Die die noch Zeit brauchen oder einen Neuanfang suchen

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Foto: wikipedia

Die exorbitanten Summen, die die Teamchefs des hauseigenen Managerspiels hier rausschmeißen sind ja ein guter Indikator, was die geneigte Expertenschar so von den Kickern erwartet. Dabei galoppieren die Pferde oftmals übers Ziel hinaus. Und da das Kaufen der Spieler ja nach Ebay-Funktionalitäten abläuft, müssen, damit die Mondpreise zustande kommen, mindestens zwei Leute sehr viel für einen Aktiven geboten haben. Um so richtig in der Wunde rumzustochern, hier einmal die Proffis, für die Anfang der Saison viel Geld bezahlt wurde und dies noch nicht rechtfertigen konnten. Das sind natürlich fiktive Werte, aber doch ein Gradmesser, wieviel den Genannten einmal zugetraut wurde.

(Zum Vergleich: Kaiser Frohnk ging für 33,3 Millionen übern Tisch. Klose, Jansen und Ze Roberto so für um die 20 – Hajnal und Jensen, immerhin auch in den Top 25 der besten Spieler der Hinrunde für 2 Millionen.)

Unterteilt in die, die jetzt schon wieder woanders sind und die, auf die man noch hoffen kann.

Schon wieder hinfurt
Carlos Alberto (16,1 Mio)
Gledson (7 Mio)
Andreasen (7,1 Mio) (nagut, noch nicht ganz weg)
Radu (6,6 Mio)
Die noch Zeit brauchen
Zidan (16,3 Mio)
Gekas (14,1 Mio)
Jose Ernesto Sosa (12 Mio)
R. Kovac (8,9 Mio)
Lucio Carlos (8,8 Mio)
Sinkewitz (8,6 Mio)
Ewerthon (7 Mio)
Klimowicz (6,8 Mio)
Buckley (6,1 Mio)
Lars Jacobsen (4,7 Mio)
Sascha Dum (4,6 Mio)

Und jetzt für die Rückrunde. Sputet Euch, Ihr Fußballerse, auf dass ihr meine fiktiven Millionen mit Leistung – also guten Zensuren – zurückzahlt.

Nochirgendwelcheanderenflops?


Die haben doch ‘ne Scheibe auf Schalke

Erst setzen sie ihrem hoffnungsvollen Talent Özil ständig neue offensive Mittelfeldspieler vor die Nase, nerven ihn dann anderthalb Jahre vor Ablauf seines Vertrages, sich darüber hinaus zu Schalke zu bekennen, und spielen dann die beleidigte Leberwurst, weil der junge Mann andere Pläne hat, als den Rest seines Fußballerlebens im königsblauen Kindergarten zu verbringen. Letztlich haben die Schalker Verantwortlichen selbst Schuld, wenn man schon vorzeitig – ab kommendem Sommer – getrennte Wege geht. Und der Weg des Herrn Özil führt dann bestimmt als erstes in eine nächtliche Dischko, die er als bisheriger Schalker Musterprofi nur von außen kennen dürfte.


Die Rangliste des deutschen Fußballs im Internet – Innenverteidiger

Analog zur Rangliste des deutschen Fußballs im Kicker folgt hier die Rangliste im Internet. Soweit vorhanden habe ich voll guter Absichten die privaten und offiziellen Seiten der Profis besucht. Die Orte also, die entweder vom Management als Instrument zur Vermarktung der Persönlichkeiten aus den Bereichen Sport und Entertainement auf Basis eines markenstrategischen Ansatzes oder als privater Spaß genutzt werden. Oder weil ja jeder sagt, man muss da was machen mit dem Internet, weil Uli Hoeneß zwar Ebay und Amazon nicht braucht, aber auch nicht verhindern kann.

Heute die Innenverteiger

1. Marcelo Bordon (kreisform)

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Aus Funny van Dannens “Junge Christen unterwegs” entsprungen blinkt uns mit Flash der sendungsbewusste InnenverteidigerBordon entgegen. Auch wenn bei Marcelo Cola und nicht Fanta das Lieblingsgetränk ist. Abzug gibt es für das nervtötende Gepiepe beim Überfahren der Menüpunkte. Ansonsten unpersönliches aber solides Handwerk. Warum die Proffis mich immer auffordern in ihr Gästebuch zu schreiben, ist mir unklar. Das liest doch kein Mensch. [Weiterlesen]


Uli und Kalle – Rückrunde 2007/08

Nur interessant für Mitspieler im phänomenalen Uli und Kalle Managerspiel. Demnächst gibt es auch für neue Interessenten die Möglichkeit, in diesen durchaus goldigen Zeitvertreib mit Lerneffekt einzusteigen.

