auf Out of Bounds (Bäume, Gestrüpp, etc.) und wer als nächstes wirft. Wer ein Loch (Kiste) mit den wenigsten Schlägen meistert, positioniert beim nächsten Mal die Kiste. Die Würfe werden aufgeschrieben, wer nach 9 oder 18 Runden die wenigsten hat, gewinnt und darf die Kiste mit nach Hause nehmen.

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Eine Kreislauf-anregende Betätigung ohne viel Stress. Man kann den Kinderwagen mitnehmen und muss keine Angst haben, dass pubertierende Blödköppe ausversehen dem Nachwuchs einen Fußball an die Kutsche knallen. Ideal für laue Sommerabende, wie gestern.

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Als Service, ein Scoreboard zum Ausdrucken und selber eintragen.


Hetzerei Richtung Saisonende

Die Proffis von Bayern München – meistens Nationalspieler – befinden sich über den Daumen gepeilt, seit Ende Februar und noch bis Mitte Mai in permanenten englischen Wochen. Nun liegt es mir fern, in das Wehklagen über die hohe Belastung einzustimmen. Die Herren sollen gefälligst selbst dafür sorgen, dass sie die nötige Fitness für sowas hinbekommen. Dass sie das wahrscheinlich mit einer Wagenladung Voltaren und Aspirin tun, ist eine ganz andere Geschichte.

Ich stelle als Fußballkonsument nur fest, dass mir allmählich die Luft ausgeht. Pokal, Uefa-Cup, Champions-League, Bundesliga. Alles schön verteilt auf 6 von 7 Tagen einer Woche. Gottseidank interessiere ich mich nur mäßig für die zweite Liga. Dafür schlägt dann in Kürze mit der EM das nächste Highlight auf. Und deswegen stellt sich wieder einmal die Frage, ob man diese internationale Fußballsaison nicht ein wenig anders organisieren könnte.

Mein Vorschlag wäre. Eine Saison geht von Weihnachten bis Mitte Oktober. Unterbrochen wird die ganze Geschichte im Sommer für 8 Wochen für das Großereignis ihrer Wahl. Eröffnet wird mit großem Tamtam am 2. Weihnachtsfeiertag. Ist in England schon lange ein Premier-League-Spieltag und eigentlich ein schöner Rahmen um eine Saison zu beginnen. Dann wird bis Ende Mai die Vorrunde gekickt, 8 Wochen für EM oder WM pausiert und ab Ende Juli geht es dann bis in den Oktober weiter mit Liga, Champions-League und Pokalwettbewerben. Finden keine Großturniere statt, werden in den 8 Wochen im Sommer 2/3 der Qualifikationsspiele für EM und WM ausgetragen. Das hat meiner Meinung nach nur Vorteile. Bei Großturnieren wären die Topspieler voll im Saft und würden nicht unter den Nachwirkungen einer langen Saison leiden. Und wenn die Saison dem Ende entgegen geht, könnte man wieder zum Samstag – Samstag – Rhythmus übergehen, so dass die Proffis sich nicht bis oben mit Schmerzmitteln zuballern müssen. Das Wetter sollte in den heutigen Stadien auch kein ernsthafter Hinderungsgrund sein und wenn es im Sommer zu heiß ist, wird halt um 20 Uhr gespielt.

Und auch für das geneigte Sportpublikum, also Leute wie mich, wäre es einfacher sich auf die ganzen Höhepunkte mental angemessen einzustellen und entsprechend mitzufiebern. Mit dem jetzigen Terminplan bin ich zeitmanagementmäßig so überfordert, dass ich mir noch nicht einmal ein Panini-Heft für die EM zugelegt habe, da ich noch damit beschäftigt bin zu überlegen, ob jetzt der Sachse aus Görlitz dem Drogba den Ball für den entscheidenen Elfmeter heute abend abluchsen kann und wer nun tatsächlich aus der Ersten in die Zweite Bundesliga absteigt. Achja, und ein Pokalfinale gab es auch noch, aber wenigstens gewinnen die Bayern dieses Jahr alle nationalen Titel, da muss man sich also nicht ganz so viel merken. Aber wer weiß noch auf Anhieb die UEFA-Cup Halbfinalisten des letzten Jahres?

Das darf so nicht weitergehen. Wahrscheinlich werde ich mich deswegen zur Wahl des FIFA-Vorsitzenden stellen müssen. Vielleicht mit einem Volksentscheid.


Keine Ahnung von Basketball

UPDATE: Jimmi2Times programmiert schneller als Gary Payton beim Linienlauf. Tipps bitte im extra dafür angefertigten Formular abgeben! Sondertipps fürs erste in die Kommentare.

Die NBA Playoffs stehen an.

