Hey Joe


Foul oder kein Foul?


15. Februar

13 Jahre ist der Film mit ihr alt. Mitten aus der Indiephase Ende der 90er. Sieben Jahre ist dieser eine 15. Februar her. Es ist nicht so klischeehaft, wie man manchmal sagt. Es fühlt sich nicht an, wie gestern. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Am Wochenende nach diesem 15. Februar vor sieben Jahren gewann der FC Bayern mit 5:0 in München gegen Borussia Dortmund. Die Tore schossen Salihamidzic, Pizarro und dreimal Makaay. In der Startaufstellung standen Herren wie Deisler, Scholl, Sagnol und Lizarazu, den sie sehr mochte und sich deswegen, nachdem ich langsam den Fußball ins Haus gebracht hatte, immer freute, wenn die Bayern jemand nachdrücklich aus dem Stadion schossen. Fußballerisch eine andere Zeit. Und neben vielen anderen Sachen, an die ich immer an einem 15. Februar denke, und die zu privat sind, frage ich mich manchmal auch, was sie zu dem Fußball der deutschen Nationalmannschaft von heute gesagt hätte bzw. ob sie den Robben für das Managerspiel-Team, was sie gegründet hat und ich seitdem weiter führe, auch gekauft hätte. (Dieses Managerteam gewann in der Saison 2004/05 dann auch paradoxerweise den Titel im hauseigenen Managerspiel und seitdem habe ich den Erfolg dieser ersten Saison nie mehr wiederholen können. Was fast auch eine Geschichte hierfür wäre, irgendwie) Schöne Erinnerungen, obwohl der 15. Februar ein trauriger Tag ist.

Auf Warten – Waiting For (1999) from Made For Full Screen on Vimeo.


Empörter Kommentator. Täglich.

Jetzt wieder täglich auf Eurosport: lahmes Ballgeschiebe, leere Stadien, fiese Grätschen, hohe Beine, kaum Tore, Fanfare, Tanz, Trommel, empörter Kommentator.
“Boah” “Man Mann Mann” “Das ist doch Wahnsinn” “Das gibt es nicht” “Oaahh” “Schschschsch” “Tschja”
Coupe d’Afrique des Nations dö miel duß.

Copy of P1180435
Angola.
Foto: Jake Brown, CC BY 2.0


Fernsehtipp

“Halbzeit” – der zweite Teil einer Trilogie von Dokumentationen in Spielfilmlänge über 5 hoffnungsvolle Nachwuchskicker, die aus der Jugend von Borussia Dortmund auszogen um Profifußballer zu werden. Der erste Teil erschien 2003, jetzt sind alle Beteiligten 26/27 Jahre alt. Und teilweise nicht mehr wirklich im Rampenlicht. Selbst Florian Kringe, der prominenteste der Fünf, gerät angesichts Götze & Co ja gerade etwas in Vergessenheit.

Am Donnerstag, den 1.12. um 23:15 Uhr im WDR Fernsehen.

Geht’s gucken.


Fußball. Computer.

Eine Weile habe ich davon geträumt, das beste Computerspiel aller Zeiten zu entwickeln. Nicht im Sinne von “mehr Grafik, mehr Power, mehr, mehr, mehr” sondern im Sinne einer wirklich gelungenen und künstlerisch wertvollen Umsetzung einer tollen Idee. Zugegeben, das hörte Ende der 90er auf. Also ungefähr zu einer Zeit, wo ich a) etwas realistischer in allgemeinen Lebensfragen wurde und b) es langsam klar wurde, dass bei solchen Projekten eine gute Idee zwar nett ist, das ansonsten aber so mittel- bis riesengroße Projekte sind. EA Canada, die Produzenten der FIFA-Reihe, beschäftigen 2.000 Leute.

Mittlerweile strebe ich das also nicht mehr an, ich nehme mir ja auch nicht mehr vor, genreprägende Filme zu drehen oder so. Zumindest nicht im Moment. Mal sehen, wie das aussieht, wenn das Kind aus dem Haus ist, vielleicht kann man ja dann noch einmal Zeit dafür freiräumen. Außerdem langweilt mich dieses ganze Online-Gespiele. Ich verstehe den Ansatz intellektuell, auch das Gemache mit den diversen Trophies, Challenges, etc. Allein es berührt mich nicht. Aber das nur am Rande. Was über die Jahre erhalten geblieben ist, ist die Begeisterung für eine Idee, für das Medium an sich und für Menschen, die da mit Liebe zum Detail zu Werke gehen. Man könnte also sagen, so etwas wie eine “Kultur”. (Was meiner Meinung nach auch ein gutes Spiel auf einer medientheoretischen Ebene zu Kunst macht und nicht zu einer sinnlosen Zeittotschlagerei und Geldschneiderei, was wiederum noch einmal ein komplett anderes Thema ist.) Naja.