Die Änderungen zur Rückrunde im Überblick:

Grundsätzlich wünscht sich MV eine finanzielle Gesundung der Liga und hat ein dafür ein Maßnahmenpaket verabschiedet.

Verhandlungen beim Sponsoring bringen deutlich mehr als zu Beginn der Saison. Es lohnt sich also, nicht nur Kaffee trinken zu gehen. Auch die Startbeträge wurden in einzelnen Bereichen der Verträge erhöht.

Beim Aushandeln der TV-Verträge lohnt es sich jetzt, wenn man möglichst viele Stars (nach kicker-Rangliste) im Kader hat. Die Fernsehanstalten sind dann spendabler. Dabei zählt der Zeitpunkt jetzt. Wenn Ihr also demnächst noch einen Helden zukauft, spielt das keine Rolle.

Torhüter wollen nicht mehr ganz so viel Gehalt. Generell sind auch alle Spieler etwas maßvoller beim Verhandeln.

Die Manager können untereinander Kurzmitteilungen schicken und so kollegial über Spielertransfers unterhalten oder gegenseitig beschimpfen.

Für neue Schnuckidulli-Effekte möge man Javascript anschalten und auf alles klicken, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Verhandlungen mit den Finanziers sind ab jetzt möglich. Die Wintertransfers werden in den nächsten beiden Tagen vollzogen, Fragen, Wünsche, etc. bitte in die Kommentare.

Möge der Weg aus der Schuldenfalle gelingen und die sportliche Leistung stimmen.


Oliver Kahn ist top-motivert

Schließlich wird er jetzt alles dafür tun wollen, dass es Ottmar gemütlich in seinem letzten halben Jahr bei den Bayern hat und der Jürgen nicht ausversehen schon in München landet bevor er seine Karierre beendet hat.

Was mich richtig freut, die Meldung erschien als erstes auf der Bayern Webseite. Und alle eilig herbei telefonierten Sport”journalisten” von Kicker und BILD kriegen den Mund nicht mehr zu. So, meine Herren, sieht professionelle Unternehmenskommunikation aus. Wenn das Schule macht, die Vereine nicht mehr jeden Scheiß abends ausversehen ausplaudern, kann sich auch bald keiner der Profis mehr hinter dem großen Mediendruck verstecken. Das kann man nämlich steuern.

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Und Bassewitz hat es schon 2005 gewusst. Aber JBK guckt ja nicht aufmerksam hin.


Die Rangliste des deutschen Fußballs im Internet – Torwächter

Analog zur Rangliste des deutschen Fußballs im Kicker folgt hier die Rangliste im Internet. Soweit vorhanden habe ich voll guter Absichten die privaten und offiziellen Seiten der Profis besucht. Die Orte also, die entweder vom Management als Instrument zur Vermarktung der Persönlichkeiten aus den Bereichen Sport und Entertainement auf Basis eines markenstrategischen Ansatzes oder als privater Spaß genutzt werden. Oder weil ja jeder sagt, man muss da was machen mit dem Internet, weil Uli Hoeneß zwar Ebay und Amazon nicht braucht, aber auch nicht verhindern kann. Heute also die Tormänner. In Klammern die verantwortliche Agentur. Nein, liebe Kinder, der Robert, der Tim und der Frank haben das nicht selbst programmiert. Die müssen nämlich den ganzen Tag trainieren.

1. Rene Adler

Der Rene hält sich zurück im Internet. www.reneadler.de und www.rene-adler.de verkünden die Großdaten eines Tischtennisreporters. Auch gibt es scheinbar noch keine ominösen Fanseiten, die den Ruf ruinieren, weil sie ausplaudern, welche Bettwäsche Rene am liebsten benutzt.