Nach so viel Interaktionsmöglichkeiten im Nachbarthread, gibt es hier – Web 0.9 vom allerfeinsten – die große Playoff Tippsause. Getippt wird der Ausgang einer Ausscheidungsserie. Gespielt wird bekanntlich im Modus “Best of Seven”; das Team, das als erstes vier Siege einfährt, gewinnt.

Formalitäten nach dem Klick

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Mit der Nummer einhundert …

Bei den Damen läuft es mit der Leibchenbeschriftung noch etwas bunter als bei den Herren. Nicht nur, dass die beste Spielerin der Welt bei Umea IK mit der Nummer 60 aufläuft – was haben bloß alle mittlerweile gegen die gute alte 10 – nein, der schwedische Meister hat jetzt auch eine Japanerin mit der Nummer 100 im Kader. Mal schauen, wann der Beflocker der Trikots dann die vierstelligen Nummern auspacken darf.

Wenn man sich jetzt rechtzeitig als Klubbdirektör bewirbt, kann man den Wahnsinn vielleicht noch stoppen.


Verhältnismäßigkeit

Zudem muss der Verein des deutschen Nationalspielers David Odonkor eine Geldstrafe in Höhe von 900 Euro bezahlen.

Gesetzt den Fall, die Kicker-Redakteure haben die Zahl richtig geschrieben: Da fordert der Rechteinhaber im Zweifelsfall ja mehr, wenn man ein Handy-Video von dem Spiel vor dem Abbruch bei Youtube hochlädt. Meine Güte. Ganze neunhundert Euro für einen durch einen Flaschenwurf provozierten Spielabbruch. Ich fasse es nicht. Der getroffene Tormann muss sich so dermaßen verarscht vorkommen.


Der Freilaufer

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Über das Weiterkommen der Schalker in der Champions-League, das sie einzig ihrem Torwächter verdanken und die Leistung des akkustischen Spielbegleiters wurde schon berichtet. Fritz von Thurn und Taxis bemängelte unter anderem auch, wie soviele, das Agieren von Kevin Kuranyi. Nicht nur, dass er dem Trainer das Abklatschen und Respekt verweigerte, nein, auch Kevins Nicht-Teilnahme am nicht vorhandenem Kombinationsspiel der Schalker wurde ihm angelastet. Zu unrecht, wie ich finde, ist mir doch gestern klar geworden, was Kuranyi auf dem Fußballplatz eigentlich darstellt. Nichts weniger als eine neue Position wird nämlich durch ihn definiert. Kuranyi ist nämlich kein Stürmer, ja nicht einmal ein Fußballer im eigentlichen Sinne. Kevin verkörpert die Position des FREILAUFERs.

Der Freilaufer wird eigentlich nur dort eingesetzt, wo Fußball-Ästheten einen Stürmer vermuten. Er nimmt nicht kombinatorisch am Spiel teil, sondern ist einzig dazu da, richtig zu stehen und den Fuß oder den Kopf in einen angeflogenen Ball zu halten, damit dieser ins Tor fällt. Er rennt viel, um gegenerische Abwehrspieler abzuschütteln oder listig zu foppen. Der Freiläufer ist also immer der letzte Ballkontakt bevor der Ballbesitz wechselt. Entweder durch Anstoss von der Mittellinie – weil Tor – durch Abstoß, oder durch Eroberung des Balles durch die Abwehr.

Leidende Fans des Heimatvereins fragen sich gerne, wie der Freilauferes schafft, trotz jahrelanger Teilnahme am Training, jegliches Erlernen von technischen Fähigkeiten zu vermeiden. Das ist nicht immer nachvollziehbar, aber kommt durchaus vor. Man kann das mit der sympathischen Rockband “Tocotronic” vergleichen. Trotz vieler Konzerte, Plattenaufnahmen und allem Schnickschnack, ist des Herrn von Lowtzows Stimme bei Konzerten immer nach 3 Liedern weg und die Gitarren klingen live als hätte man tote Schweinehälften an die Box genagelt. So oder ähnlich könnte man auch Kuranyis Fähigkeiten zur Ballannahme beschreiben.

Man darf aber den Stab nicht über dem Freilaufer brechen. Genau wie sich aus Tocotronics schrammeligem Instrumentarium die eine oder andere wichtige Zeile zur Lage der Nation schält, schießt Kuranyi das ein oder andere wichtige Tor. Sie sind somit wichtig fürs Gesamtgefüge. Zugegeben, wenn nach Tocotronic auf dem Melt-Festival eine echte Rockband wie “Black Rebel Motorcycle Club” spielt, sehen die Hamburger alt aus. So geht es Kuranyi im Vergleich mit echten Fußballern. Aber man kann auch mit Dilletantismus die Seele berühren und als simpler Freilaufer mehr Tore schießen als eine ganze Armada portugiesischer Dribbelstürmer. Da laut unbestätigten Gerüchte zufolge im Fußball das Ergebnis mehr als alles andere zählt, ist ein Freilaufer oft eine gute Wahl bei der Mannschaftsaufstellung.