Die Idee bei den von mir sehr gemochten Sportspielen ist jetzt nichts Spektakuläres. Bei einem guten Fußballspiel, egal ob als Browserspiel wie hier bei bei Uli und Kalle, als Managersimulation oder als Sportsimulation wie bei den allgegenwärtigen FIFA oder PES-Reihen, ist die Idee ja nun relativ klar. Es geht um Fußball und nicht darum, wie bei Maniac Mansion, GTA oder MadTV mal soeben einen eigenen Kosmos zu kreieren. Muss ja auch nicht sein.

In den Tiefen der Fußballbloglandschaft stolperte ich heute über diese Videos, die die Geschichte der Fußballspiele für den heutigen Konsumenten zeitgemäß kurz und knapp auf Youtube zusammenfassen.

Und da zeigt sich hauptsächlich. Die Entwicklung der ganzen Fußballspielerei auf Computern war eine technische. Höher, schneller, mehr Power, realistischere Darstellung der voll-geilen-aber-eigentlich komplett überflüssigen Signature-Tricks von RonaldiMessiRooney. Und auf dieser Ebene sind auch die neuesten Veröffentlichungen, soweit ich das beurteilen kann, spektakulär. Nagut, etwas langhaarige Typen sehen immer noch so aus, als ob sie nen Duplo-Helm auf dem Kopf haben, die Frisur sitzt, egal wie hart der Sprint oder das Tackling, aber sonst. Beeindruckend.

Was sich aber im Laufe der Zeit nicht wirklich weiterentwickelt hat, obwohl man dafür nicht einmal wahnsinnige Performance-Maschinen bräuchte, ist die Übertragung der ganzen vielen kleinen Eigenheiten, die den Fußball liebenswert, spielenswert und erfreulich machen in das Medium “Spiel”. Wo sind die lustigen Ideen? Wo die kleinen Überraschungen oder netten Gimmicks?

Seien es die Retro-Elemente, die gerade in so einer traditionsaufgeladenen Geschichte wie dem Fußballgeschäft absolut angebracht wären. Oder die kleinen Anekdoten, die man in so ein komplexes Spiel einbauen kann? Das ist natürlich alles nicht wirklich wichtig für den Verkaufserfolg, das Online-Geschäft oder die Bewertung in der Fachpresse. Aber ich fände es schön.

Ich würde gerne mal mit Deutschland 1990 in den hässlichen Originaltrikots antreten. Mit einem Original-PAL 4:3 Filter und Old-School-Texteinblendungen. Oder Schwarz-Weiß in Wembley 1966. Oder mit einem gelangweilten Kommentator im Stil der 70er. (Ich fände es auch lustig, wenn mitten in einem Computerspiel Frank Rijkjard spucken oder Zinedine Zidane Kopfstoßen würde. Nicht plump jedes Mal, sondern nur einmal pro Jahr. Als Osterei.) Ich würde im DFB-Pokal gerne auf einem Dorfacker und nicht im Camp Nou antreten. Ich finde es blöd, wenn es in einer Bundesligasaison im Mai schneit. Ich will, ich will, ich will.

Ich weiß. Unrealistisch, es gibt ja nächstes Jahr wieder eine neue Version, die noch viel geiler und besser und spektakulärer ist. Aber ich warte immer noch auf ein Fußball-Computerspiel, dass mehr ist, als eine handelsübliche Simulation, nämlich ein Spiel, das die Fußballwelt mit all den Anspielungen und Zitaten und lustigen Begebenheiten auf das Medium überträgt. Also ein bisschen mehr Kunst und nicht ganz so viel Leistungssport.

Wenn ich mal reich und berühmt bin, kaufe ich also EA Sports und sorge dafür, dass man sich in Kanada (vielleicht auch ein Grund für die angesprochenen Mängel. Warum machen das die Kanadier, die sollen Eishockeyspiele bauen) mal richtig Mühe in solchen Punkten gibt. Solange muss ich das hier mit dem Uli und Kalle Managerspiel halt ein bisschen kompensieren.