2. Robert Enke (kaliber5 SPORTS)

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Ich bezweifle zwar, dass es in Hannover bei Enkes so aussieht, wie auf seiner Webseite. Aber, eine sehr geschmackvolle Flash-Video-Internetpräsenz hat sich der Keeper da zugelegt. So ein bißchen Grand Theft Auto mit Tormännern. Der Herr dribbelt durch verschiedene Bereiche und man kann viel anklicken und Enke ins Pissoir strullen lassen. Ein wunderbarer Spielplatz und da die Profis wahrscheinlich sowieso nicht in der Lage sind, ihre Seite regelmäßig mit Neuigkeiten zu füttern, eine sehr gute Wahl. Ganz weit vorne. [Weiterlesen]


Mal wieder Müller

Das Schalker Management ist mir suspekt. Nach Müllers Aktion mit den Diskogängern, jetzt wieder Aktionismus, den ich nicht verstehe.

Die Vertragsgeschichte muss in einem persönlichen Gespräch sehr bald geklärt werden.

Es geht um Herrn Özil, einen mittelmäßig hoffnungsvollen Mittelfeldaktuer der Schalker. Müller will verlängern und ist ein bißchen angepisst, dass Özil eine angeblich per Handschlag getroffene Einigung angeblich wieder zurückzog. Außerdem erwartet er ein klares Bekenntnis zu Schalke 04.

Jungens, der Tüp hat noch Vertrach bis Juni 2009. Was soll die Hektik? Nebenkriegsschauplätze? Langeweile auf der Geschäftsstelle? Ich kapiere sie nicht, die Schalker.


Innshofen

Nach allgemein bekannter Faktenlage musste das 3. Springen der Vierschanzentournee diese Woche ausfallen. In der schönen Stadt Innsbruck gab es zwar nicht so viele Terroristen wie in Mauretanien dafür aber deutlich zu viel Wind.

Das Springen wird also heute (Samstag) in der schönen Stadt Bischofshofen nachgeholt, in der am Sonntag auch das abschließende 4. Springen stattfindet.

Dieses geschah noch nie, deswegen haben sich die Verantwortlichen auch eine ganz kreative Lösung einfallen lassen. Beim Blick auf Trikots, Schanze, etc. sieht man, dass heute ganz Bischofshofen als Innsbruck angestrichen wurde. Morgen wird das selbe Stadion dann wieder ordnungsgemäß Bischofshofen heißen. Die Sponsoren werden dann wahrscheinlich auch wechseln.

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Prinzipiell sähe ich dieses Modell gerne für die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Wenn man das Olympistadion Berlin als “Wankdorf-Stadion Bern” verkleidet, wäre es mir deutlich leichter möglich, auch ein Spiel der EM zu besuchen. Die Allianz-Arena in München hieße “Letzigrund”, der Betzenberg “Wankdorf”. Dann passen auch mehr Menschen rein und JBK hätte nicht so eine weite Anreise.

Wenn man außerdem das Volksparkstadion in Hamburg am 08. sowie am 12. Juni als Wörtherseestadion Klagenfurt und am 16. Juni als “Ernst-Happel-Stadion” Wien präsentiert, blieben Jogi Löw auch die lästigen Reisestrapazen erspart.

Für diesen Sommer kommt diese Ideee vielleicht zu spät, schließlich wurden die Quartiere schon gebucht. Aber trotzdem ist das ein verlockendes Modell für die Austragung zukünftiger sportlicher Großereignisse. So könnten auch Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Amerikanisch-Samoa oder Liechtenstein, die nicht mit herausragender Infrastruktur gesegnet sind, in den Genuss der Austragung einer Fußballweltmeisterschaft kommen.

Tom Bartels müsste dann als Kommentator nur erwähnen, das man sich beim Neubau dieses faszinierenden Stadions an dem Olympiastadion Berlin orientiert hat. Durch die Mieteinnahmen könnte man vielleicht langfristig auch Hertha BSC und die Stadt Berlin sanieren.


indiependent alternative sport rock

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Biathlon, Oberhof, Flutlicht, traumhafte Schneelandschaft, 20.000 Zuschauer und immer mal passende Musik wie die Indiana Jones und Rocky Themes aus dem Hintergrund.

Und Typen mit solchem Style – rein frisurentechnisch – wie diesen Herren Os aus Norwegen wünsche ich mir für die Rückrunde in den deutschen Bundesligastadien.


