Sportkonsumtagebuch #20

#Freitag
Ein Tag komplett ohne Sportkonsum. Natürlich habe ich noch nach bestem Wissen und Gewissen die Aufstellung der Managerteams getätigt, aber danach gab es nur noch Musik. Machen und Hören. Die Podcasts der Woche hatte ich schon am Donnerstag abgearbeitet.

#Samstag
Nach dem Ausschlafen, also nachmittags, stand Kino mit Kind auf dem Programm. Sehr zu empfehlen, das Filmmuseum Potsdam. Am Wochenende um 16 Uhr gibt’s Kinderkino, keine Werbung, kein Popcorn, dafür aber Gummibärchen in Sandmannform. Spekuliert hatte ich ja auf ein bisschen nebenbei die Bundesliga im Ticker und bei Twitter verfolgen. Die Abenteuer der Giraffe Zarafa waren aber spannend, aufregend und ein bisschen furchterregend, sodass das Kind nach 2 Minuten auf meinem Schoß saß und ich pädagogisch wertvoll das Geschehen (Sklaverei, Ägypten, Krieg gegen die Türken, Karl X.) rund um diese wahre Geschichte einordnen musste. Werde ich bei leichter Kost wie Sandmann oder Wolle und Pferd noch des Zimmers verwiesen und könnte die gesamte Bundesligahistorie auswendig lernen, blieb hier nur ein kurzer Blick auf den Ergebnisticker. Allerdings war das Kind danach ermattet und schlief schnell ein. Deswegen habe ich das erste Mal nach gefühlten 3 Monaten wieder ein bisschen Sportschau geschaut – in dem Eltern bekannten biologischen Tief zwischen 7 und 8, wenn das Kind schläft und man sich komplett ausgelutscht fühlt. Ein bisschen ist das vielleicht mit der Leere zu vergleichen, die die Schalker  nach der 1:2 Niederlage gegen Fürth empfanden. Nebenbei, wer soll den so etwas eigentlich tippen?

#Sonntag
Das Sonntagsspiel Leverkusen – Dortmund erfreute als Besitzer einiger Spieler beider Teams im Managerspiel mein Gemüt. Lewandowski, Schürrle und Co. brachten dann am Montag auch annehmbare Noten nach Hause. Allerdings war das ganze natürlich nur ein Warm-Up zum Superbowl am Abend. Früher(tm) habe ich das ja gerne geschaut und mir die Nacht um die Ohren geschlagen. Und noch früher, also so Anfang der 90er, besaß ich auch ein San Franscisco 49ers T-Shirt. Ich befürchte, ich habe mir das sogar selbständig und wahrscheinlich überteuert in der damals üblichen viel zu großen Größe XL im örtlichen Intersport gekauft und mich total West-Coast-mäßig gefühlt. Back in the days.

Nun ist heute allerdings nicht mehr früher, das 49ers-Shirt habe ich irgendwann (viel zu spät) auch entsorgt, und es war mir von vornherein klar, dass ich nie im Leben das ganze Spiel sehen werden. Das Grundrauschen vor dem Spiel hat mich dennoch gefesselt, ganz zeitgemäß mit diversen unterschiedlichen Arten von Rauschen auf dem Bildschirm und ein bisschen Dinge erledigen nebenbei.

Das war schön. Vom Spiel habe ich dann immerhin noch die erste halbe Stunde mitbekommen (und immer in der Werbung zum zeitgleich laufenden Woody-Allen-Film gezappt). Mehr war dieses Jahr nicht drin.

#Montag
Morgens habe ich dann natürlich gleich nachgeschaut, wie die ganze Nummer ausgegangen ist. Ein bisschen traurig war ich schon, dass die 49ers nicht Titel Nummer 6 holten. Die Lust auf diverse Highlightfilme hielt sich daher in Grenzen. Ein bisschen gelesen habe ich natürlich trotzdem, unter anderem einen sehr schönen Artikel bei Grantland. Und ich war doch froh, nicht weitergeschaut zu haben. Mit dem ganzen Blackout und der Spannung zum Schluss, wäre das ja doch eine ganze Weile gegangen und hätte beträchtliche Auswirkungen auf die Woche gehabt.

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