Liebe Mitspieler

Zu verschenken:

Zwei Tickets auf der Ehrentribüne für das Finale des UEFA Super Cups am kommenden Freitag, 26. August 2011, Anpfiff 20.45, im Stade Louis II in Monaco.

Es spielen Championsleague Sieger gegen UEFA Cup Gewinner:
FC Barcelona – FC Porto.

Ich habe die beiden Freikarten über einen Bekannten aus dem Sponsorenpool bekommen, schaffe es aber am Freitag nach langem hin und her leider nicht nach Monaco.

Die Tickets sind bei mir in Genf, könnte sie morgen per Express verschicken.

Sagt bei ernsthaftem Interesse bis Montag 13:00 bescheid.


Totgesagte…

Die Anhänger des SV Babelsberg 03 kämpfen um die Existenz ihres Vereins.

Den Drittligaverbleib durch eine mitreissende Serie im letzten Saisonabschnitt gesichert, erfolgte vor einigen Tagen die bittere Erkenntnis, dass der Saisonetat von 2,7 Mio Euro, der kleinste aller Drittligisten, nicht gesichert ist.

Ungereimtheiten und Skandale um mehrere Vorstandsmitglieder und den – inzwischen ehemaligen – Aufsichtsratsvorsitzenden standen der Akquise von Sponsoren und Förderern im Wege. Gelinde gesagt.

Die Lage ist unübersichtlich, die Aussichten trübe: Insolvenz, Oberliga oder Regionalliga, und die minimale Chance auf Verbleib in Liga 3.

Hoffnung auf ein Überleben des Babelsberger Kiezvereins geben einzig der kreative (1, 2, 3, 4, …) und aufopferungsvolle (5, …) Einsatz der Nulldrei-Fans und die überwältigende Unterstützung aus anderen Fangruppen und der Öffentlichkeit.

Mehr Informationen und eine Übersicht an Möglichkeiten, selbst zur Rettung beizutragen, gibt es auf http://www.babelsberg03.de/

Rette Nulldrei!


Carving the mountains

Das macht gute Laune. Einmal Jungs, einmal Mädchen. Will ich auch können. Kann ich aber nicht. Muss ich mal im Sommer in ein Trainingscamp fahren. Dann ist aber das Kind sauer, wenn ich ihr die ganzen Teddy-Pflaster, die ich dabei zwangsläufig verbrauchen werde, wegnehme.

Grossglockner Backcountry

Carving the Mountains

via catenaccio


An die Wand gespielt

517 Millionen Euro ist die Truppe von Real Madrid laut transfermarkt.de wert. Und wurde gestern so nachhaltig von Barcelona an die Wand gespielt, dass man das Gefühl hatte, nicht The Special One und Konsorten sondern Friedhelm Funkel und Hertha BSC der Saison 2009/10 sind zu Gast im Camp Nou. Ich verfolge die spanische Liga eher selten. In voller Länge hatte ich bis gestern genau ein Spiel gesehen. Nämlich das vor Ort im Bernabeu. Insofern werde ich mich hüten, das irgendwie einzuordnen. Vielleicht war das ein einmaliger Ausrutscher von Real, vielleicht ist Barcelona wirklich so gut und Madrid noch lange nicht. Piepegal. Gestern war das einfach nur beeindruckend was Xavi, Iniesta und Konsorten da auf den Platz gelegt haben. Und eine große Freude beim Zuschauen. Inklusive Traumpässen und angemessener Rudelbildung.


Linktipp

Ein sehr lesenswertes Interview mit Ronald Reng, dem Autor der Robert-Enke-Biographie “Ein viel zu kurzes Leben” bei catenaccio.

http://catenaccio.de/?p=6700


400K

Neulich auf dem Parkplatz des BSZ Wirtschaft Pirna.

400k

Ok. Die Tankanzeige (im Bild links) zeigt immer leer an. Man muss also nach Kilometern fahren. 85 Liter Tank mal ca. 9 Liter Verbrauch. Außer ich fahre wie am Vortag 60 Kilometer mit angezogener Handbremse, weil seit neuestem die 3 Kontrolllampen (im Bild rechts unten) nicht mehr tun. Kann vorkommen.