Ein Irrglaube

Wieso ging ich eigentlich bis zu dem Film über die deutschen Fußballweltmeisterinnen (gerade in der ARD) davon aus, dass weibliche Hochleistungssportlerinnen bzw. Trainerinnen während ihres Turniers oder in der Mannschaftsbesprechung Eloquenteres von sich geben als die männlichen Kollegen.

Jajajaja. “Der Japaner an sich ist klein und wuselig.” “Iiih, Hühnerfüße essen die in China.” Es gibt natürlich Ausnahmen, aber grundsätzlich haben sich die Damen mit diesem Filmchen keinen Gefallen getan. Genausowenig wie die Klinsmannpodolskis mit dem “Sommermärchen”.

Fremdschämen auf Klassenfahrtniveau mit lustigem Akzent.


Der Pfiff des Tages – Neulich auf’m Bolzplatz

Am letzten Sonntag des Jahres 2007, Kleinfeld, 4 +1 Spieler pro Mannschaft. Wir sind die 5 Blauen. Unser Gegner sind die 5 schwarzen Kullern. Ich persönlich hasse das, wenn der Gegner ohne Tormann spielt. Ecke für den Gegner. Ich stehe im Tor, fange den Ball ab und werfe ihn ins gegnerische Tor.

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Man war sich relativ schnell einig, dass das Tor nicht zählt. Meine Frage ist: Warum?

Das einzige, was dagegen spräche, wäre folgende Regel aus dem Jugend-Kleinfeldfußball:

Der Abstoß, der Abschlag aus der Hand oder der Abwurf des Torwartes dürfen die Mittellinie nicht direkt überschreiten. Bei Vergehen gegen diese Bestimmung wird an der Stelle, an der der Ball die Mittellinie überschritten hat, ein indirekter Freistoß für den Gegner verhängt.

Diese Regel fand aber sonst in dem Spiel auch keine Anwendung. Außerdem ist damit wohl ein größeres Kleinfeld gemeint.

Die Fragen an das fachkundige Publikum sind also:

1.) Darf ich als Tormann in diesem Falle ein Tor werfen

2.) Dürfte Manuel Neuer mit seinem kräftigen Armzug auf einem Großfeld ein Tor werfen. (Aus einem Abschlag wäre es ja regelkonform – siehe der dicke kolumbianische Tormann kurz vor der WM 2006 gegen Polen)

und 3.) Gibt es diese lustige Bolzplatzregel – über die ich mich immer aufrege, weil sie nur ins Spiel gebracht wird, wenn die gegnerische Mannschaft sich nicht auf einen Keeper einigen kann, weil alle im Sturm spielen wollen – die besagt, dass man erst ab der Mittellinie aufs Tor schießen darf wirklich, dokumentiert in irgendeinem Regelwerk?

Ich weiß es wirklich nicht, wartet also nicht auf eine Auflösung meinerseits.

Ansonsten, ein schönes Zweitausendacht.


Die Tragik des Erfolges

Lothar Matthäus hat einiges vorzuweisen als Fußballprofi. Diverse Meisterschaften, Spieler des Jahres in fast jedem Bewerb von hier bis Feuerland und – nicht zu vergessen – der Gewinn der Weltmeisterschaft 1990. Dunkel entsinne ich mich an meine staunende Faszination angesichts des Antritts nebst Torerfolg im ersten Gruppenspiel gegen Jugoslawien. Charakterliche Schwächen mögen damals schon vorhanden sein, aber wer hinterfragt die bei Spitzenpolitikern, Top-Managern, Trainern (erinnert sich noch jemand an Hitzfelds Affaire mit einer Brasilianerin?)

Wann kippte das Bild von Matthäus als dominierendem Spieler einer fußballerischen Generation um zu Loddar, dem Kasperkopp? Der Mann hat zahllose Verletzungen eisern weggesteckt und bis ins hohe Alter professionell Leistungssport betrieben. Was hat er falsch gemacht? Auch anderer Männer Ehen scheitern aufgrund der Tochter des behandelnden Arztes.

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(Quelle: Wikipedia)

Punkt 1: Matthäus hat den Zeitpunkt des Karriereendes – nunja – unglücklich gewählt. Ohne “I hope we have a little bit lucky” in NYC schon einmal eine Tonne weniger Hohn. Ein Abschied am 34. Spieltag der Bundesliga wie bei Mehmet Scholl im ausverkauften Münchner Olympiastadion wäre möglich gewesen. Und eine bessere Ausgangslage für die Zeit nach dem aktivem Fußballerdasein.