In Deutschland hat der Freilaufer eine große Tradition. Typische Vertreter sind eben erwähnter Kuranyi oder Mike Hanke. Beide immerhin im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Durch den Einfall behaarter osteuropäischer Dribbelkünstler in die Bundesliga hat der Freiläufer es zunehmend schwer. Wie Salz auf der Wunde klingen dann Aussagen wie die des Cottbuser Trainers, dass er sich die Bundesliga technisch stärker vorgestellt hätte.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass auch der Freilaufer Kevin Kuranyi gestern nicht das Weiterkommen der Schalker verhindert hat und mit seinem 1:0 im Hinspiel, dem vom Fachpublikum viel mehr verehrten Torwächter Neuer überhaupt erst ermöglichte, zum Helden zu werden. Man darf halt nur nicht den Fehler machen, ihn mit einem Fußballer zu vergleichen.

Foto: wikipedia.


Schalke 04 vs. Fritz von Thurn und Taxis

Mann, Mann, Mann, war das schlecht. Schalke 04 und Fritz von Thurn und Taxis im Kampf um die Frage: Wer übt seinen Beruf schlechter aus? Der Herr Kommentator zeigte sich stets bemüht, den Spielverlauf so unsachlich wie möglich, nämlich mit dem Verweis auf höhere Mächte zu erklären. So faselte er von etwas Gespenstischem (dem Elfmeterschießen) und von einer Wendung, die einem Mysterium gleichkomme. Doch das eigentlich Mysteriöse ist doch, dass sogenannte Sportjounalisten wie Herr von Thurn und Taxis Woche für Woche einem Millionenpublikum vorführen, wie schlecht sie ihren Beruf beherrschen und trotzdem nicht an dessen Ausübung gehindert werden. Marcel Reif hat doch schon einige Male gezeigt, dass das gar nicht so schwer ist, bei aller Begeisterung für den Sport eine gewisse journalistische Distanz und Sachlichkeit zu bewahren.
Ja, und Schalke hat gegen Porto eindrucksvoll bewiesen, wie man mit einer Leistung auf unterem Zweitliganiveau ins Viertelfinale der Championsleague einziehen kann. Man ist jetzt besser als Real und Milan. Und dieser Eindruck wird wahrscheinlich die erbärmlichen technischen Fähigkeiten der Schalker Spieler überdecken. Sie haben sich ja immer wieder den Ball erkämpft, doch mit jedem neuen Ballbesitz setzte der Teufelskreis ein: Balleroberung-ungenauer Pass-schlechte Ballannahme-noch ungenauerer Pass-noch schlechtere Ballannahme…BALLVERLUST. Aber, um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Schalke hatte einen großartigen Neuer im Tor und ist eine Runde weiter. Deshalb hat der Fritz den Kampf um die schlechtere Berufausübung gewonnen.


Schotterplatzidealisierung

Nur kurz, weil ich mich so freue, dass man wieder kurze Hosen zum Fußballspielen auftragen kann. Weil wieder Platz auf’m Platz ist, da die ganzen zukünftigen Nationalspieler in ihren Telekomtrikots immer noch sagen: “Auf Schotter spiele ich nicht” und fernbleiben und weil solche echten Tornetze schöner sind, als die super-verstärkten Exemplare auf den neueren Bolzplätzen mit Kunstrasen, etc. Da zappelt der Ball mehr und macht nicht nur so “klatsch”, wenn er ins Tor rauscht.

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Über die eigene Leistung am letzten Wochenende decken wir den Mantel des Schweigens. “Zerrung links, Knöchel rechts” ist diesmal die Ausrede. Aber Loddar ist die 100 Meter nach dem Spiel in 13,8 gerannt. Immerhin ein sportliches Highlight an dem Tag.

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José María Gutiérrez Hernández

Guti baise un gay

Quelle: Le Matin Bleu, Lundi 18 février 2008. (Straßenbahnzeitung)

Allez-les-Bleusx hat ihm schon ein Angebot für die nächste Saison unterbreitet, Insiderkreise sprechen von einem Treffen Gutis mit der Chefetage von Blau-Weiß Herediano in einem Hannoveraner Flughafenhotel. Alles total blue.


Februar 2008

Wann gibt es das schon einmal. An einem Februar-Sonntag ist der häßlichste und unebenste Schotterplatz der Stadt so voll, dass man 9 gegen 9 plus einem Auswechsler auf einem Kleinfeld spielen kann. Und dass ernsthaft gefordert wird, dass ein Team zur besseren Unterscheidung mit Oberkörper frei spielt.

Die guten Seiten des Klimawandels?

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