Das Gefährt hat sich den symbolträchtigen Tag der deutschen Geschichte ausgesucht um die 400.000 voll zu machen. Das zweite große Jubiläum in seiner Zeit bei Helsinki IF. Bei Sonnenschein und einem Milchkaffee am Schloss Pillnitz. Außerdem hat sich das KFZ an seinem Feiertag auch noch ehrenamtlich engagiert und Jugendlichen die Geschichte näher gebracht. Was will man mehr. Ich werde zur Feier des Tages einen Tropfen Frostschutz für die Kühlflüssigkeit spendieren.


59:59

Klingt wie eine CD-Spieleranzeige kurz vor einer Stunde. Ist aber der Spielstand im längsten Tennismatch aller Zeiten. Ausgerechnet in Wimbledon, wo die Plätze schnell und die Asse häufig sind. John Isner und Nicolas Mahmut haben am Dienstag angefangen, am Mittwoch weitergemacht und müssen dann am Donnerstag ihr Match beenden. Allein der fünfte Satz geht jetzt schon länger als 7 Stunden, das Match insgesamt steht bei über 10. Beide haben knapp 100 Asse und noch kein Aufschlagspiel in Satz 5 verloren. Großer Sport und großartige Berichterstattung bei der BBC und im Live-Blog von Wimbledon.org


“Auf der Flucht erschossen”

Sagt die Potsdamer Torhüterin nach ihren gehaltenen Elfern im CL-Finale der Frauen. Sehr sympathisch. Meine kleine Provinzheimatstadt ist Champions-League-Sieger.

Und die Webseite spuckt in der Stunde des Triumphes eine charmante Fehlermeldung aus.

Warning: mysql_connect() [function.mysql-connect]: Too many connections in /home/www/web0/html/scripts_tp/dblog.php on line 5

Warning: mysql_select_db(): supplied argument is not a valid MySQL-Link resource in /home/www/web0/html/scripts_tp/dblog.php on line 6
Tabelle nicht geöffnet. Fehler aufgetreten!

Bernd Schröder, Trainergott 🙂


Fernsehtipp

Wenn jemand etwas Struktur im Tagesablauf braucht und/oder auf Arbeit die Möglichkeit hat, den Tag mit Fernsehen zu beginnen. arte zeigt ab Donnerstag, den 15.4. jeden Tag um 9:15 Uhr “Die großen Sportduelle“. Das hat nix mit Fußball zu tun, ist aber trotzdem großartig. Mercedes gegen Ferrari, Hingsen gegen Thompson, All Blacks gegen Springboks, etc.


Potsdamer Paradoxa: Der Stadtkanal

Als grundsätzlich Sportinteressierter bin ich in den letzten Tagen wieder einmal auf ein erstaunliches Phänomen in meiner näheren Nachbarschaft gestoßen. Die Landeshauptstadt Potsdam, die ja nicht unter Mangel an Sehenswürdigkeiten leidet, kam auf die lustige Idee, den 1965 zugeschütteten Stadtkanal wieder auszubuddeln.

DSC_0073 Kopie

Ich habe den Stadtkanal nicht mehr im Original erlebt, es gibt glaubhafte Geschichten, dass die ganze Suppe wie Hölle gestunken hat. Auch erschließt sich mir der architektonische Reiz eines Straßengrabens inmitten einer gut befahrenen Straße nicht wirklich. Man könnte jetzt an dieser Stelle die in Potsdam bekannte Diskussion zwischen denen, die alles, was irgendein oller Preuße mal irgendwo hingebaut hat und in der DDR weggemacht wurde, wiederhaben wollen und denen, die zurecht sagen, dass Preußen als solches seit 1918 nicht mehr existiert und man sich ja mal um die Jugend und nicht so sehr um Sichtachsen kümmern sollte, aufmachen. Aber darum geht es ausnahmsweise nicht.

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Tipprunde zur Champions League

C'est parti!
C'est parti!

Ab sofort könnt Ihr hier bei gehts raus und spuilts Fußball die Hinrunde der Champions League Vorrunde tippen. Michel und die 32 Teams sind bereit – wir hoffen, Ihr seid es auch. Wie immer gibt es 10 Punkte für das korrekt vorhergesagte Ergebnis, 8 bei richtig prognostizierter Tordifferenz (außer Unentschieden) und 5 Punkte bei richtiger Tendenz. Hier gelangt Ihr zum Tippspiel.

Sollte jemand einen Preis für den Champion dieser Saison stiften wollen (zum Beispiel einen Kasten lecker Bier), so melde er/sie sich bitte in den Kommentaren.