Punkt 2: Matthäus bewies ein unvergleiches Geschick für Fettnäpfchen aller Art. Ähnliches gilt aber auch für Kaiser Franz, der trotzdem eine Lichtgestalt ist und nicht wie Lothar auf Engagements in Brasilien oder Salzburg angewiesen ist.

Warum ist also der Kaiser die Lichtgestalt und Matthäus die arme Wurst. Beckenbauer war aufgrund einer glücklichen Fügung zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte einen Matthäus im Team, der ihm die Karriere nach der Karriere ermöglichte. Ohne Lothar keine Lichtgestalt.

Matthäus wird vom eigenen Erfolg als Spieler aufgefressen. Er kann nicht wie Jürgen Klopp quasi unbemerkt den Übergang vom Aktivem zum Trainer bewerkstelligen und alle zwei Jahre guckt mal einer vorbei wie es so läuft.

Und. Lothar glaubt allen Ernstes, dass die Befähigung zum Kicken des Balles in eine gewünschte Richtung irgendetwas mit der Qualifikation zum Trainieren und Leiten eines Teams zu tun hat. Übrigens ein falsche Grundannahme bei sehr vielen Arbeitsplätzen im modernen Profifußball. Aber das ist ein anderes Thema.

Weiterhin glaubt er scheinbar immer noch, es ist der Juli 1990 und sein An- und Auftritt lässt alle so staunend zurück wie mich damals am Fernseher und die jugoslawischen Abwehrspieler. Er zieht deswegen ruhelos von Provinzklub zu zweitklassigen Nationalmannschaften, plaudert jedes Gespräch über neue Jobs aus und wundert sich, dass ausnahmsweise von fast allen erkannt wurde, dass in seinem Fall der Gewinn des Titels “Weltfußballer des Jahres” höchstens ein finanzielles Engagement der örtlichen Fleischerei als Co-Sponsor, nicht aber sportlichen Erfolg garantiert.

Und dass Matthäus sich auch die nächsten 10 Jahre noch darüber wundern wird, dass er als Trainer, Teamchef, whatever nicht mehr an Erfolge und Adrenalinlevel des Sommers in Italien anknüpfen wird, ist wirklich tragisch.


Ein herrlicher Anachronismus

16 * drei Vertreter der qualifizierten Vereine des Champions League Achtelfinales reisen an einen Ort, setzen sich eine Viertelstunde in einen Raum und schreiben bemüht, aber mit edlem Füllfederhalter das auf einen weißen Zettel, was zeitgleich auf 87.354 Internetseiten und Agenturmeldungen erscheint. Und das mitten im Weihnachtsstress.

Scheiß Zeitmanagement. Scheiß Klimabilanz.


Der Betze rotiert.

Erst wirft einer hin, weil ein Zweiter kommt. Der kam, machte dann den Job von dem, der ging. Jetzt wirft der, der kam hin, weil ein Dritter bleibt.

Aaaaaaaaber: 54 gabs ganz tolle Weltmeister aus Kaiserlautern.


Die zwanzig besten Proffis der Hinrunde

Streng nach Kriterien des Uli und Kalle Managerspiels, dass sich nebenbei fragt, warum Kicker wie Trochowski, Pjotr im Kader der Nationalmannschaft stehen. In Klammern die aktuellen Teams, in denen die Akteure Punkte bringen.

Punkte Name
73 Diego (Helsinki IF)
70 Rolfes (Wildparker Kickers)
68 Franck Ribéry (Allez-les-Bleux!)
62 R. Adler (FC Long John Silver Impersonators)
61 Tamás Hajnal (Wormatia Worms)
60 Mertesacker (FC ZK Lotze Lok)
59 Enke (Die Grazien)
59 Jarolim (FC Hartz 04)
58 Demichelis (FC Hartz 04)
54 Zé Roberto (The LoveSaviors)
54 Bordon (Überstern Galaktika)
53 F. Rost (Club Sport Herediano)
53 Castro (Allez-les-Bleux!)
52 Pröll (Überstern Galaktika)
52 Kießling (Club Sport Herediano)
51 Starke (Grün-Weiß-Kleinmachnow)
48 Jaromir Blazek (Kleinmachnow Allstars)
48 Mario Eggimann (FC ZK Lotze Lok)
47 D. Jensen (1.FC Heimtrainer Löbtau)
47 Markus Miller (Wormatia Worms)

