Olympiatagebuch #Tag4

Ja, umwelttechnisch ist das eine Katastrophe. Da neue Skigebiete in den kaukasischen Berg zu bolzen. Vielleicht bin ich ja geblendet von den durchweg gut gemachten Fernsehbildern. Ich sah da aber auch Schnee abseits der Abfahrtspiste und ebenso bei den Nordischen Wettbewerben. Im Gegensatz zu Oberhof (Biathlon-Weltcup) dieses Jahr. Es ist also genau der selbe Wahnsinn, der jedes Jahr in den Alpen oder in deutschen Mittelgebirgen zur Belustigung des Fernsehvolkes veranstaltet wird. Maria Höfl-Riesch(l) gewann also eine unökologische Goldmedaille, was sie sicherlich freute, aber nicht so sehr, wie Frau Mancuso ihre Bronzemedaille. Vielleicht war diese ökologischer? Ich habe heute erst den Hintergrund der weinenden Norwegerinnen vom Samstag verstanden. Ich hätte das gerne vom Kommentator bei der Übertragung eingeordnet bekommen. Ich bin jetzt noch ein wenig berührter. Das ganze illustriert sehr viel. Sport hat Platz für Emotionen und große Gesten. Und im – teilweise verständlichen – Regulierungswahn auch Platz für ganz viel Dummheit und fehlende Menschlichkeit. In einem komplett schiefen Bild benimmt sich das IOC wie das Ordnungsamt Potsdam, was mir – rein nach den Regeln völlig korrekt – um 8:31 Uhr ein Parkticket gibt, weil ich das Auto gestern abend auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen abstellte, weil die Anwohnerparkplätze wieder einmal von den Gästen des Nikolaisaals belegt waren. Sonntags kommt aber keiner kontrollieren geschweige denn Abschleppen. Ich wollte das Auto um 8:51 umparken, war damit aber leider 51 Minuten zu spät und musste bestraft werden. Kurz zusammengefasst: Ordnungsamt uncool. IOC uncool. Ob ich die deutsche Olympiamannschaft uncool finde, weiß ich noch nicht, bisher fällt mir das Sympathisieren mit anderen Athleten deutlich leichter.

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