Die letzte Saison wurde übrigens von MasterBlaster (436 Punkte) gewonnen. Podiumsplätze erreichten Gazza (421) und FlASh4Y0u (414).

Benutzer des WordPress Prediction League Plugins können die an diesen Beitrag angehängte XML-Datei als Competition importieren. Spieltage 4-6 und die KO-Runden müssen selbst eingepflegt werden.

Datei: Champions League 2009/10

Viel Spaß beim Tippen!


Ich möchte Teil einer Zielgruppe sein

Ich habe meine Pubertät in den 90ern verbracht. Mit Kurt Cobain, Berti Vogts, Rudi Völler, Hausbesetzungen, dem Ende der C64-Ära und den Anfängen der Heimcomputer-PC-Welt. Und ich habe schöne Stunden mit Computerspielen verbracht. Beim legendären NHL 94 habe ich zum Schluss immer ohne eigenen Tormann gespielt, um noch ernsthaft gefordert zu werden und Anstoss 3 hat mich so nachhaltig geprägt, dass das selbstgebaute Managerspiel hier davon massiv beeinflusst ist.

Mit Beginn des Studiums war der Computer dann erst einmal für andere Dinge zuständig. Immer mal wieder schlug ich mir Nächte um die Ohren, um bei Anno 1602 die Karibik zu besiedeln oder mal wieder den SVB Babelsberg 03 bei Fußballmanagern in die Champions-League zu führen.

Erst seit einigen Jahren sind Videospiele wieder in mein Leben getreten: als Sonntagsabendspaß in geselliger Runde. Mittlerweile mit dem heißesten Scheiß der Heimelektronik. PS3, Flachbild-Glotze, Wireless-Controller, Internetverbindung und Ton über die Stereoanlage. Und gerade Sportspiele, auf die sich die ganze Runde einigen kann, gibt es einige. Tiger Woods Golf – wenn mal ganz viel Zeit hat; Konamis PES – liebevoll Shuto genannt, nach der von Janne in Hongkong erworbenen und in Europa nie veröffentlichten “Winning Eleven”-Version in Japanisch (es kann zwar keiner von uns japanisch, aber durch japanische Menüs in Videospielen fanden wir dann irgendwann durch und konnten Carsten Ramelow aus dem Team verbannen) oder die FIFA Serie von EA Sports.

Unsereins hat nun nicht den Anspruch in irgendwelchen Online-Ranglisten ganz nach vorne zu stoßen, an Weltmeisterschaften teilzunehmen oder alle 7 Millionen Tophäen für irgendetwas zu gewinnen. Aber so ganz ohne Ehrgeiz geht das auch nicht. Viel Wert legen wir auf die langfristige Pflege unserer Spieleprojekte und fetzige Statistiken. Wir möchten unseren Golfer Schritt für Schritt mit schicken Klamotten ausstatten und auch immer mal die Frisur ändern. Wir möchten wissen, wie viele Tore unser Top-Mann in den letzten 5 Saisons geschossen hat. Und wir möchten mit bis zu maximal fünf Leuten in einem Raum Spaß haben. Dabei muss gar nicht mal jeder immer ein Pad in der Hand haben, aber für jeden sollte es ein virtuelles Plätzchen in dem Videospiel geben.

Die letzten Versionen einige Sportspiele hingegen scheinen unsere Wünsche konsequenterweise komplett zu ignorieren. Wieso auch langfristig denken, wenn jedes Jahr ein neues Spiel rausgehauen wird. Unsereiner scheint dabei aber nicht mehr zur Zielgruppe zu gehören und mittlerweile haben sich ein Haufen spektakulär dämlicher Fehler angesammelt. Für jeden einzelnen wäre ich, hätte ich ihn im Managerspiel hier oder irgendwo auf Arbeit fabriziert, zurecht von der versammelten Meute mit persönlichen Schmähungen ersten Grades niedergemetzelt worden.

Aus therapeutischen Gründen werden diese Dinge jetzt von mir hier gesammelt und zu einer Top 10 zusammengeführt. Ich habe den kühnen Traum irgendwann in meinem Leben so viel Zeit und Geld zu besitzen, mal ein Jahr lang das perfekte Videospiel zu entwickeln. Da möchte ich diese Punkte nicht vergessen. Die meisten Punkte stammen aus dem aktuellen Tiger Woods Golf-Spiel und FIFA 2009.