Sehr schön für MV als Spielleiter: 15 von 18 Klubs haben einen Mann in den Top 20, das spricht für die Attraktivität und Ausgeglichenheit der Liga. Diego, Frohnk und Rolfes thronen über dem Geschehen. Nur zwei Tormänner unter den Top 10. Das sah in Vergangenheit auch anders aus. Beachtlich die Leistung von Herrn Miller, der für seinen Platz unter den besten 20 nur 11 Spiele benötigte. Das neue Umfeld bei der Wormatia aus Worms stachelte einige Spieler zu phänomenalen Leistungen an. Hingegen ist kein Stuttgarter in der Liste zu finden.

Der beste Spieler des Titelverteidiger erscheint mit dem schönen Zé erst auf Platz 10. Auch ein Grund, warum die LoveSaviours auf Platz 4 überwintern müssen. Angesichts des geringen Zuschauerschnitt, den drückenden Schulden und dem sportlichen Niedergang schrillen die Alarmglocken in der 236. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Strategie des Managers LX Seal.

Wolfshagen, die Gay Lord Fokkers und FC Tabellenletzter hoffen, dass sich ihre Akteure in der Rückrunde steigern.


Kann man nix machen.

Name und Domain des nationalen Fußballverbandes könnten im Falle einer Doping-Affäre im Fußball Anlass zu hämischen Wortspielen Richtung Ottos Griechen geben.

Und Theo Zwanziger kann nur hoffen, dass nicht bald ein ominöses Medikament namens dfb in Radsportlerkreisen kursiert und Leichtgewichte die Berge hochträgt.


Die Zound Zero Weihnachtsfeier

LX Seal und A-Beat tanzen Reise nach Jerusalem um Olli Kahns Kulturbeutel. zzzzzz.jpg

Wer teilnehmen möchte, weil wir uns ja lange nicht gesehen haben und so, aber logistisch überfordert ist, teile dies per Mail mit. Die Anschrift des P1 für diese Nacht geht Euch zu, wenn Türsteher Frohnk nichts dagegen hat. Kommet nach Potsdam.


Ankündigungen

Da Jogi Löw sich mit der Nominierung der drei Torwächter für die EM sehr weit aus dem Fenster lehnt, möchte ich dem nicht nachstehen und gebe folgendes bekannt.

Sämtliche ausstehende Berechnungen der Hinrunde im Manager-Spiel werden diese Woche vollzogen. Ab dem 15. Januar startet die Rückrunde mit allem Schnickschnack.

Ansonsten hoffe ich, dass Ottmar Hitzfeld noch ein bißchen bei den Bayern bleibt, keiner spricht doch mit so einem schönen Akzent von Profffis und Schanksenverwertung.

Schonmal eine schöne Weihnachtszeit.

Ahoi.

[update] Competition Mode ausgewertet. Alle Sponsoring Prämien überwiesen. Fehlt noch was? FC Tabellenletzter, spielst Du noch mit? Der Huszti ist ganz schön allein in Deinem Team


Die Cuxies

Proberaumdeal heute beendet?
20Mio TLS->DG, 20Mio DG->TLS

Zum Glueck braucht man sich keine Sorgen darueber machen, ob alles mit rechten Dingen zugeht.


Back in the days when I was a teenager – Marathon und Sportabi

In Vorfreude auf die neue Zound Zero Single “Back in the days” gab es an dieser Stelle Erklärungen, warum ich nicht mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen muss, wenn ich eine Weihnachtsfeier zu früh verlasse oder bis halb 5 in einer Disko rumhänge. Teil 1, Teil 2 und Teil 3 beschrieben mein Weg über Badminton, Fußball zu Basketball.

Stolz wie Uli Hoeness bei der Vertragsunterzeichnung von Frohnk präsentiere ich jetzt hier “Back in the days – Wie früher Pt. II” und während Ihr Euch das Lied anhört, könnt Ihr Euch den letzten Teil der Serie zu Gemüte führen.

