Unterschätzte Sportarten – Skeleton

Bob- und Schlittenfahren auf Leistungssportniveau kann ich nicht leiden. Seitdem man die Recken und Reckinnen in eine Kunsteisbahn sowie einen Ganzkörperkondom presste, fehlt diesen Disziplinen alles, was es braucht, um das geneigte Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Nur die Sportredaktionen der ARD haben das nicht begriffen und übertragen weiter stundenlang von so mondänen Orten wie Sigulda. Man kann dann bewundern, dass viele Menschen mit einem Affenzahn alle ungefähr gleich schnell runterkacheln und die Deutschen relativ oft auf den vorderen Plätzen landen. Meiner Meinung nach sollte man wieder auf anspruchsvollen Naturstrecken rodeln. Mein Vorschlag wäre bspw. die Lauberhorn-Strecke, gerne im Parallelslalom auch im direkten Duell. Die Herren des Verbandes sollten das auch schnell entscheiden, sonst macht Stefan Raab das spätestens in zwei Jahren.

Da den ganz coolen Checkern also Bob- und Rennschlittenfahren zu langweilig ist, gibt es, seit 2002 auch wieder einmal olympisch, die “mit-dem-Kopp-voran” Variante: Skeleton. Mit garantiert mehr Adrenalin und ohne allzuviel Polsterung und Knautschzone am Wettkampfgerät. Bleibt nur noch das Problem der langweiligen Strecken.

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Bixente Lizarazu, seines Zeichen coolster Titelvielfraß beim FC Bayern und in der französischen Nationalmannschaft, erkannte jetzt ebenfalls das Potential dieser Beschäftigung und spielt mit dem Gedanken, sich bis Olympia 2010 in Vancouver in die Weltspitze vorzurodeln.

Und ein Sport, den Lizarazu treibt, kann keiner schlechter sein.

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