Dabei geht es mir nicht darum, dass der Ronaldinho nicht Original den Übersteiger im Spiel hinkriegt, den er in echt immer tut oder dass die Frisuren immer noch aussehen wie Duplo-Helme und man seinen selbst erstellten Spielern keine ordentliche Langhaarmatte verpassen kann. Es geht eher um Dinge, wo man sich gerne an den Kopf fasst, weil das einfach nach Schlamigkeit aussieht.
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Zimbru

Entdeckt im freundlichen Schweizer Fußballfachblog “Zum Runden Leder“. Dessen Osteuroparedaktion, vermutlich in Zusammenarbeit mit den Herrschaften im idyllischen Nyon, erdachte ein höchst aktuelles geographisches Fußballquiz mit Fokus auf die Europaligaqualifikation. Hier geht es zum Quiz und hier ist noch etwas Disclaimer:

Kleiner Tipp: die Fragen wurden in der Osteuroparedaktion erarbeitet. Das muss als Hilfestellung allerdings genügen. Und unerklärlicherweise akzeptiert das Quiz die richtige Antwort in der letzten Frage nicht. Sie können sie in den Kommentaren nachlesen. Dass Sie bei der Lösung der Aufgabe keine Hilfsmittel wie Wikipedia, Telefon und grossen Bruder benutzen, ist Ehrensache.


Und täglich grüßt das Murmeltier

Wir stimmen uns langsam auf die Tour de France ein und servieren nach dem Erwischen von Thomas Dekker zur Abwechslung mal einen Dopingfall aus dem Wintersport: Claudia Pechsteins dicke Oberschenkel sind auch nicht ganz alleine zum Titel “erfolgreichste Winter-Olympionikin aller Zeiten” geschlittert.

Und zum Thema Blutdoping, “ich hab doch gar nichts gemacht und lege Einspruch ein” und zum Auftakt der Tour am Samstag noch einmal der wunderbare Mathias Richling als Beckmann und Ullrich.

Richling als Ullrich bei Beckmann


Unterwegs im Auftrag von Olli Bierhoff

Dem deutschen Fußballfan ist Reykjavik als der Ort bekannt, an dem Rudi Völler Waldemar Hartmann anno 2003 zu einem Werbevertrag mit einer großen deutschen Brauerei verhalf. Ort des Geschehens war das Laugardalsvöllur Stadium, das Nationalstadion des 300.000 Einwohner Staates.

Damit soetwas beim nächsten Ausflug einer deutschen Nationalmannschaft nach Island nicht wieder passiert, befand ich mich im Auftrag von Teammanager Olli Bierhoff eine Woche auf der Insel im Nordatlantik. Ich habe meinen Aufgabe gewissenhaft ausgeführt und einen ausgeklügelten Reiseplan mit An- und Entspannung entwickelt, so dass man nie wieder 0 zu 0 gegen die Isländer spielen muss und wenn doch, man wenigstens so innerlich in sich ruht, dass man nicht vor laufenden Kameras ausrasten muss. Außerdem kann die nächste Reise der DFB-Elf an den Polarkreis auch sehr gut zur Leistungsdiagnostik und zum Teambuilding benutzt werden. Bierhoff lies sich seine Kernkompetenz, das Buchen der Hotels, natürlich nicht nehmen, so dass ich zum Punkt “Unterbringung” nichts sagen kann, aus Kostengründen durften wir nur in Hostels absteigen.

Die Anreise ist unproblematisch. Man landet auf dem internationalen Flughafen Keflavik, 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Ich empfehle die Anreise vier Tage vor dem Spiel. In Keflavik selbst gibt es Klub mit ganz guter Anlage, Jogi Löw kann also gleich am Tag der Ankunft noch zu einem Training unter den neuen klimatischen Bedingungen rufen. Nach der Einheit am nächsten Morgen geht es dann ab zu einem Sightseeing Trip zum Vatnajökull, inklusive Gletschersteigen, so dass auch Per Mertesacker merkt, wie klein er im Vergleich zu so einem Gletscher ist.

Konterfeis isländischer Spieler werden vorab in Gletscherspalten gepinselt um schon mal die nötige Spannung aufzubauen. Die Spieler werden in Dreier-Gruppen in beliebigen Gletscherspalten ausgesetzt. Wer zuerst auf Islands höchstem Berg, dem Hvannadalshnúkur ist und diesen unfallfrei aussprechen kann, darf die ganze Reise neben Jogi Löw im Bus vorne sitzen.

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