[audio:http://zoundzero.parkdrei.de/audio/Zound Zero – Back in the days.mp3]

(Download)

In der Sekundarstufe Zwo interessierte ich mich aus unerfindlichen Gründen nicht wirklich für Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Ich konnte zwar alle Nirvana Platten auswendig, lebte aber sehr gesund, trieb sehr viel Sport und mich wenig in Etablissements der Popkultur rum. Basketball, Fußball und im Sommer Radtouren durch unberührte finnische Wälder. Im Überschwang beschloss ich in einer langweiligen Französischstunde Ende der 12. Klasse mit Alex, dass jetzt mal Zeit für einen Marathon wäre. Absurderweise schreckte es mich auch nicht ab, dass nach und nach alle anderen Interessenten absprangen. Durch die 2000 Kilometer mit dem Fahrrad fühlt ich mich fit, ich las Waldemar Cierpinskis “Meilenweit bis Marathon” und ignorierte alle, auch dort geäußerten, guten Ratschläge. Und nachdem die 80 Mark Anmeldegebühr für den Berlin-Marathon Ende September bezahlt waren, gab es sowieso kein zurück mehr.

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Trainiert habe ich circa 2 Monate ernsthaft, wobei in meinem Trainingsbuch auch das obligatorische Fußball und Basketballspielen als vollwertige Einheit abgerechnet wurde. In Spitzenzeiten bin ich aber zweimal pro Woche 20 bis 25 Kilometer gerannt, schön im Sommer und zum Schluss immer den Ruinenberg im Sprint hoch. Den einzigen Rat von Waldemar, den ich befolgte, war der, ungefähr einen Monat vor dem eigentlichen Wettkampf mit dem Rennen aufzuhören. Im September hab ich dann also nur noch Basketball und Fußball gespielt. Mental habe ich mich aber weiter gut vorbereitet und fleißig Hochrechnungen und Marschtabellen im Kopf hin und her jongliert.

Irgendwann stand ich dann also wie ein Schneider, aber mit toller Nummer, in der letzten Gruppe auf der Straße des 17. Juni und joggte so bestimmt eine Stunde nach Abel Anton über die Startlinie. Ich verfolgte etwas befremdet wie die Läufer um mich rum die Arme hochrissen und jubelten als sie durchs Brandenburg Tor flitzten. Ich starrte auf meine Uhr und gab mir Mühe nicht schneller, als die von mir Pi mal Daumen festgelegten 5 Minuten pro Kilometer zu rennen. Mein Ziel war eine Zeit zwischen dreieinhalb und vier Stunden. Die ersten 1,5 Stunden waren locker, ich nahm regelmäßig alle 5 Kilometer den Streckenimbiss zu mir und freute mich des Lebens. Irritierend war einzig, dass soviel Verkehr war. Damals waren auch schon so 18.000 Leute unterwegs, wenn man die ganze Zeit nur alleine oder im Sportunterricht ein bißchen Langstreckenlaufen macht, hat man ja schon meistens seine Ruhe und plötzlich muss man aufpassen, dass man keinem anderen ambitionierten Hobbysportler in die Hacken tritt. Dann musste ich aufs Klo und verbrauchte ungefähr eine Minute vom schon rausgelaufenen Polster auf die 5 Minuten im Dixie Haus. Richtig weg tat es dann zwischen Kilometer 25 und 35. Mir war zu Ohren gekommen, dass Anhalten eher schlecht ist, weil man dann schwer wieder in die Pötte kommt. Ich schleppte mich also von einer Verpflegungsstelle zur nächsten, brauchte plötzlich so um die 6 Minuten für 1000 Meter und sabberte Tee übers T-Shirt.

So gegen 7 Kilometer vor Schluss stellte sich die Gewissheit ein, dass ich jetzt auch nicht mehr aussteige und das setzte neue Kräfte frei. In meiner, sicherlich nicht ganz realistischen Erinnerung bin ich die 500 Meter Zielgerade auf dem Kudamm im Sprint gelaufen ohne einmal Luft zu holen. Das mit dem Sprint stimmt, das mit dem Luftholen, naja. Jedenfalls war ich mit meinen 3:32’54” sehr zufrieden. Wenn man die Minute auf dem Dixi-Klo abzieht, kommt das fast genau hin mit dem Schnitt von 5 Minuten pro Kilometer. Insgesamt immerhin Platz sechtausendirgendwas und in meiner Altersklasse – ich war ja noch A-Jugend – Platz 49. Meine Familie habe ich im Zielbereich nicht gefunden. Ich musste mit S-Bahn nach Hause, Treppen steigen tat sehr weh. Als ich zu Hause ankam, war ich aber relativ gut erholt, legte mich in die Badewanne und aß zwei Döner auf einmal.

Nach diesem ganzen Trara lag es auch Nahe Sportabi zu machen. Leichtathletik, Basketball, Theorie. Was sich für den gut trainierten 13. Klässler erst einmal ganz überschaubar anhört, ist auf den zweiten Blick relativ tückisch. Die beiden praktischen Prüfungen fanden am selben Tag statt. Morgens von 9 bis 12 Uhr ein Vierkampf aus Sprint, Sprung, Wurf und Mittelstrecke und ab 14 Uhr dann zwei Stunden Basketballprüfung.

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Die Normen für Leichtathletik sind knackig. Wenn man da in allen vier Bereichen – bei mir 100m, Weitsprung, Kugel und 1500 Meter – als 19jähriger solide im 1er Bereich agiert, könnte man auch über eine Karriere als Zehnkämpfer nachdenken. Man fackelt immerhin dreieinhalb Schnellkraftdisziplinen innerhalb von drei Stunden ab. Als Ausdauertyp habe ich Kugelstoßen am meisten gehasst. So eine echte 6,5 Kilo Kugel kann ganz schön schwer seinen, wenn man vorher schon 100 Meter gesprintet ist und 6 Weitsprünge hinter sich hat. Ich rettete mich mit einer 2 durch Leichtathletik, dafür gab es im Basketball wie vorher eingeplant 15 Punkte. In der theoretischen Prüfung hatte ich ein paar Wochen später die lustige Aufgabe, wie ich als Trainer eine Basketballjugendmannschaft auf ein Jugend trainiert für Olympia-Finale vorbereiten würde. Für eine gute Schulnote musste ich also mein Selbstverständnis verraten und ernsthaft was von Erwärmung faseln.

Mit dem Trocknen der Tinte der 14 Punkte im Prüfungsfach Sport auf dem Abizeugnis endete auch meine Teenagerzeit und meine ambitionierte Sportwelt. Durch die Schule fiel die Form für das ganze sportliche Rumgehampel weg. Wir hatten schlicht nicht mehr zur gleichen Zeit Zeit. Im nächsten Jahr war ich dann Zivi, lernte Zigaretten selbst zu drehen und profitierte endlich von 10 Jahren klassischem Gitarrenunterricht. Meine immer noch sehr gute Grundlagenausdauer nutzte ich für lange Nächte auf Konzerten, in Diskos und für den Rückweg morgens um 5 mit dem Fahrrad. Umso unverständlicher finde ich, dass im Doppelpass-Ideologie-getränkten Proffifußball immer noch die Meinung vorherrscht, dass es bei einem durchtrainiertem jungen Mann wie Herrn Krstajic oder Herrn Rakitic irgendeine Rolle spielt, wenn der 72 Stunden vor einem Spiel, mal zwei Stunden später als sonst schlafen geht und das Bier nicht vorm Fernseher sondern an der Bar trinkt.

Aber Popkultur und Leistungssport sind in Deutschland noch nie gut Freund gewesen. Deswegen antworten im Kicker alle Akteure auf die Frage nach dem letzten besuchten Konzert auch mit sowas wie “Pur 1992” oder “ich gehe nicht auf Konzerte”.

Erst durch das Entstehen der fußball-affinen Musikkapellen “malmö FF” und “Zound Zero” trat ich wieder in den regelmäßigen Spielbetrieb ein. Als des Deutschen liebstes Kind dann wieder Fußball, immer Sonntags. Immerhin habe ich jetzt durch die Rapmusik ebenso wie Ze Roberto und Ailton einen amtlichen Künstlernamen, den ich mir aufs Trikot pinseln könnte, wenn wir mal reich und berühmt werden sollten und ich mit Michi Schuhmacher Scherriti-Fußball spielen müsste.

Im Gegensatz zu Zecke Neuendorf müsste ich auch nicht extra ein Bild malen, damit der Name anerkannt wird sondern könnte ganz entspannt einen Stapel CDs mitbringen.